Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Digitales: Warten auf besseres Netz auch in Monheim

Digitales

Warten auf besseres Netz auch in Monheim

    • |
    Nördlich von Monheim gibt es kein Netz mehr. Das wird sich erstmal nicht ändern.
    Nördlich von Monheim gibt es kein Netz mehr. Das wird sich erstmal nicht ändern. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    „Jeder will ‚Netz‘, aber keiner will einen Mast!“ Monheims Bürgermeister Günther Pfefferer kennt die Diskussionen, wenn es darum geht, wie gut der Empfang am Mobiltelefon in seiner Region ist. Tatsächlich gehört das Gebiet nördlich von Monheim laut der Bayerischen Staatsregierung zu den am schlechtesten versorgten Gebieten im Freistaat.

    Günther Pfefferer möchte das ändern. Insbesondere in Wittesheim, Warching, Liederberg und Rögling geht so gut wie nichts am Handy. Um die Bedenken gegen Masten und die Wünsche für besseren Empfang zusammenzubringen, gab es jetzt eine Informationsveranstaltung zum Thema Mobilfunkmasten. Ein Vertreter der Deutschen Telekomtechnik und des Bayerischen Landesamts für Umwelt beantworteten vorhandene Fragen und klärten und die Bevölkerung auf.

    Wie Sendemasten überhaupt funktionieren

    Der Physiker Thomas Kurz vom Bayerischen Landesamt für Umwelt erläutert den rund fünfzig Anwesenden aus Monheim und Umgebung, wie die Sendemasten überhaupt funktionieren. Er informiert über elektromagnetische Felder und Strahlung sowie deren Gefahren. Dabei kommt er immer wieder auf die Smartphones zu sprechen, die laut ihm aufgrund der Körpernähe ein weit höheres Risiko darstellen als die Mobilfunkmasten selbst. „Nach heutigem Stand der Forschung geht von der Basisstation (also dem Mobilfunkmast) keine Gefahr aus“, bekräftigt er.

    Ziel der Telekom sei es, die Standorte zu verdichten. „Weg mit den weißen Flecken“, sagt Erwin Walch, der Kommunalbeauftragte der

    Der auch im Publikum viel diskutierte Sendemast in Rögling könne zudem Verbesserungen für Liederberg und Wittesheim mit sich bringen. Dies sei aber nur dann der Fall, wenn der Sendemast nicht auf dem Feuerwehrschlauchturm gebaut wird, stellt Walch klar. Auf Nachfrage gibt er zu, dass besagte Verbesserung bei Weitem nicht qualitativ ideal sein wird. Das sorgt beim Publikum für Unruhe: Die Wittesheimer und Liederberger verstehen nicht, wieso sie keinen eigenen Sendemast bekommen.

    Die letzte Hoffnung für Wittesheim und Liederberg

    „Das Ziel der Telekom ist vorerst, Rögling qualitativ gut zu versorgen“, erklärt Erwin Walch. Gegen die Idee, in jedem Ort einen Mobilfunkmast aufzustellen, sprächen wirtschaftliche Gründe. Trotzdem gibt es noch Hoffnung für Wittesheim und Liederberg: Wenn sich die Röglinger bei dem Bürgerbegehren Mitte März für den Standort auf dem Schlauchturm entscheiden, ist für die Dörfer eventuell die Aufnahme in ein Förderprogramm möglich, sodass der Bau eines Mobilfunkmastes zu 80 Prozent bezuschusst wird. Außerdem sei dann auch ein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch die Telekom oder einen anderen Netzanbieter denkbar. Vorerst seien für solche Pläne aber zu viele Variablen im Spiel, es gilt, die Entscheidung in Rögling abzuwarten.

    Auf die Frage hin, wieso die flächendeckende Versorgung in anderen Ländern funktioniere, hier aber so lange auf sich warten lasse, erklärt der Telekom-Vertreter: „Inzwischen tut sich was, auch im ländlichen Bereich. Aber wir hatten sehr lange mit Widerstand aus der Bevölkerung zu kämpfen.“ Noch zögen sich viele Projekte in die Länge, auch in Rögling, doch Besserung sei in Sicht. Wenn konkrete Entscheidungen vorlägen, wird es jedoch noch zwei Jahre dauern, bis die Mobilfunkmasten gebaut seien.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden