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Brücke statt Bahnübergang

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Brücke statt Bahnübergang

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    Eine Gefahrenstelle: Der Bahnübergang bei Staudheim.
    Eine Gefahrenstelle: Der Bahnübergang bei Staudheim. Foto: Barbara Wild

    Zahlreiche Unfälle haben sich zwischen 2001 und 2019 am Bahnübergang zwischen Rain und Staudheim ereignet. Manche gingen vergleichsweise glimpflich aus, andere dagegen nicht. So wurde im April 2007 an dieser Stelle ein Motorradfahrer getötet. Bei anderen

    Die erste Variante, die Gerhard Schappin, Leiter der Tiefbauabteilung im Landratsamt, vorstellte, sieht eine Unterführung der Straße unter der Eisenbahnlinie hindurch vor. Sie ist mit rund 7,12 Millionen Euro geschätzter Baukosten deutlich teurer wie die zweite. Dabei handelt es sich um eine Straßenüberführung, also einer circa sieben Meter hohen Brücke für den Verkehr über die Schienen. Deren Kosten schätzte Schappin auf rund 4,3 Millionen Euro. Karl Malz (Freie Wähler) war dennoch nicht von der Brücke begeistert, man baue da einen Hügel in die Landschaft.

    Ursula Straka (SPD) wollte wissen, ob mit den Anwohnern gesprochen worden sei – das verneinte Schappin, man lote schließlich noch die Möglichkeiten aus. Albert Riedelsheimer (Bündnis 90/Die Grünen) hatte mehrere Anmerkungen zur Planung, unter anderem fragte er nach einer Spur für Radler und Fußgänger auf der Brücke. Die sei nicht vorgesehen, antwortete Schappin, weil es an dieser Stelle noch keinen Radweg gebe. Da müsse man mit der Stadt Rain sprechen, forderte unter anderem Claudia Marb (CSU): „Bloß, weil da im Moment kein Radweg ist, heißt das nicht, dass da auch in Zukunft keiner kommt.“ Zumal damit ein weißer Fleck im Radwegenetz geschlossen werden könnte, worauf Robert Ruttmann (

    Malz forderte, erst einmal die Kosten für den Landkreis zu berechnen. Er spielte darauf an, dass der nur bei einer Brücke Bauträger ist. Karlheinz Stippler (PWG) entgegnete, dass es sich immer um Steuergelder handle. Im Wesentlichen müsse sowieso die Bahn entscheiden, meinte Landrat Stefan Rößle. Die tendiere zur Brücke, sagte Schappin. Riedelsheimer forderte daraufhin ein Lärmschutzgutachten, was Rößle zu diesem Zeitpunkt ablehnte.

    Daraufhin meldete sich Jörg Schwarzer (CSU), der die Räte daran erinnerte, dass es letztendlich um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gehe. Wenn man das Projekt auf die lange Bank schiebe, werde wieder etwas passieren. Mit vier Gegenstimmen einigte sich das Gremium darauf, nach jetzigem Kenntnisstand der Brückenvariante den Vorzug zu geben. (tiba, wüb)

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