Während das Storchenpaar auf dem Tanzhaus sich noch fleißig dem Brutgeschäft widmet, sind im Horst auf der Heilig-Kreuz-Kirche alle fünf Küken sehr zeitnah geschlüpft, innerhalb von zwei Tagen. Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Aufzucht gleich mehrerer Jungen stünden in diesem Jahr günstig, freut sich Storchenbetreuer Tierarzt Dr. Georg Schnizer.
Dies sei keineswegs selbstverständlich, vielmehr verstreichen in der Regel mehrere Tage zwischen der Ablage der einzelnen Eier und demzufolge auch dem Schlupf der Küken. Dies bedeute, so Schnizer, für die Nachzügler einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil, wenn es um den Zugang zum Futter beziehungsweise bei nasser und kalter Witterung um die Schutzsuche unter dem wärmenden elterlichen Gefieder geht.
Dieses Jahr stimmt das Timing
Häufig werden die kleinsten und schwächsten Küken dabei abgedrängt und landen am Rand des Horstes, wo sie schutzlos Regen und Kälte ausgesetzt sind und nicht selten verenden. Je kürzer also die Zeitdifferenz zwischen den Schlupftagen der einzelnen Jungtiere, umso gleichmäßiger verteilt sind die Überlebenschancen des Storchennachwuchses. Warum es in diesem Jahr so gut geklappt hat mit dem „Timing“, erklärt Schnizer mit der Tatsache, dass der Frühling bisher sehr mild war und die Störche auf Heilig Kreuz erst einige Tage nach Ablage der ersten Eier mit der Bebrütung begonnen haben. Nun hofft der Tierarzt, dass gut drei Wochen nach dem Schlupftermin gleich mehrere Jungstörche beringt werden können.
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