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Harburg-Ebermergen: Das ist die neue Pfarrerin in Ebermergen und Mauren

Harburg-Ebermergen

Das ist die neue Pfarrerin in Ebermergen und Mauren

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    Pfarrerin zu sein ist für sie ein „Traumberuf“: Miriam Pieczyk hat am 1. März ihre Stelle in Ebermergen/Mauren angetreten. Hier ist die 31-Jährige vor dem Pfarrhaus in Ebermergen zu sehen.
    Pfarrerin zu sein ist für sie ein „Traumberuf“: Miriam Pieczyk hat am 1. März ihre Stelle in Ebermergen/Mauren angetreten. Hier ist die 31-Jährige vor dem Pfarrhaus in Ebermergen zu sehen. Foto: Wolfgang Widemann

    Als Miriam Pieczyk zum ersten Mal einen Gottesdienst leitete, plagten sie durchaus Selbstzweifel: „Warum sollen mir diese Menschen zuhören? Sie haben drei- oder viermal so viel Lebenserfahrung.“ Inzwischen sei der gewaltige Respekt vor der Aufgabe, den Gläubigen das Wort Gottes zu verkündigen, einer großen Freude gewichen. „Gottesdienste zu halten ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagt die 31-Jährige, die ihre Ausbildung zur evangelisch-lutherischen Pfarrerin abgeschlossen hat und am Sonntag in Ebermergen ordiniert, also feierlich in ihr Amt eingeführt wird. Zu diesem inzwischen recht seltenen Ereignis kommt Regionalbischof Axel Piper in die Peter-undPaul-Kirche.

    Miriam Pieczyk hat zum 1. März die Pfarrstelle der Kirchengemeinden Ebermergen und Mauren angetreten, die zusammen gut 1140 evangelische Christen zählen. Es sei für sie eine „Wunschstelle“, betont die Neu-Pfarrerin: „Ich komme vom Land und wollte nach der Zeit in der Stadt wieder dorthin.“ Miriam Pieczyk wuchs in Lehr, einem kleinen Stadtteil von Ulm, auf. Nach der Schule studierte sie zunächst in Augsburg Germanistik auf Lehramt, ehe sie auf Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München umstieg.

    In Günzburg hat Miriam Pieczyk reichlich Predigterfahrung gesammelt

    Die junge Frau engagierte sich parallel zum Studium in ihrer Heimatgemeinde, absolvierte von Ende 2011 bis Mitte 2013 eine Prädikantenausbildung, hielt fortan Gottesdienste, kümmerte sich mit um die Konfirmanden und merkte nach eigenen Angaben: „Das ist es.“ Im Vikariat, dem praktischen Teil der Ausbildung zur Pfarrerin, habe sie in Günzburg dann reichlich Predigterfahrung sammeln können.

    Genauso wichtig wie der Gottesdienst sei für sie die Seelsorge, erklärt Miriam Pieczyk: „In dieser bekommt die Kirche ein Gesicht.“ Bei Begegnungen mit den Gläubigen werde „das Wort Gottes ganz greifbar“. Überhaupt: Mit Menschen in Kontakt zu kommen sei wunderbar. In der seelsorgerischen Tätigkeit tue sich „ein unglaublich breites Spektrum“ auf: „Ich glaube, dass ich das in 30 Jahren immer noch faszinierend finden werde.“ Pfarrerin zu sein sei ihr „absoluter Traumberuf“.

    Die Ordination in Ebermergen findet nur mit geladenen Gästen statt

    Das Leben auf dem Land biete Vorzüge: „Man kennt sich und hält zusammen.“ Auch wenn sie erst wenige Tage im Ebermergener Pfarrhaus wohne, so habe sie in den Gemeinden bereits erste nette, offene Kontakte gehabt: „Ich wurde auf dem Friedhof gleich angesprochen.“ Auch die schöne Landschaft habe sie bereits erkundet. Jeden Tag sei sie eine Stunde zu Fuß unterwegs. Wegen der Beschränkungen in der Corona-Pandemie könne die Ordination am Sonntag um 15 Uhr leider nur mit geladenen Gästen stattfinden. Ihren ersten normalen Gottesdienst als Pfarrerin hält die 31-Jährige dann am 14. März in Mauren. In Ebermergen wird dies wegen anderweitiger Termine erst am Gründonnerstag (1. April) möglich sein.

    "Vorschusslorbeeren" für Miriam Pieczyk aus dem Büro des Regionalbischofs

    Einer Pressemitteilung aus dem Büro des Regionalbischofs Piper zufolge dürfen sich die Christen in Ebermergen/Mauren und im Dekanat Donauwörth auf die Neu-Pfarrerin freuen. Sie bringe „einen Schatz an fachlicher Kompetenz, kommunikativen Gaben und eine freundliche, zugewandte Persönlichkeit mit“. Miriam Pieczyk sagt, sie sei von den „Vorschusslorbeeren“ angetan. Hingegen bedauert sie, dass das Gemeindeleben durch die Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen sei: „Dieses Zusammenkommen fehlt den Menschen unheimlich.“ Sie hoffe, dass die Lockerungen „auch im kirchlichen Leben bald wieder greifen“. In jedem Fall werde sie die Gemeindemitglieder zu Geburtstagen und auf Anfrage besuchen. Ebenso will die Geistliche die Ökumene pflegen.

    Die junge Seelsorgerin will auch neue Wege gehen: „Es wäre schön, das ein oder andere digitale Angebot zu machen.“ Sie könnte sich vorstellen, dass Gottesdienste aus Ebermergen und Mauren im Internet übertragen werden.

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