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Donauwörth: Kirche an Weihnachten: eine ganz andere Heilige Nacht in Donauwörth

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Kirche an Weihnachten: eine ganz andere Heilige Nacht in Donauwörth

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    An der Freilichtbühne in Donauwörth finden am Heiligen Abend zwei evangelische Gottesdienste statt – um 16 und 18 Uhr. So will man dem größeren Andrang an diesem hohen Festtag der Christenheit auch in Pandemiezeiten gerecht werden.
    An der Freilichtbühne in Donauwörth finden am Heiligen Abend zwei evangelische Gottesdienste statt – um 16 und 18 Uhr. So will man dem größeren Andrang an diesem hohen Festtag der Christenheit auch in Pandemiezeiten gerecht werden. Foto: Barbara Wild

    Auch wenn die Vorweihnachtszeit oft hektisch ist – mit Blick auf den Heiligen Abend entdecken viele Menschen doch irgendwann den Kern dieses Festes und die Wichtigkeit der Botschaft Christi. Ein Gottesdienst gehört dann fest dazu zu diesen besonderen Festtagen. Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie und noch immer steigender Infektionszahlen stellt sich unweigerlich die Frage, wie die Weihnachtsgottesdienste heuer gefeiert werden sollen. Eines ist schon jetzt klar: Nichts ist wie immer.

    Können alle Gottesdienste in Donauwörth wie geplant abgehalten werden?

    Robert Neuner hat viel um die Ohren dieser Tage. Bis Mittwochnachmittag war unklar, ob der Dekan alle bereits im katholischen Pfarrbrief für Donauwörth abgedruckten Veranstaltungen rund um Heilig Abend umorganisieren muss. Zum Teil muss er. Verschärfte Bestimmungen hinsichtlich des Infektionsschutzes des Bistums ließen angesichts der Lage nurmehr einen Hausstand pro Kirchenbank zu. Dennoch: Es gebe bei den insgesamt 36 Messen zwischen Weihnachten und Neujahr trotz der kürzlich gestarteten telefonischen Anmeldung noch freie Plätze, „auch wenn es bei einigen Terminen nur wenige sind“. „Wir wollen alle Gottesdienste feiern“, betont Neuner. Das sei auch wegen der in der Verfassung sehr hoch eingestuften Religionsfreiheit selbst bei einer Ausgangssperre möglich – die jüngsten Ausführungen der bayerischen Staatsregierung untermauern dies.

    Die Devise in Donauwörths Kirchen: So viel Sicherheit wie irgend möglich

    Man versuche indes, so viel Sicherheit wie möglich zu gewährleisten: Die katholischen Gottesdienste in der Pfarreiengemeinschaft Donauwörth am Nachmittag für die Familien finden an drei Orten draußen statt: In der Innenstadt treffen sich die Gläubigen um 15 und 16.30 Uhr für einen Stationengottesdienst auf dem Parkplatz des Heilig-Kreuz-Gartens. Um 21 und 23 Uhr ist Christmette im Münster (mit Voranmeldung; Telefonnummer: 0906/706280). Zur gleichen Zeit am Nachmittag treffen sich auch die Parkstädter Familien draußen, am Platz vor dem Haus der Begegnung. Familien in Riedlingen feiern ebenfalls um 15 und 16.30 Uhr einen Stationengottesdienst. Für die Stationengottesdienste in der Innenstadt und in der Parkstadt müsse man sich nicht anmelden, so Neuner, in Riedlingen hingegen ist es erwünscht (Telefon: 0906/23359). Die Idee dahinter? Wie Dekan Neuner erklärt, handle es sich um etwa 30-minütige Gottesdienste im Freien. Die Teilnehmer gehen (mit notwendigem Abstand) einen Weihnachtsweg, der beispielsweise in Riedlingen bei der St.Martinskirche beginnt, über den Hof der Familie Anzenhofer weiter zur Dreifaltigkeitskirche führt. An den Stationen wird sich der Ereignisse rund um die Geburt des Gottessohnes Jesus Christus erinnert, gebetet und es werden Andachten gehalten.

    Die evangelische Gemeinde trifft sich an der Freilichtbühne in Donauwörth

    Andere Wege als sonst hinsichtlich des beliebten Weihnachtsgottesdienstes für Familien am Nachmittag des 24. Dezember geht beispielsweise auch die evangelische Gemeinde in Donauwörth. Weitere Verschärfungen in Bezug auf Abstandsregelungen in der Christuskirche gebe es bis dato nicht, sagt Dekan Johannes Heidecker – doch ohnehin seien dort die Abstände seit Frühjahr ziemlich großzügig bemessen. Und am Nachmittag findet der Gottesdienst für die Familien sowieso – wie bei den katholischen Geschwistern nebenan – draußen statt: Zweimal bietet die evangelische Gemeinde Gottesdienste am 24. Dezember an der Freilichtbühne am Mangoldfelsen an: um 16 und 18 Uhr ist dort Christvesper. Um 22 Uhr ist Christmette in der Christuskirche. Heidecker erklärt, dass zu keinem der Gottesdienste eine Voranmeldung angedacht sei. Er schätzt, die 130 freigegebenen Plätze in der Kirche reichten um 22 Uhr aus. „Ärgerlich“ sei es hingegen, dass das gemeindliche Singen nicht einmal mit Maske erlaubt sei – dennoch: „Es wird ein ’Stille Nacht’ geben“, so Heidecker: Der Kantor dürfe Kirchenlieder vortragen. Interessierten rät Heidecker, Klappstühle mitzubringen an die Freilichtbühne – denn die Distanzen zwischen den Hausständen müssten unbedingt eingehalten werden und so könnten die vorhandenen Sitzplätze doch rasch belegt sein.

    Für zuhause gibt es Hausgottesdienst-Anleitungen

    Für diejenigen, die aus Sicherheitsgründen lieber zuhause feiern, hat die evangelische Gemeinde einen Vorschlag für einen Hausgottesdienst in den Gemeindebrief eingelegt – auch die katholische Gemeinde hat eine ähnliche Broschüre gestaltet. Andernorts feiert man auf Bauernhöfen im Freien – oder Wald- und Feldgottesdienste. Es lohnt sich also, die Anschlagszettel an den Kirchen oder die Internetseiten der Pfarreien und Gemeinden zu durchforsten. Bei all den unterschiedlichen Formen lässt sich eines festhalten: Die Gottesdienste zum Fest der Christenheit finden statt – auf welche Art auch immer.

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