Die Einwohner Bäumenheims dürfen sich auf eine klimafreundliche Wärmeversorgung freuen. Die ersten Leitungen werden ab sofort – im Zuge der Bauarbeiten zur Erneuerung des Ortszentrums – verlegt. Zum offiziellen Spatenstich vor dem Rathaus versammelten sich Bürgermeister Martin Paninka zusammen mit Vertretern der Firma GP Joule aus Buttenwiesen. Bereits im vergangenen Jahr wurde die gemeinsame Betreibergesellschaft AB Ökonergie GmbH gegründet, an dieser die Kommune mit 55 Prozent die Mehrheit der Anteile hält.
In den nächsten Wochen werden circa ein Kilometer Stahlrohre in der Haupt- und Raiffeisenstraße verlegt. In einem ersten Schritt sollen die kommunalen Gebäude wie Hallenbad, Turnhalle, Grund-und Mittelschule, Rathaus und die Schmutterhalle an das Nahwärmenetz angeschlossen werden. Ein gerade im Bau befindliches Wohn- und Geschäftshaus in der Hauptstraße soll ebenfalls mit der neuen Energie versorgt werden.
Auch private Häuser können damit heizen
Außerdem haben laut Gemeinde weitere Bauträger ihr Interesse bekundet. „Damit wird die Sache sehr wirtschaftlich und wir gehen einen wichtigen Schritt in eine klimafreundliche Zukunft“, erklärt Bürgermeister Martin Paninka. Auch private Bürger können künftig ihre Häuser mit der klimafreundlichen Energie heizen. Interessierte Anwohner wurden bei einer Informationsveranstaltung schon über das Projekt in Kenntnis gesetzt.
Erzeugt wird die Wärme durch Holzhackschnitzel. Dafür soll eine Anlage auf einer freien Fläche gegenüber der Raiffeisenbank entstehen. Zusätzlich ist eine Solarthermieanlage vorgesehen. „Damit gewährleisten wir eine günstige und zu 100 Prozent erneuerbare Versorgung“, erklärt GP Joule Projektleiter Felix Schwahn und hofft das Wärmenetz in Bäumenheim in naher Zukunft weiter ausbauen zu können.
Ziel: Im ersten Halbjahr 2021 ans Netz gehen
Die Geschäftsführerin der AB Ökoenergie GmbH Johanna Siebold hofft, dass die ersten Häuser spätestens im ersten Halbjahr 2021 ihre Wärme aus dem neuen Netz beziehen werden.
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