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Donauwörth/ Allmannshofen: Die Immenhof-Mädels sind zurück - in der Region

Donauwörth/ Allmannshofen

Die Immenhof-Mädels sind zurück - in der Region

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    Die Immenhof-Mädels sind zurück - in der Region
    Die Immenhof-Mädels sind zurück - in der Region

    Dutzende von Helfern hasten um eine Scheune: Sie verlegen Kabel, richten Scheinwerfer ein und platzieren Monitore an verschiedenen Stellen. Es ist 22 Uhr. „Achtung: Wir drehen!“, ruft da plötzlich ein rundum verkabelter Aufnahmeleiter. Und in Sekundenschnelle ist es ganz ruhig, keine Tritte, kein Flüstern, nichts. Nur drei haben das Sagen: Regisseurin Sharon von Wietersheim und die Schauspieler Lea Holtwick und Max Befort.

    Zwei Stunden Drehzeit für 30 Sekunden Dialog

    Ihren Dialog müssen die Jungstars mindestens sechs Mal wiederholen. Schon beim ersten Mal ist die Regisseurin eigentlich zufrieden, doch es wird weiter gedreht, um eine möglichst perfekte Sequenz zu bekommen. „Für nicht einmal 30 Sekunden sind zwei Stunden vergangen“, staunt Joachim Schoser aus Donauwörth. Er darf beim Dreh zum neuen „Immenhof-Film“ auf Gut Schwaighof, knapp hinter Druisheim und vor Allmannshofen, dabei sein.

    Das Hotel für die Immenhof-Stars ist in Donauwörth

    In der Ferne leuchtet Kloster Holzen. Dafür haben die Schauspieler im Moment aber kein Auge. Angespannte Konzentration beherrscht die nächtliche Szene. Wenn gedreht ist, wiehert vielleicht mal ein Pferd. Aber das ist gewünscht. Nicht zum ersten Mal ist das Filmteam auf Gut Schwaighof. Nachdem die erste Immenhof-Neuverfilmung zum Kinohit geworden war, soll jetzt ein zweiter Teil folgen. Die Schauspieler kennen sich am Set schon aus und fühlen sich in ihrem Hotel in Donauwörth wohl. Fast alle, auch die 60-köpfige Crew, sind hier untergebracht.

    Joachim Schoser hat die Location Schwaighof bei der Erstverfilmung ins Spiel gebracht, weil er sie von privaten Feiern kennt. Sein italienisches Spezialitäten-Geschäft liegt außerdem in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadthotel in Donauwörth. Und so hat man sich kennengelernt: Schoser hat schnell gemerkt, dass bei ihm seit einigen Tagen neue Kunden einkaufen. Beim Filmteam wiederum hat sich in Windeseile herumgesprochen, dass man nebenan feine Köstlichkeiten aus Italien einkaufen kann.

    Bedingung für's Dabeisein: ein aktueller Corona-Test

    Dass das Leben kein Ponyhof ist und die Dreharbeiten auch nicht, hat Schoser bei seinem Besuch am Set erlebt. Erst als er einen aktuellen Corona-Test vorlegen konnte, durfte er als Zaungast dabei sein. Die junge Hauptdarstellerin Lea Holtwick wischt sich an diesem Abend immer wieder ihre Haarsträhne aus dem Gesicht. Es ist auch nach 22 Uhr noch heiß und es gibt jede Menge Stechmücken. Dem Team gelingt es, die Scheune zum idealen Schauplatz für einen Flirt auszuleuchten. Die beiden spielen gemeinsam mit weiteren Stars wie Heiner Lauterbach, Max von Thun, Laura Berlin, Valerie Huber und Caro Cult in der Neuauflage der bekannten Pferdehof-Saga mit. Der Film wird voraussichtlich 2021 in den Kinos zu sehen sein. Auf Gut Schwaighof, einem Trakehner-Gestüt, sind neun Drehtage angesetzt. Regisseurin Sharon von Wietersheim war von der Location von Anfang an begeistert. Vor zwei Jahren hatte sie mit Produzent Frank Meiling Hunderte Höfe in Deutschland angeschaut. Als sie dann den Schwaighof besichtigten, war sofort klar: „Das ist es.“

    64 Jahre nach der Premiere von "Die Mädels vom Immenhof" kam die Fortsetzung

    64 Jahre nach der Premiere des Heimatfilms „Die Mädels vom Immenhof” hatten die tierbegeisterten Mädels im vergangenen Jahr die deutschen Kinoleinwände zurückerobert. Mit über einer halben Million Kinobesuchern avancierte das Remake nach Angaben der Saarland Medien GmbH damit zu einem der erfolgreichsten Kinderfilme in Deutschland. Laut der produzierenden Firma „Rich and Famous Film” war es zudem der zehnterfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres 2019.

    Die Stars vom Immenhof in Donauwörth

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    „Das große Versprechen“ ist der Untertitel des neuen Films. Im Mittelpunkt steht das Rennpferd Cagliostro, das Lou (Lea Holtwick) nach einem Giftanschlag auf dem Immenhof versteckt. Als sie bemerkt, dass Cagliostro dort nicht mehr sicher ist, flieht sie überstürzt mit dem Pferd vom Hof. Am Ende wird es aber wohl ein Happy End geben.

    400 Kilometer Entfernung zwischen den Drehorten

    Über 400 Kilometer trennen Borg im Saarland von Allmannshofen. Doch schon der erste Immenhof-Kinofilm brachte beide Dörfer ganz nahe zusammen. Beide Orte sind die Hauptschauplätze auch des neuen Films. Es scheint den Darstellern und Crewmitgliedern recht gut in der Gegend zu gefallen. Sie fühlen sich in Donauwörth wohl, sagen sie, und freuen sich über Biergarten-Besuche und Freuden am Baggersee. Als eine Maskenbildnerin plötzlich starke Zahnschmerzen plagten, hat sie Jo Schoser schnell zu einer Zahnärztin in Donauwörth gebracht. Um Mitternacht war alles geheilt. Immer dabei: Lea Holtwick, die inzwischen 18 Jahre alt ist und im ersten Immenhof-Teil ihr Debüt als Schauspielerin gegeben hat. Gespielt hat sie seitdem nichts, sondern lieber die Schule „durchgezogen“. Auch diesmal weicht ihre Mutter kaum von ihrer Seite.

    Einer der Hauptdarsteller ist Heiner Lauterbach.
    Einer der Hauptdarsteller ist Heiner Lauterbach. Foto: Helmut Bissinger

    Weil sie über 18 ist, kann auch schon mal bis tief in die Nacht hinein gedreht werden. Joachim Schoser ist überrascht, „wie coronakonform alles abläuft“. Am Wochenende war drehfrei. Max Befort, der die Rolle des 22-jährigen Cal übernimmt, liebt auch privat Pferde.

    Lea Holtwick ist als ehemalige Leichtathletin sehr sportlich und hat die freie Zeit in Donauwörth zu einer Fahrradtour genutzt. Wenn auf dem Schwaighof alles abgedreht ist, ist noch nicht Schluss: Weitere Drehorte sind in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

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