Lernt man für die Schule? Lernt man für das Leben? Fragen, die sich praktisch für Jedermann einmal stellen. 138 Abiturienten des Gymnasiums Donauwörth jedenfalls haben die technischen und organisatorischen Herausforderungen des Lernens in den Zeiten von Corona mit Bravour gemeistert.
Sie eigneten sich die Prüfungsinhalte der Fächer an, aber ebenso intensiv wurden lebenslange Basiskompetenzen wie Geduld, Teamgeist, Kreativität und Selbstmotivation trainiert. Wie optimal der diesjährige Abiturjahrgang sich den Gegebenheiten stellte, zeigte das Ergebnis: Fünf Schüler erreichten das Traumziel der Endnote 1,0 – das Gymnasium Donauwörth lag damit mehr als deutlich mit 3,62 Prozent des Jahrgangs über dem bayernweiten Durchschnitt (2,61). 21 Absolventen schnitten mit „sehr gut“ ab, 48 hatten eine „1“ vor dem Komma. Insgesamt lag die Endnote im Durchschnitt bei 2,24, im bayernweiten Vergleich lag dieser bei 2,25.
Veranstaltung wird in Echtzeit übertragen
In der Verabschiedung des Abiturjahrgangs brachte es der stellvertretende Schulleiter Markus Edenhofer in seiner Begrüßung auf den Punkt: „Sie haben erfolgreich Unsicherheiten weggesteckt und sich einen feierlichen Abschied verdient. Bleiben Sie st-ABI-l!“ Um der Vergabe der Abiturzeugnisse einen adäquaten Rahmen zu schaffen, hatte der Elternbeirat im Verbund mit dem Förderverein der Freunde des Gymnasiums die nicht-öffentliche Veranstaltung für Eltern und Lehrer digital in Echtzeit übertragen lassen und mit virtuellen Einspielungen bereichert.
So erfolgte der Einzug der Abiturient – einzeln, mit „Gym-Don-Maske“ - dank Audiozuspielung zum traditionellen „Pomp and Circumstance“. Die „musikalischen Avatare“ des Bläserquintetts und des Streicherquartetts des Gymnasiums sorgten auf der Bühnenleinwand für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung. Landrat Stefan Rößle sandte Gratulationsworte per Videobotschaft an den Abiturjahrgang.
Gemeinsam die Vorgaben in die Praxis umgesetzt
Als Vorsitzender des Elternbeirates richtete Dr. Wolfgang Beck vor Ort das Wort an die Anwesenden. Er dankte allen, die das diesjährige Abitur möglich gemacht hatten, indem sie gemeinsam die theoretischen Vorgaben in schulische Praxis umsetzten. Sein Wunsch für die Abiturienten: „Die geeignete Spur zum persönlichen Lebensglück finden“.
Stellvertretend für den Jahrgang fand Leonie Ebermayer die richtigen Worte: „Wir fuhren im gleichen Zug, eine Weile lang.“ Hinsichtlich der Erfahrung mit der Pandemie beschrieb sie Corona als „eine Mauer, die erfolgreich eingerissen werden konnte“. Aufgeben, so ihr Fazit, sei keine Option gewesen.
Auinger: „Schuljahr geht in die Annalen ein“
Die Firma Grenzebach, die auch dieses Jahr wieder den Preis der Grenzebach-Stiftung auslobte, stellte den Preisträger in einer Einspielung vor und wünschte auf digitalem Weg herzlichen Glückwunsch. Weitere 17 Preise wurden im Namen des Elternbeirats, der Fachschaft Musik, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Stiftung NaturMenschKultur, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Buchhandlung Greno vergeben.
Die Verabschiedung der Abiturient übernahm Schulleiter Karl Auinger, der sich bei allen bedankte, die zum Gelingen des Abiturs in dieser Belastungssituation beigetragen hatten: Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung, Oberstufenkoordinatoren und Verwaltung. „Dieses Schuljahr geht in die Annalen ein“, war er sich sicher – auch weil es weit emotionaler und mental fordernder als üblich durchlaufen worden sei. Vielleicht aber folgten 2020, so Auinger, die Goldenen Zwanziger unseres Jahrhunderts – ohne ins Inferno zu führen. Sein Aufruf an den Abiturjahrgang 2020: „Meldet Euch zu Wort. Schaut nicht weg. Hört genau hin.“
Die Jahrgangsbesten mit einem Schnitt von jeweils 1,0 sind: Lorin Göbner, Alexa Jurisch, Annette Schimana, Franziska Bairlein und Lea Sitner. Für besondere fachliche Leistungen oder herausragendes Engagement wurden ausgezeichnet: Lorin Göbner, Alexa Jurisch, Annette Schimana, Franziska Bairlein, Lea Sitner, Thomas Bullinger, Jannik Müller, Katharina Müller, Eva-Maria Aumiller, Leonie Bosch, Chau Nguyen und Sara Rowshan.
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