Die erste Lieferung des Impfstoffes gegen das Coronavirus wird den Landkreis Donau-Ries wohl am 27. Dezember erreichen. Das teilte Landrat Stefan Rößle am Freitagmittag in einer Telefon-Pressekonferenz mit. Offiziell war man zwar vom 23. Dezember ausgegangen, doch die Worte von Gesundheitsminister Jens Spahn am Freitagmorgen haben das verändert. "Wir sind vorbereitet, den Impfstoff sofort zu verabreichen", sagte der Landrat. Wie in ganz Deutschland werden auch zunächst die Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen geimpft - wer von ihnen es möchte.
Allerdings werde die Zahl der Ampullen anfangs wohl sehr überschaubar sein. Rößle rechnet damit, dass am 27. Dezember etwa 500 Impfdosen in Donauwörth ankommen. Diese müssen innerhalb von fünf Tagen verwendet werden. Zunächst werde an die Heime geliefert. Dort werden Hausärzte zusammen mit ihren medinischen Fachangestellten die Bewohner impfen. Die Ärzte wurden bereits im Vorfeld von den Heimleitungen direkt kontaktiert und ausgewählt, damit vertraute Mediziner ins Haus kommen können. Entsprechende Aufklärungsunterlagen für die Bewohner oder deren Vormunde seien ebenfalls an die Heime ausgegeben worden. Das nötige Aufklärungsgespräch wird allerdings direkt vor der Impfung erfolgen.
Die Dosen für die zweite Impfung werden zentral zurückgehalten und drei Wochen später an die Impflinge ausgegeben, um sicherzustellen, dass die Impfungen auch jeweils komplettiert werden.
Wann größere Lieferungen des Impfstoffes im Landkreis ankommen und dann nicht nur in den Heimen und Krankenhäusern sondern auch über die Impfzentren das Serum verabreicht werden kann, zeichnet sich bisher nicht ab. Rößle geht davon aus, dass frühstens in der zweiten Januarwoche die Zentren in Donauwörth-Riedlingen und in Nördlingen ihren Betrieb aufnehmen. Rößle: "Es ist alles vorbereitet, wir warten nur auf den Impfstoff."
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