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Andrew: Mehr Jobs bleiben erhalten
![Die Neuorganisation des Commscope-Konzerns trifft die Firma Andrew in Buchdorf nun weniger stark. Die Neuorganisation des Commscope-Konzerns trifft die Firma Andrew in Buchdorf nun weniger stark.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
![Andrew: Mehr Jobs bleiben erhalten](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50009986/9143054912-cv1_1-w40-owebp/Wolfgang-Widemann?t=.jpg)
Der Stellenabbau soll bei der Firma in Buchdorf nun deutlich geringer ausfallen. Commscope-Konzern informiert über die neue Entwicklung.
Vor einem halben Jahr noch herrschte bei der Firma Andrew in Buchdorf Alarmstimmung. Der Mutterkonzern Commscope kündigte an, man werde in dem Elektronikunternehmen 120 Stellen streichen. Grund: Die Produktion solle größtenteils nach China verlagert werden. Doch das klappt offenbar nicht wie vom Management gewünscht – zum Vorteil des Standorts Buchdorf. In einer außerordentlichen Betriebsversammlung erfuhren die gut 300 Beschäftigten jetzt, dass der Umbau des weltweit tätigen Konzerns zwar weiterläuft, jedoch bei Andrew deutlich weniger Jobs gefährdet sind.
Zu den Vorgängen meldet sich die Commscope-Pressestelle aus London, die für die Standorte in Europa, im Mittleren Osten, in Afrika und in Asien/Pazifik zuständig ist. Die neuen Vorgaben basieren demnach auf einer Zusammenarbeit zwischen dem im Frühjahr in Buchdorf gebildeten Betriebsrat und der Geschäftsführung. Das Ergebnis: Im hiesigen Werk werden nicht 120, sondern „nur“ etwa 40 Stellen gestrichen. Es soll rund 20 Vollzeitkräfte und 20 weitere Beschäftigte treffen, die entweder zeitlich befristet oder als Leiharbeiter angestellt sind. Der Personalabbau, der bis Oktober 2018 angestrebt wird, soll dem Vernehmen nach sozial verträglich vonstattengehen. Im Klartext heißt das: Das Management setzt darauf, dass Mitarbeiter die Firma freiwillig verlassen – und zwar gegen eine Abfindung.
Warum das Werk in Buchdorf nun deutlich glimpflicher davonkommen soll, dazu steht in der Mitteilung von Commscope nichts.
Nach Informationen unserer Zeitung ließen sich die Pläne des Konzerns in China nicht verwirklichen. Commscope wollte – so wurde im März bekannt – ursprünglich den größten Teil der Produktion aus Buchdorf in den Fernen Osten verlagern, um die Kosten zu reduzieren und schneller auf Kundenwünsche reagieren zu können. Das sollte bis spätestens Mitte 2018 geschehen, ließ sich aber unter anderem wohl deshalb nicht verwirklichen, weil die nötigen Strukturen in China nicht in der angestrebten Zeit zu realisieren waren.
Jedoch betont Commscope, man wolle weiterhin einen Teil der Produktion in Asien ansiedeln. Deshalb werde auch die Belegschaft in Nordschwaben ein Stück weit verringert. Dass nur 40 Kräfte betroffen sein werden, schreibt mancher auch der Tatsache zu, dass nach Bekanntwerden der Verlagerungspläne ein Betriebsrat auf die Beine gestellt wurde, der seitdem die Interessen der Arbeitnehmer vertritt.
Hier einige Eckpunkte des neuen Konzepts für Buchdorf: Dort werden einige Spezialstellen geschaffen, die als Bindeglied zwischen Entwicklung und Produktion dienen sollen. Die Fertigung, die im Werk beibehalten wird, soll sich auf bestimmte Produktlinien und Kleinserien konzentrieren. Forschung und Entwicklung bleiben – so heißt es von offizieller Seite – von den neuen Strukturen unberührt.
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