Anfangs war der Beifall etwas verhalten, weil man nicht sicher sein konnte, dass der junge Mann - in Rain bisher völlig unbekannt - nach Chopins Opus 10 Nr. 7 "Vivace" auch die anderen angekündigten Etüden so perfekt auswendig, so technisch einwandfrei und mit so großem musikalischem Gespür darbieten werde. So steigerte sich der Beifall mehr und mehr: Nach Opus 10 Nr. 4 "Presto" folgte Scherzo Nr. 1 Opus 20 "Presto con fuoco" und Opus 25 Nr. 12 "Allegro molto con fuoco". Es wäre kein Wunder gewesen, wenn nach der ebenfalls hervorragend gespielten Revolutionsetüde Opus 10 Nr. 12 "Allegro con fuoco", die 50 Zuhörer und Zuschauer zum begeistert gespendeten Beifall sogar aufgestanden wären.
Donauwörth