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Corona-Pandemie: Seit Montag wird in Donauwörth geimpft

Corona-Pandemie

Seit Montag wird in Donauwörth geimpft

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    Am 28. Dezember 2020 wurden im Impfzentrum in Donauwörth die ersten 15 Bürger gegen das Coronavirus geimpft.
    Am 28. Dezember 2020 wurden im Impfzentrum in Donauwörth die ersten 15 Bürger gegen das Coronavirus geimpft. Foto: Barbara Wild

    Semir Okanovic ist einer der ersten 100 Bürger aus dem Landkreis Donau-Ries, der am Montagvormittag gegen das Coronavirus geimpft wird. Für den Pfleger aus dem BRK-Seniorenheim am Mangoldfelsen war es keine Frage, ob er sich die Spritze setzen lassen will. „Ich fühle mich sehr gut“, sagt der trainierte junge Mann nach dem Piks, den er im Donauwörther Impfzentrum in der Josef-Gänsler-Straße 8 erhalten hat. Als wäre nichts gewesen, geht er wieder zurück an die Arbeit: Die Senioren im Heim brauchen ihn. Im Blut hat er die 0,3 Milliliter Impfstoff, die ihn in in gut vier Wochen den nötigen Schutz gegen einen schweren Verlauf von Covid-19 schützen sollen.

    Auf Semir Okanovic werden hoffentlich bald viele weitere Landkreisbewohner folgen, die in den kommenden Wochen ihre erste Impfdosis des ersehnten Serums des Herstellers Biontech/Pfizer erhalten. Gerade Mal 20 Fläschchen waren am Samstagabend in den Landkreis geliefert worden – entsprechend aufbereitet sind es 100 Einzeldosen. „Wir sind bereit, mehr Impfstoff zu verabreichen, von unserer Seite kann es jetzt wirklich losgehen“, sagt die stellvertretende Landrätin Claudia Marb, die aktuell den urlaubenden Landrat Stefan Rößle vertritt.

    Die Bereitschaft sich Impfen zu lassen scheint sehr hoch – zumindest ist die Telefonhotline des Landkreises, über die Impftermine ab 4. Januar in den beiden Zentren in Donauwörth und Nördlingen vergeben werden, am Montag heiß gelaufen. Zwei Mitarbeiter haben rund um die Uhr Anfragen aufgenommen und Impftermine vergeben. Der hohe Bedarf hat auch die Organisatoren im Landratsamt überrascht. Schnell wolle man reagieren. „Wir werden mehr Mitarbeiter einteilen, damit es hier nicht zu langen Wartezeiten kommt“, erklärt Marb.

    82

    im Seniorenheim St. Vinzenz in Nördlingen

    Der eigentlich Impfstart erfolgte am Montag um 9 Uhr im Nördlinger Seniorenheim St. Vinzenz. Elfriede Jordan, 82 Jahre alt, erhielt von ihrer Ärztin Dr. Ursula Glombik-Lukassek die Spritze gesetzt. Es folgten 49 weitere Heimbewohner die erste Dosis. Zuvor war der Koffer mit den zehn Glasfläschchen unter Polizeischutz vom Impfzentrum in Nördlingen ins Heim gefahren worden. Im Impfzentrum in Nördlingen wurden dann weitere 35 Personen geimpft, 15 folgten in Donauwörth. „Wir haben den Impfstart bewusst auf den Montag gelegt“, erklärt Claudia Marb. Zu viele Fragen seien bis zuletzt offen gewesen: Wieviel Impfstoff gibt es? Wann genau kommt er? Gibt es ausreichend Impfwillige? „Wir wollten einen Tag Puffer haben, um keine Dosis des wertvollen Impfstoffs zu verlieren“, so Marb. Am 29. und 31. Dezember sollen weitere Dosen den Landkreis zugeteilt werden. Wie viele, das könne sie nicht beziffern. Doch sie geht von „einigen hundert“ aus.

    Der Betrieb der Impfzentren ist durch einen Zusammenschluss des Landratsamtes, der Städte Donauwörth und Nördlingen und vor allem mit Hilfe des BRK Donau-Ries gesichert. 21 neue Mitarbeiter habe das BRK extra eingestellt, erklärt Leiter Arthur Lettenbauer. Hinzu kämen weitere Ehrenamtliche, die aushelfen. Einer davon ist Hans Werner Felkel, der die ersten Seren anmischte und die Spritzen setze. Ob ihm dabei die Hand gezittert habe? Es sei ja doch ein historischer Moment gewesen? „Nein“, sagt der erfahrene Helfer. „Ich habe schon so viele Spritzen gesetzt und eine Impfung ist im Grunde keine große Sache.“

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