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Donauwörth: 75 Jahre Kriegsende: Donauwörther Gedenken muss im Netz stattfinden

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75 Jahre Kriegsende: Donauwörther Gedenken muss im Netz stattfinden

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    Häftlinge aus dem Gefängnis in Kaisheim wurden nach dem verheerenden Angriff zum Aufräumen in die Reichsstraße beordert.
    Häftlinge aus dem Gefängnis in Kaisheim wurden nach dem verheerenden Angriff zum Aufräumen in die Reichsstraße beordert.

    Vor 75 Jahren fand im Mai die nationalsozialistische Diktatur in den schweren Kämpfen des Zweiten Weltkrieges ihr Ende. Im April 1945 wurde die wichtige Bahnlinie nach Augsburg Ziel zweier Bombenangriffe auf Donauwörth. Die leidvolle Zeit wird in einer Ausstellung im Vhs-Gebäude ins Gedächtnis gerufen – doch das Rahmenprogramm findet nun, aufgrund der stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen im Landkreis digital statt. Trotz der Umstände soll jedoch ein würdevolles Gedenken möglich sein.

    Der 11. April 1945: ein dunkler Tag für Donauwörth

    Vor allem der Angriff am 11. April 1945 forderte viele zivile Opfer und zerstörte große Teile der Donauwörther Innenstadt. Bis heute prägt das Datum die Stadtgesellschaft und ist ein wichtiger Gedenktag. Wegen der Covid-19-Pandemie mussten leider die für April geplanten Gedenkveranstaltungen auf die Zeit um den Volkstrauertag verschoben werden.

    Die Erinnerung an die Opfer der Luftangriffe steht am Volkstrauertag, 15. November, im Mittelpunkt einer ökumenischen Gedenkfeier im Liebfrauenmünster. Nachmittags um 15 Uhr werden in der von der evangelischen und katholischen Gemeinde gemeinsam gestalteten Veranstaltung die Namen der am 11. und 19. April 1945 gestorbenen Personen verlesen.

    Mehrere Veranstaltungen online - die Ausstellung bei der VHS Donauwörth ist aber live zu sehen

    Eine Ausstellung des Stadtarchivs Donauwörth beleuchtet ab Ende Oktober die Zeit des Nationalsozialismus und das Kriegsende in Donauwörth. Neben der Veränderung der Stadtgesellschaft ab 1933 und während der Kriegsjahre zeigt sie auch die Zeit des Wiederaufbaus. Die Ausstellung ist im Foyer der Volkshochschule Donauwörth vom 28. Oktober bis 28. November montags bis donnerstags jeweils von 8 bis 16 Uhr und freitags von 15 bis 17 Uhr zu sehen. Die Ausstellungseröffnung am 28. Oktober kann leider nicht stattfinden.

    Zudem veranstaltet das Stadtarchiv in Kooperation mit der Volkshochschule Donauwörth eine digitale Vortragsreihe als Begleitprogramm zur Ausstellung.

    An vier Abenden werden verschiedene Aspekte der nationalsozialistischen Diktatur und der Luftangriffe auf Donauwörth beleuchtet. Die Vorträge können auf der Homepage der Volkshochschule www.vhs-don.de/aktuelles ab dem ursprünglichen Vortragsdatum digtal abgerufen werden.

    Das digitale Vortragsprogramm des Stadtarchivs Donauwörth in Kooperation mit der Vhs lautet wie folgt:

    • 29. Oktober: „Strahlend helle Frühlingstage… – Donauwörth am 11. und 19. April 1945“ (Dr. Ottmar Seuffert, Historiker, Donauwörth).
    • 12. November: „Denunziationen in der NS-Volksgemeinschaft - Handeln aus Überzeugung oder Eigennutz?“ (Felix Berge, Historiker, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin).
    • 19. November: „Vor der eigenen Haustür. NS-Zwangsarbeit in Donauwörth“ (Dr. Katarzyna Woniak, Historikerin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
    • 26. November: „Verbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges in und um Donauwörth“ (Dr. Franz Josef Merkl, Historiker, Marxheim).

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