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Donauwörth: Am Donaukraftwerk in Donauwörth entsteht eine Wanderhilfe für Fische

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Am Donaukraftwerk in Donauwörth entsteht eine Wanderhilfe für Fische

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    An der Staustufe Donauwörth entsteht die erste Fischwanderhilfe an den von LEW Wasserkraft betriebenen Kraftwerken an der Donau zwischen Oberelchingen und Donauwörth.
    An der Staustufe Donauwörth entsteht die erste Fischwanderhilfe an den von LEW Wasserkraft betriebenen Kraftwerken an der Donau zwischen Oberelchingen und Donauwörth. Foto: Ulrich Wagner/LEW

    Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Fischwanderhilfe am Donaukraftwerk in Donauwörth beginnen. Dazu werden westlich des Kraftwerks Rodungen durchgeführt, damit dort das zukünftige Umgehungsgewässer errichtet werden kann. Der Bau der Fischwanderhilfe beginne voraussichtlich im späten Frühjahr, wie die Lechwerke (LEW) mitteilen.

    Am heutigen Freitag und am Samstag (19. und 20. Februar) werden Gehölz und Bäume an der Staustufe westlich des Kraftwerks gerodet. Aus Gründen des Tier- und Vogelschutzes führt LEW Wasserkraft die erforderlichen Rodungen vor den Brut- und Vegetationszeiten bis Ende Februar durch. Die Arbeiten werden durch ein Büro für Landschaftsarchitektur begleitet und sind mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Donau-Ries und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen abgestimmt. Während der Rodungsarbeiten werden aus Sicherheitsgründen die Kraftwerksstraße sowie die Damm- und Uferwege zeitweise komplett gesperrt. Eine Beschilderung weist darauf hin. Die LEW bittet alle Fußgänger und Radfahrer um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen.

    Fischwanderhilfe bei Donauwörth kostet 1,8 Millionen Euro

    An der Staustufe Donauwörth entsteht die erste Fischwanderhilfe an den von LEW Wasserkraft betriebenen Kraftwerken an der Donau zwischen Oberelchingen und Donauwörth. Diese setzt sich aus drei Abschnitten zusammen. Unterhalb des Kraftwerks wird auf der Nordseite ein Betonbauwerk als Einstieg errichtet, um die Höhendifferenz vom Unterwasser zum anstehenden Gelände zu überbrücken. Daran schließt als zweiter Abschnitt ein naturnahes Umgehungsgerinne an.

    In diesem Bereich gestalten Gewässerstrukturmaßnahmen, ein mäandrierender Bach, Kiesflächen und Wurzelstöcke als Unterstände einen attraktiven Lebensraum für Fische und Wasserlebewesen. Ein Ausstiegsbauwerk oberhalb des Kraftwerks überwindet schließlich die restliche Höhendifferenz zum Oberwasser. Die Bauarbeiten an der rund einen halben Kilometer langen Fischwanderhilfe dauern bis 2022. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro und werden vom Kraftwerkseigentümer, der Mittlere Donau Kraftwerke AG, getragen.

    Flüsse wie die Donau müssen für Fische durchgängig sein

    Die Fischwanderhilfen sind laut Pressemitteilung ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die als zentrales Kriterium die Durchgängigkeit der Flüsse für Fische und Wasserlebewesen vorgibt. LEW Wasserkraft habe in den vergangenen Jahren an ihren Kraftwerken an Iller, Günz und Wertach die Durchgängigkeit bereits hergestellt und dabei eng mit Fischerei und Naturschutz zusammengearbeitet. Die in diesen Projekten gesammelten Erfahrungen könne das Unternehmen jetzt für die Realisierung der Fischwanderhilfen an der Donau nutzen.

    Das Kraftwerk Donauwörth gehört zu den vier Donaukraftwerken der Mittlere Donau Kraftwerke AG. Die vier Wasserkraftwerke Dillingen, Höchstädt, Schwenningen und Donauwörth erzeugen jährlich rund 215 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können über 61.000 Haushalte das ganze Jahr über versorgt werden. (pm)

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