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Donauwörth: Agentur Donauwörth zahlt über 100 Millionen Euro Kurzarbeitergeld aus

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Agentur Donauwörth zahlt über 100 Millionen Euro Kurzarbeitergeld aus

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    Kurzarbeit ist im Jahr 2020 bislang eines der Themen schlechthin für die Arbeitsagentur Donauwörth.
    Kurzarbeit ist im Jahr 2020 bislang eines der Themen schlechthin für die Arbeitsagentur Donauwörth. Foto: Weizenegger

    Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Donau-Ries hat sich im Oktober nicht wesentlich verändert. So liegt die Arbeitslosenquote gleichbleibend bei 2,3 Prozent. Aktuell seien 1796 Menschen arbeitslos gemeldet, das seien 48 weniger als vor einem Monat, berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth in einer Pressemitteilung.

    Trotz eines beinah gleichbleibenden Bestandes an Arbeitslosen gab es dennoch Bewegung bei den Zu- und Abgängen. Es haben sich 599 Menschen im Oktober neu arbeitslos gemeldet. 278 Personen kamen aus der Erwerbstätigkeit. Insgesamt beendeten 644 Personen ihre Arbeitslosigkeit, hiervon haben 232 eine Beschäftigung aufgenommen. Die steigende Zahl von neuen Beschäftigungsaufnahmen im Oktober (+10,5 Prozent zum Vorjahr) zeige, dass es leicht aufwärtsgeht. „Diese Hoffnung wird aktuell allerdings durch die steigenden Inzidenzwerte und zu erwartende Restriktionen getrübt“ so Paul weiter.

    231 Jugendliche sind ohne Beschäftigung

    Bei den jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren wurde – wie erwartet – nochmals einen starken Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnet. Momentan sind 231 Jugendliche ohne Beschäftigung, 22 Personen oder 8,7 Prozent weniger als im September. „Die Aufnahme von Schul- oder Berufsausbildung oder der Start eines Studiums sind hier vor allem ausschlaggebend für die Entwicklung“, berichtet der Agenturleiter.

    Trotz der einsetzenden Herbstbelebung seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Strukturwandel weiterhin auf dem Arbeitsmarkt deutlich sichtbar. „Wir haben rund 580 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr und der Bestand an offenen Stellen ist um über 480 gesunken. Zudem sind weiterhin viele Beschäftigte in Kurzarbeit. Es bleibt abzuwarten, wie stark sich das aktuelle Infektionsgeschehen in den kommenden Monaten auf dem Arbeitsmarkt niederschlägt“, gibt Paul zu bedenken, der auch zum Thema Kurzarbeit Stellung nimmt: „Kurzarbeit sichert die Existenz der Betriebe sowie die Beschäftigung und Existenz der Menschen in einem nie da gewesenen Ausmaß. Seit Jahresbeginn haben wir im Agenturbezirk Donauwörth (dieser umfasst die Landkreise Donau-Ries, Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm) 103,2 Millionen Euro an Kurzarbeitergeld inklusive der Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen zum Kurzarbeitergeld ausbezahlt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 523.000 Euro“, berichtet der Agenturleiter.

    Höhepunkt der Kurzarbeit war im April

    Nach dem Höhepunkt im April mit über 900 Anzeigen gingen in den Folgemonaten deutlich weniger Anzeigen auf Kurzarbeitergeld ein. Die gute Entwicklung der Sommermonate habe sich im Oktober im Landkreis Donau-Ries noch einmal fortgesetzt. Allerdings nehmen die Anfragen der Unternehmen, die neu oder wieder beantragen, zu. Im Oktober sind insgesamt 13 neue Anzeigen für 97 Personen eingegangen; im September waren es 16 Anzeigen für 69 Beschäftigte. Statistische Ergebnisse über die tatsächlich realisierte Kurzarbeit als Hochrechnung liegen auf Landkreisebene bis Mai vor. Demnach ergeben sich 691 Betriebe und 9751 Personen in Kurzarbeit. Aufgrund der Gültigkeitsdauer der Anzeigen von zwölf Monaten kann die realisierte Kurzarbeit die angezeigte übersteigen.

    Im Oktober wurden 265 neue Arbeitsstellen gemeldet, 75 mehr als im September. Die Nachfrage nach Arbeitskräften falle im Vergleich zum Vorjahr aber weiterhin deutlich niedriger aus. So sind die Stellenmeldungen um 148 (oder 35,8 Prozent) zurückgegangen. Insgesamt befinden sich im Stellenpool 1173 Arbeitsstellen, 486 oder 29,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

    „Strukturelle Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die sich bereits vor der Corona-Krise abgezeichnet haben, treten wieder mehr in den Fokus. Einerseits möchten Betriebe ihre Beschäftigten halten, anderseits müssen sie auch den Transformationsprozess bewältigen, was eine große Herausforderung darstellt. Wir unterstützen die Unternehmen dabei und setzen auf die Qualifizierung von Beschäftigten. Den Arbeitgebern empfehle ich, unsere attraktiven Fördermöglichkeiten zu nutzen“, wirbt Paul. (pm)

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