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Donau-Ries-Kreis: Fasching im Donau-Ries-Kreis fällt flächendeckend flach

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Fasching im Donau-Ries-Kreis fällt flächendeckend flach

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    Der 24- Gaudizug in Wemding. Trotz leichen Regens waren die rund 1200 Teilnehmer und mehrere tausend Zuschauer am Straßenrand bester Laune.
    Der 24- Gaudizug in Wemding. Trotz leichen Regens waren die rund 1200 Teilnehmer und mehrere tausend Zuschauer am Straßenrand bester Laune. Foto: Wolfgang Widemann

    Sie haben lange gewartet, sich viele Gedanken gemacht und nun einhellig eine einschneidende Entscheidung getroffen: Die Verantwortlichen der großen Faschingsvereine im Donau-Ries-Kreis haben sich darauf verständigt, wegen der Corona-Pandemie sämtliche Veranstaltungen in der Saison 2020/21 abzusagen. Damit steht fest: Es wird im ersten Quartal des kommenden Jahres im Landkreis weder Bunte Abende, noch Prinzenbälle, noch Prunksitzungen, noch Gardetreffen, noch Weiberfasching-Trubel, noch Faschingsumzüge geben.

    Faschingsvereine aus Huisheim, Monheim, Wemding, Megesheim und Asbach-Bäumenheim haben sich jetzt entschieden

    Man habe lange die Covid-19-Situation beobachtet und alle verbleibenden Optionen, einen Fasching doch noch irgendwie durchzuführen, im Auge behalten, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Vereine aus Huisheim, Monheim, Wemding, Megesheim und Asbach-Bäumenheim. Das Ergebnis der Beratungen: Leider sehe man beim derzeitigen Infektionsgeschehen und den steigenden Zahlen keine Chance mehr, „denn jedem einzelnen Verantwortlichen ist bewusst, dass ein Fasching, so wie wir ihn kennen, unter diesen Umständen nicht durchführbar ist“.

    Die Faschingsfreunde Mertingen vor einigen Wochen machten bei den Absagen den Anfang, die Initiative Fasching Donauwörth, der Faschingsclub Oberndorf, die Faschingsfreunde Genderkingen und der Faschingsclub Rain folgten (wir berichteten). „So haben sich nun auch schweren Herzens die Verantwortlichen der Blaumeisen Huisheim, der Gailachia Monheim, der Wemdosia Wemding, der Faschingsfreunde Megesheim und der Schlafmützen des CCB aus Bäumenheim einvernehmlich zu einer generellen Absage ihrer Veranstaltungen entschieden“, teilen die genannten Vereine mit.

    Die Faschingsvereine im Donau-Ries-Kreis wollen, dass Aktive und Gäste gesund bleiben

    Der finanzielle Aspekt stehe dabei im Hintergrund. Vielmehr sei man darauf bedacht, Gäste, Personal, Helfer und Aktive nicht der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen. Bei allem Spaß und aller Leidenschaft für den Fasching sei man sich der Verantwortung bewusst, „denn letztendlich ist die Gesundheit das Wichtigste“.

    Die Vereine seien sich einig: „Die Pflege des Brauchtums wird in jedem einzelnen Verein unter Beachtung aller geltenden Vorgaben trotzdem weiterhin praktiziert, um Vereinsleben, Tradition und Sport auch weiterhin zu pflegen, wenn auch in kleinstem Rahmen.“ Unter Einhaltung schärfster Hygienevorschriften werde versucht, das Training ihrer Tanzgruppen und die Tätigkeiten ihrer Arbeitsgruppen aufrecht zu erhalten, um sich auf einen Fasching 2021/22 vorbereiten können.

    Die Vereine wollen der Erklärung zufolge nun die Zeit nutzen, um den Zusammenhalt zu stärken und „neue Möglichkeiten im Rahmen des Machbaren zu finden“. Die Verantwortlichen hoffen, auch Möglichkeiten zu finden, „dass der Fasching im Landkreis in der kommenden Session trotzdem wahrnehmbar sein wird“.

    Glücklicherweise treffe die weitgehende Absage des närrischen Treibens die Vereine selbst nicht so hart, erklärt Marion Lang, Präsidentin der Schlafmützen aus Bäumenheim, gegenüber unserer Zeitung: „Jeder sollte so aufgestellt sein, dass er ein Jahr ohne Fasching überleben kann.“ Man habe nur die laufenden Kosten als Ausgaben. Das sei es nicht so schlimm, wenn die großen Einnahmen fehlten.

    Veranstaltungsbranche, Getränkelieferanten und Bands trifft die Fasching-Absage hart

    Schlecht sei die Absage jedoch für die Veranstaltungsbranche in der Region. Die Faschingsvereine seien Kunden von Firmen, die beispielsweise Technik (Lautsprecher, Bühnen und anderes) oder Zäune vermieten: „Das fällt natürlich weg.“

    Auch Getränkelieferanten müssten mit größeren Einnahme-Ausfällen zurechtkommen. Dies sei für die betroffenen Betriebe hart. Gleiches gelte für die Bands, die gerade an Fasching häufig gebucht würden und jetzt kaum noch Auftritte hätten. (wwi/pm)

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