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Donau-Ries: B16/B2 bei Bäumenheim: Ein rätselhafter Unfallschwerpunkt

Donau-Ries

B16/B2 bei Bäumenheim: Ein rätselhafter Unfallschwerpunkt

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    Eine gefährliche Kreuzung: Wenn Verkehrsteilnehmer von der B16 nach links auf die B2 in Richtung Augsburg abbiegen wollen, übersehen sie immer wieder Fahrzeuge, die von der Südspange her nahen. Im Jahr 2013 hat es auf diese Weise schon siebenmal gekracht.
    Eine gefährliche Kreuzung: Wenn Verkehrsteilnehmer von der B16 nach links auf die B2 in Richtung Augsburg abbiegen wollen, übersehen sie immer wieder Fahrzeuge, die von der Südspange her nahen. Im Jahr 2013 hat es auf diese Weise schon siebenmal gekracht. Foto: Katrin Fischer

    Die Kreuzung von B2 und B16 bei Bäumenheim ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in der Region – und einer der gefährlichsten. In diesem Jahr haben sich dort die Unfälle wieder derart gehäuft, dass die Polizei nun Handlungsbedarf sieht. „So geht es nicht weiter“, sagt Magnus Kastenhofer, Verkehrssachbearbeiter für den Landkreis Donau-Ries. Warum es an der Stelle so oft kracht, stellt Experten freilich vor ein Rätsel.

    Zwei Unfälle innerhalb von nur zehn Minuten

    Am Montagnachmittag gab es einen weiteren traurigen Höhepunkt: Innerhalb von nur zehn Minuten passierten zwei Unfälle. Erst rechnete der Fahrer eines Lastwagens, der auf der B2 von Augsburg her kam und nach rechts auf die B16 in Richtung Rain einbiegen wollte, nicht damit, dass vor ihm eine 31-Jährige mit ihrem Auto nochmals abbremste. Der Lkw streifte den Wagen. Schaden: etwa 4000 Euro. Für Kastenhofer ist dies ein Unfall, wie er immer mal passieren kann.

    Mehr Sorgen bereitet dem Hauptkommissar die zweite Karambolage. Eine 29-Jährige wollte von Rain her kommend nach links in Richtung Augsburg von der B16 abbiegen. Die Frau registrierte zwar, dass Fahrzeuge entgegenkamen, konzentrierte sich aber fatalerweise auf ein Auto, das sich bereits auf der Abbiegespur in Richtung B2 befand. Die 29-Jährige bog ab – und übersah völlig, dass ein anderer Wagen, den eine 22-Jährige steuerte, geradewegs auf sie zukam. Der Pkw rammte das Auto der Verursacherin hinten rechts. Beide Frauen kamen mit dem Schrecken davon. Der Sachschaden summiert sich nach ersten Schätzungen auf 13.000 Euro.

    Genau nach diesem Muster haben sich nach Auskunft von Kastenhofer heuer an der Kreuzung schon sechs weitere Unfälle ereignet. Stets wollte ein Verkehrsteilnehmer, der auf der B16 von Rain her kam nach links in Richtung Augsburg abbiegen. Und jedes Mal übersah er auf der viel befahrenen, aber schnurgeraden und damit übersichtlichen Strecke den Gegenverkehr. Zehntausende Euro Schaden, zwei Schwer- und drei Leichtverletzte sind die Bilanz allein für diese Unfallvariante. Hinzu kommen in diesem Jahr drei weitere Unfälle an der anderen Auf-/Abfahrtsschleife der B2 zur beziehungsweise von der B16.

    Verlängerte Abbiegespur hat nichts gebracht

    Die Probleme an der Kreuzung sind nicht neu. Seit Jahren häufen sich dort die Unglücke. Seit Jahren machen sich Experten auch Gedanken, wie die Situation entschärft werden könnte. Zuletzt verlängerte das Staatliche Bauamt Augsburg die Abbiegespur von der Südspange her zur B2 in Richtung Augsburg.

    Damit sollten die Verkehrsteilnehmer von Rain her einen besseren Überblick bekommen, wer auf der Gegenseite abbiegt und wer geradeaus weiterfährt. „Aus unserer Sicht war die Maßnahme nicht erfolgreich“, stellt Kastenhofer jetzt fest. Er folgert daraus, dass neue Überlegungen nötig sind, wie die Zahl der Unfälle gesenkt werden könnte. Der Sachbearbeiter will deshalb mit dem Staatlichen Bauamt Kontakt aufnehmen: „Wir müssen eine sicherere Lösung finden.“

    Erstaunt über die nicht enden wollende Unfallserie zeigt sich Bernd Hager von der Augsburger Behörde: „Es ist unerklärlich, warum an dieser Stelle die Unfälle passieren.“ Es gebe auch keine Pläne, die man einfach aus der Schublade ziehen könnte, „sonst hätten wir das schon längst gemacht“.

    Zusätzliche Schleifen – wie an einem Autobahnkreuz – oder ein Kreisverkehr seien dort wegen der beengten Platzverhältnisse durch das benachbarte Bahngleis nicht möglich.

    „Wir werden uns aber zusammen mit der Polizei weiterhin was überlegen“, so Hager.

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