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Donauwörth : Alpenverein darf weiter von einer Boulderhalle träumen

Donauwörth 

Alpenverein darf weiter von einer Boulderhalle träumen

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    Wenn alle an einem Strang ziehen, wie hier von links nach rechts, Sparkassenvorstand Natzer, 2. Vorsitzende und Kletterhallenreferentin Katja Bäcker, OB Neudert und DAV-Vorsitzende Reichenbacher, kommt die neue Boulderhalle. Herr Natzer zeigte sich in einer kurzen Grußadresse sehr optimistisch. Er wird das Vorhaben unterstützen.
    Wenn alle an einem Strang ziehen, wie hier von links nach rechts, Sparkassenvorstand Natzer, 2. Vorsitzende und Kletterhallenreferentin Katja Bäcker, OB Neudert und DAV-Vorsitzende Reichenbacher, kommt die neue Boulderhalle. Herr Natzer zeigte sich in einer kurzen Grußadresse sehr optimistisch. Er wird das Vorhaben unterstützen. Foto: Daniel Wagner

    Die Stühle ihm Zeughaus reichten nicht aus, bei der Hauptversammlung des Alpenvereins, des größten Vereins der Stadt. Ein bunt gemischtes Publikum, die jüngsten noch nicht im Wahlalter, war vor allem gespannt auf die Antwort der zentralen Frage: Kommt die Boulderhalle? Vorsitzende Claudia Reichenbacher bezeichnete in ihrer ersten

    Katja Bäcker, 2. Vorsitzende und Kletterhallenreferentin, dankte den 65 Aktiven in ihrem Team, die im letzten Jahr in Summe 4400 Ehrenamtsstunden leisteten. In der täglich geöffneten Kletterhalle habe es 8500 Eintritte, eine Stadtmeisterschaft und 143 Trainingstage gegeben; 26 Kindergeburtstage seien gefeiert und 159 Kurstage abgehalten worden. Sie nannte die Kletterhalle „das ganz große Glück der Sektion“.

    Zuspruch der Kletterhalle enorm

    Die Realisierung der Kletterhalle manifestiert eine gelungene Gemeinschaftsleistung von Stadt und Sektion. Der anhaltende Zuspruch des Kraxlstadls sei Ermutigung, die nächste Ausbaustufe anzugehen, so Reichenbacher. Vor acht Jahren wurde mit der Stadt vereinbart, alle Einnahmen der Halle zurückzulegen. Das Geld wird nun vertragsgemäß zur Finanzierung der Erweiterung eingesetzt. Auch heute gehe beim Anbau der Boulderhalle ohne die Stadt nichts. Wiederum sei geplant, dass die äußere Hülle von der Stadt und der komplette Innenausbau vom Verein finanziert werde.

    OB Armin Neudert zeigte sich beeindruckt von der breiten Spanne des ehrenamtlichen Mosaiks und bezeichnete den Alpenverein in seinem Grußwort als „Lebenselixier der Stadt“, der mit vielen Veranstaltungen ein wichtiges gesellschaftliches Element bilde. Die Kletterhalle sei eine öffentliche Sportstätte. Sie sei eine Bereicherung und ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt. Im Ausschuss seien bereits Haushaltsmittel für die Erweiterung vorbehaltlich eingestellt worden. Auch wenn die Modalitäten noch genau analysiert werden müssten, äußerte der OB Zuversicht.

    Dr. Dieter Wörle stellte das Konzept des Neubaus vor, der sich über zwei Stockwerke erstrecken und an den Kraxlstadl angebaut werden soll, so dass sich ein ansprechender Innenhof bildet (DZ berichtete). Daneben ist ein Außenkletterbereich am bereits bestehenden Gebäude geplant. Der Kraxlstadl habe sich zu einem sozialen Treffpunkt der Jugend, und das Bouldern zum Beitensport entwickelt.

    „Wir können es kaum erwarten“

    Wie vor sieben Jahren, sei auch jetzt das Vertrauen der Stadt und gute Zusammenarbeit notwendig, so Wörle und er skandierte „Wir können es kaum erwarten!“

    Reichenbacher, wie schon vorher Wörle, betonte, dass es keine Kletterhalle ohne den früheren Vorsitzenden Stefan Leinfelder gäbe. Dieser habe sich ein starkes Votum der Hauptversammlung für die anstehende Erweiterung gewünscht. Eine Bitte, die ihm in der anschließenden Abstimmung über die Bewilligung des Sektionszuschusses eindrucksvoll mit einem einstimmigen Beschluss erfüllt wurde.

    Dass der Alpenverein vielfältiger ist als nur Kletterhalle, präsentierte Dr. Bernd Prause, verantwortlich für Alpinprogramm. Neben einem umfangreichen Kinder- und Jugendprogramm, das von Jugendreferent Thomas Krepkowski aufgezeigt wurde und verschiedene Outdoor-Aktionen, Mountainbiken und Klettern umfasst, spielt Naturschutz und Wegebau im Verein eine große Rolle. Naturschutzreferent Gustav Dinger berichtete über Fledermaus- und Siebenschläferführungen, Fledermauskartierungen und Teilnahme an Projekten des Landesamtes für Umweltschutz, sowie des Landkreises Donau-Ries. Ein neues Projekt befasst sich mit der Zählung des großen Abendseglers, der einen Einbruch von 400 auf 40 Exemplare verzeichnet, ein Debakel nicht nur vor Ort, sondern in ganz Bayern.

    21 Wegbauer mit 300 Arbeitsstunden

    In Vertretung des Wegebaureferenten schilderte Dinger, wie der durch Umlagerung von Schotter verschüttete Pater-Karg-Steg im Jochbachtal im Herbst nach Starkregen nahezu unbeschadet wieder auftauchte und geborgen werden konnte. Am Hochvogel mussten auf Anweisung der Tiroler Landesregierung zusätzliche Warnschilder am bergsturzgefährdeten Gipfel angebracht werden. Mit den Arbeitseinsätzen am heimischen Edelweißweg brachten es die 21 Wegebauer auf 300 Arbeitsstunden.

    Zum Abschluss dankte Vorsitzende Reichenbacher all denen, die im Hintergrund professionelle Arbeit leisten. Ihr Dank galt insbesondere Jutta Pauler für die Buchhaltung seit 2012, Eva Haselmayr, Steuerberaterin seit 2011 und dem ausscheidenden Beiratsmitglied Siggi Mugrauer (Ski nordisch). Die neue Turmwirtin Brigitte Sonnenleitner wurde als „Die Sonne im Turm“ vorgestellt. Die Vorsitzende beschloss die Versammlung mit einem Blick ins Jahr 2021, in dem die Sektion Donauwörth das 125-jährige Bestehen feiert. (dz)

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