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Donau-Ries: Corona: Wie im Donau-Ries-Kreis nach der Virus-Mutante gespürt wird

Donau-Ries

Corona: Wie im Donau-Ries-Kreis nach der Virus-Mutante gespürt wird

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    Ein Forscher zeigt wie ein PCR-Test für die Analyse auf Mutationen des Coronavirus vorbereitet wird. Auch positive Tests aus dem Landkreis Donau-Ries werden jetzt routinemäßig auf Veränderungen des Erregers untersucht.
    Ein Forscher zeigt wie ein PCR-Test für die Analyse auf Mutationen des Coronavirus vorbereitet wird. Auch positive Tests aus dem Landkreis Donau-Ries werden jetzt routinemäßig auf Veränderungen des Erregers untersucht. Foto: dpa

    In einigen Nachbarlandkreisen ist die Variante B.1.1.7. – auch bekannt als britische Mutation des Coronavirus – bereits aufgetreten. Unter anderem im Kreis Dillingen, in dem die Inzidenz wieder in die Höhe geschnellt ist und aktuell bei 80 liegt. Im Landkreis Donau-Ries wird laut Robert-Koch-Institut die

    Ist bisher bei den Infizierten im Landkreis eine der bisher bekannten Mutationen nachgewiesen worden?

    Bislang wurden bei Personen im Landkreis Donau-Ries noch keine Mutationen nachgewiesen, so der aktuelle Stand aus dem Gesundheitsamt am 10. Februar.

    Wie wird nachgeforscht, ob ein aus dem Landkreis Infizierter an einer Mutante erkrankt ist oder war?

    Wie das Gesundheitsamt mitteilt, ist die Grundlage immer eine PCR-Testung mit einer ausreichend hohen Viruslast, sodass genug Virusmaterial für die weitere Diagnostik zur Verfügung steht. Liegt eine konkrete Risikosituation vor – beispielsweise Einreisende aus Risikogebieten oder Kontakt zu einem bestätigten Fall einer nachgewiesenen Mutation –, dann können im Auftrag des öffentlichen Gesundheitsdienstes speziell weitere Untersuchungen angeschlossen werden, sofern die Probe dies ermöglicht. Ansonsten werden im Rahmen der Überwachung fünf bis zehn Prozent der positiven Proben, die sich auch hinsichtlich der Viruslast hierfür eignen, weitergehend untersucht. Diese sogenannte molekulare Surveillance wurde mit der Verordnung zur molekulargenetischen Surveillance des Coronavirus Sars-CoV-2 seit dem 18. Januar erhöht. Ziel soll es hierbei sein, weitestgehend alle positiven Proben mittels einer variantenspezifischen PCR-Testung zu untersuchen.

    Welche Labors können überhaupt sequenzieren?

    In der Regel verfügen alle großen Labore über diese Möglichkeit. Das Labor des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie auch das Labor, das die Proben aus dem Möttinger Testzentrum untersucht, führen Sequenzierungen durch.

    Was wären weitere Folgen, sollte eine Mutante festgestellt werden?

    Die Dauer der Isolation im begründeten Verdachts-, aber auch nachgewiesenen Fall einer Infektion mit einer Virusmutante beträgt 14 Tage, eine Verkürzung ist laut Gesundheitsamt nicht möglich. Eine Entlassung aus der Quarantäne kann nur mittels eines negativen Antigen-Schnelltests oder eines negativen PCR-Testbefunds erfolgen. Auch enge Kontaktpersonen (KP1) können den vierzehntägigen Quarantänezeitraum nicht verkürzen. Mit der

    Wie würde das Gesundheitsamt reagieren, wenn im Landkreis eine Infektion mit dem mutierten Virus festgestellt wird? In Augsburg wurde ein Taskforce gebildet. Wäre das bei uns vorbereitet?

    „Aufgrund der deutlich kleineren Größe unseres Gesundheitsamts ist das Bilden von Einsatzgruppen nicht sinnvoll oder möglich“, heißt es hierzu aus dem Landratsamt.

    Gibt es einen vorgegebenen Plan vonseiten der Regierung oder des Bundes, wie beim Aufkommen einer Mutante zu reagieren ist?

    Mit einem gesundheitsministerialen Schreiben vom Montag ist die Vorgehensweise seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vorgegeben worden. Weiterhin sind die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts richtungsweisend.

    Gäbe es für Bürger Auswirkungen?

    Nur wenn sie – wie bisher – direkt oder im Rahmen eines Ausbruchs betroffen sind.

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