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Brunnen könnte wohl repariert werden

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Brunnen könnte wohl repariert werden

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    Das Becken des Brunnens unter dem Auflieger des Lkw.
    Das Becken des Brunnens unter dem Auflieger des Lkw. Foto: Maiwald

    Es gibt die Möglichkeit, dass die Harburger wieder ihren Marktplatzbrunnen bekommen. Das ist laut Bürgermeister Wolfgang Kilian die Erkenntnis aus einem Treffen mit Fred Janson. Der Bildhauer hat einst das Kunstwerk aus Bronze geschaffen. Dieses riss – wie gemeldet – in der Nacht auf Donnerstag ein Lastwagen, dessen Fahrer verbotenerweise die Altstadt durchqueren wollte, komplett vom Sockel. Das Becken sowie die filigranen Figuren, die Szenen aus der Stadtgeschichte zeigen, wurden verbogen und zerfetzt.

    Janson nahm sein Werk, das seit 1996 am oberen Ende des Marktplatzes stand, am Freitag in Augenschein. Ergebnis: Teilweise könne es repariert werden, teilweise müsse es neu gegossen werden. „Der Brunnen könnte repariert werden“, fasst Bürgermeister Kilian zusammen. Janson habe auch eine erste ganz grobe Kostenschätzung gewagt. Demnach würde eine Summe von etwa 150000 Euro fällig. Würde der Brunnen komplett neu geschaffen, wären rund 250000 Euro aufzubringen. Vor 22 Jahren kostete das Werk 150000 D-Mark.

    Der Bildhauer könnte sich nach Auskunft von Kilian vorstellen, den Brunnen bis zum Frühjahr 2020 wieder funktionsfähig zu bekommen. Freilich müsse man den Fall erst einmal versicherungsrechtlich klären. Der Lkw, den ein Ukrainer steuerte, sei bei einer deutschen Gesellschaft versichert, berichtete der Bürgermeister am Donnerstagabend im Stadtrat: „Das macht die Sache sicher leichter.“ Wenn sich die Kommune mit der Versicherung geeinigt habe, müsse der Stadtrat über das weitere Vorgehen entscheiden. Kilian zeigt sich „zu 90 Prozent sicher“, dass das Gremium beschließen wird, den Brunnen wieder im Originalzustand zu errichten.

    Interessant: An der Stelle stand schon in früheren Zeiten ein (steinerner) Brunnen. Den beschädigte im Jahr 1928 ein Fahrzeug stark. Anschließend wurde die Konstruktion laut Kilian „nie mehr richtig aufgebaut“ – bis 1997 der neue Brunnen installiert wurde. Der wird seit jeher aus einer Quelle gespeist. Die Brunnenstube befinde sich in einer Tiefe von rund 13 Metern, sei aber nicht ergiebig genug, um den ganzen Tag über Wasser zu liefern. Deshalb sei der Marktplatzbrunnen in den Sommermonaten nur stundenweise gelaufen. (wwi)

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