Genderkingen „Das kann sich sehen lassen!“, meinten Oberstabsfeldwebel i. R. Josef Keller und Bürgermeister Roland Dietz unisono, als sie am Ende eines ausgefüllten Abends mit regionaler Literatur und Musik aus dem „Lechspitzländle“ Bilanz der Spendenbereitschaft der zahlreichen Zuhörer im Bürgersaal der Gemeinde zogen. 750 Euro blieben als Reinergebnis des Abends das
Literarisch vertreten waren an diesem Benefizabend der aus Genderkingen stammende und später in Mertingen ansässige „dichtende Bauer“ Josef Graf (1919 - 2002) mit sehr empfindsamen Liebesgedichten und einem herbstlichen Mundartbeitrag, ebenso Franz Wagner (1918 - 2002), der „Dorfpoet“ Genderkingens, dem ein Großteil der vorgetragenen Mundartwerke gewidmet war.
Daneben lasen Christa Schäf und Georg Vetter besinnliche und heitere Gedichte aus ihrem literarischen Schaffen und auch von Michael Mittl, der beruflich verhindert war. Reiner Pfaffendorf, der den Abend moderierte, las aus seinem Werk heitere Geschichten über das Verhältnis von Altbaiern und Schwaben, über den Genderkinger Pfarrer Bieger und über eine Schrecksekunde in der Kirche, als dem Apostel Bartholomäus der Kopf abhanden kam. Alle diese Beiträge erhielten viel Beifall.
Stürmisch beklatscht wurden die „Schnaderhüpfel“ von Franz Wagner, die Christa Schäf und Georg Vetter als Couplet über Genderkingen vortrugen und bei denen die Zuhörer im Refrain aus Kräften mitsangen.
Musikalisch angerichtet wurden die literarischen Beiträge durch den Kolpingchor Genderkingen unter Leitung von Rosi Mader, dem Holzbläserquartett der Donau-Lech-Bläser Genderkingen unter Leitung von Theresa Wagner, einer Enkelin von Franz Wagner, dem Alphornduo Ebermergen (Karl Röthinger und Charly Husel) sowie den souverän aufspielenden Parforcehornisten der Donauwörther Jagdhornbläser, die ihre Beiträge mit Kuhhorn, Sauerländer Halbmond, Bügelhorn und Schlauchtrompete zusätzlich garnierten.
Kostenlose Bewirtung
Freuen durften sich die Besucher auch an der Bewirtung durch den Pfarrgemeinderat, die unter Wally Harsch kostenlos war und der auf diese Weise seinen Beitrag zum Spendenergebnis beisteuerte. (rpf)