Beim Kräuterhersteller ESG im Bäumenheimer Ortsteil Hamlar hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Die Trocknungsanlage in Brand geraten, berichtet der Einsatzleiter der Feuerwehr Hamlar, Kommandant Christian Lix. Die Flammen griffen auf die komplette Produktionslinie über. Die Kripo ermittelt.
Schaden wird auf über drei Millionen Euro geschätzt
Kurz vor Schichtwechel gegen 23 Uhr am Montagabend war Mitarbeitern der Rauch in der Trocknungsanlage aufgefallen. Die Feuerwehr wurde verständigt und insgesamt 131 Einsatzkräfte der Wehren aus Hamlar, Bäumenheim, Genderkingen, Eggelstetten und Donauwörth waren vor Ort. „Als wir ankamen, schlugen die Flammen aus der Maschine und aus dem Dach“, berichtet Christian Dommer, Kommandant der Feuerwehr Bäumenheim. Die Einsatzkräfte konnten nur mit Atemschutzausrüstung in die Hallen vordringen und die Flammen unter Kontrolle bringen. „Wir hatten 27 Atemschutzträger im Einsatz“, berichtet Dommer allein von seiner Mannschaft.
Die Trocknungsanlage besteht aus Förderbändern, die komplett verschalt sind. Darin bilden sich immer wieder Glutnester, so dass die Einsatzkräfte die gesamte Linie zerlegen mussten. Der Schaden an den Produktionsanlagen wird auf 3,5 Millionen Euro geschätzt. Daher hat die Kriminalpolizei Dillingen die Ermittlungen übernommen.
Es brennt immer wieder
Bei der Firma ESG brennt es nicht zum ersten Mal. Zuletzt war im September 2017 ebenfalls in der Trocknungsanlage ein Feuer ausgebrochen. Der Betrieb in Hamlar gehört seit 2015 zum Kräuterhersteller Fuchs. Dieser hatte die insolvente Firma übernommen und somit den Fortbestand gesichert. Die damaligen 40 Festangestellten konnten ihren Job behalten.
Erst im Sommer 2019 hatte ESG verkündet, die Produktion ausbauen zu wollen. Im Umkreis von etwa 40 Kilometer rund um Hamlar sind rund 70 Vertragslandwirte der ESG Kräuter beheimatet. In enger Abstimmung mit dem Küchenkräuter-Produzent bewirtschaften die Landwirte ihre Felder sowohl konventionell, wie auch nach Bio-Richtlinien.