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Bäumenheim: Verwaltung in Bäumenheim zieht in Container

Bäumenheim

Verwaltung in Bäumenheim zieht in Container

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    Ein Beispiel eines eines Container-Gebäudes mit Büroräumen.
    Ein Beispiel eines eines Container-Gebäudes mit Büroräumen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Das Rathaus in Bäumenheim soll modernisiert werden. Gründe dafür gibt es viele. Zum einen ist das Gebäude nicht barrierefrei, zum anderen gibt es für die mittlerweile elf Vollzeit- und zwölf Teilzeitkräfte nicht mehr ausreichend Platz. Der relativ große Sitzungssaal soll einen zweiten Fluchtweg erhalten, damit er auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Insgesamt würde der Umbau 14 verschiedene Räume betreffen. Kostenpunkt etwa 900.000 Euro.

    Darüber besteht im Gemeinderat Konsens, und die Planung ist von der Donauwörther Architektin Bettina Kandler so weit ausgearbeitet worden. Jetzt aber geht es um die Frage, wie die Bauarbeiten überhaupt ablaufen sollten. Der Umbau ist für Herbst 2021 geplant.

    Die Idee der Verwaltung und auch der von der Planerin empfohlene Weg waren folgende: Die Gemeinde schafft insgesamt 16 Bürocontainer an, die im Herbst vor der Schmutterhalle aufgestellt werden sollen. Die Mitarbeiter ziehen dort ein, der Parteiverkehr spielt sich dort ab. Zugleich könnten die Arbeiten im Rathaus dann innerhalb eines Jahres abgewickelt werden. Weder die Mitarbeiter noch die Bürger hätten mit den Unannehmlichkeiten einer Baustelle von Staub, Lärm und mehrfachem Umziehen von Büro zu Büro zu kämpfen.

    Das Rathaus in Bäumenheim soll barrierefrei werden.
    Das Rathaus in Bäumenheim soll barrierefrei werden. Foto: Barbara Wild

    Passenderweise hatte die Firma Zott der Gemeinde angeboten, zehn beheizbare und mit einer Lüftung versehene Bürocontainer für 68.000 Euro zu überlassen. Bis Ende Oktober sollte sich die Gemeinde entscheiden, deshalb kam das Thema jetzt auf den Tisch. Sechs weitere Container könnten angeschafft oder angemietet werden.

    Doch der Gemeinderat war von diesem Vorgehen gar nicht begeistert. Florian Mittler von der PWG empfindet 16 Bürocontainer als überdimensioniert. Die Kosten wären zu hoch. Er regte wie auch andere Räte an zu prüfen, ob nicht einige Angestellte im Homeoffice arbeiten könnten und dann lediglich die zehn Container von Zott ausreichen würden. Manfred Seel von den Linken war an sich nicht klar, was überhaupt im Rathaus alles umgebaut werden soll, und monierte, der vierte Schritt würde vor dem ersten gemacht werden. Beim Workshop des Gemeinderats zu diesem Thema im Juni war er wohl nicht dabei. Bürgermeister Martin Paninka klärte ihn auf, was vorgesehen ist und was auch bereits Beschlusslage sei.

    Christian Scholz (SPD) brach eine Lanze für die Mitarbeiter, die man nicht den Betonarbeiten aussetzen könnte, die beispielsweise für den Einbau des Innenaufzuges nötig wären. Zudem wäre die Bauzeit deutlich kürzer und damit die Sanierungskosten niedriger. Planerin Kandler hatte ausgerechnet, dass ohne Auszug die Bauzeit über eineinhalb Jahre dauern würde. Schließlich einigte sich der Gemeinderat darauf, die zehn Container zu erwerben und bei Bedarf über weitere zu sprechen. Der Platz vor der Schmutterhalle soll erst dann bepflanzt werden, wenn die Container wieder abgebaut sind.

    Bauamt der Gemeinde Bäumenheim ist bereits umgezogen

    Einige Vorarbeiten sind im Rathaus bereits gelaufen. Bereits vor einigen Monaten war die Registratur in den ehemaligen Luftschutzbunker im Keller umgezogen. Die dadurch frei werdenden Räume im Dachgeschoss sollen dann eben zu vier bis sechs Arbeitsplätzen umgebaut werden. Zum 1. Oktober wechselte auch das Bauamt die Büroräume und trug seine Ordner auf die andere Straßenseite des Rathauses. In einer ehemaligen Reinigung, die für zwei Jahre angemietet wurde, ist jetzt das Bauamt eingerichtet. „Es ist aber unser erklärtes Ziel, dass nach allen Umbauten wieder alle Bereiche der Verwaltung im Rathaus sitzt“, betont Bürgermeister Paninka.

    Das Bauamt der Gemeinde Bäumenheim ist seit 1. Oktober in ein Haus gegenüber gezogen. Denn ab Herbst 2021 soll das Rathaus umgebaut werden.
    Das Bauamt der Gemeinde Bäumenheim ist seit 1. Oktober in ein Haus gegenüber gezogen. Denn ab Herbst 2021 soll das Rathaus umgebaut werden. Foto: Helmut Bissinger

    Er hätte ja noch mehr auf der Wunschliste für das Rathaus, das aus dem Jahr 1989 stammt und eine schwierige Flächenverteilung hat. So sind nur 40 Prozent des Gebäudes wirklich Büros, 25 Prozent gehen für Laufflächen und Foyer drauf, 20 Prozent für den Sitzungssaal.

    Der Bürgermeister würde im Zuge des Umbaus die 88 Fenster Stück für Stück erneuern. Diese seien 30 Jahre alt und für das Klima in den Räumen problematisch. „Im Bürgerbüro hat es im Sommer 30 Grad“, schildert Paninka. Zudem hofft er auf den Auszug der Bücherei in repräsentativere Räume. Allerdings ist der Gemeinderat dagegen, die Einrichtung in den Neubau am Marktplatz neben dem Ortsgasthaus unterzubringen. Im Raum steht aber ein Umzug Richtung Schule, sollte sich im Komplex

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