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Bäumenheim: Geda ändert seine Pläne für neue Zentrale in Bäumenheim

Bäumenheim

Geda ändert seine Pläne für neue Zentrale in Bäumenheim

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    So soll die Geda-Unternehmenszentrale nach neuestem Entwurf in Bäumenheim entstehen.
    So soll die Geda-Unternehmenszentrale nach neuestem Entwurf in Bäumenheim entstehen.

    Die Firma Geda hat ihre Pläne für den Neubau der Unternehmenszentrale in Bäumenheim überarbeitet. Was der aktuelle Stand ist, hat der geschäftsführende Gesellschafter des Maschinenbauers, Johann Sailer, am Dienstag im Gemeinderat vorgestellt.

    Der neue Bürokomplex mit 280 Arbeitsplätzen, der gegenüber der bisherigen Firmenzentrale entstehen soll, wird sich optisch anders präsentieren. Die ursprünglich angedachte Gebäudeform eines Kleeblattes ist vom Tisch. Stattdessen will Geda einen geradlinigeren Komplex. Gründe dafür seien zum einen eine nachhaltigere Bauweise und ein auf Ökologie ausgerichteter Betrieb des Gebäudes. Beispielsweise plane das Unternehmen eine Fassade, die eine automatische Lüftung ermögliche. Zum anderen könnte später eine Erweiterung einfacher zu realisieren sein. Nun ist auch das Investitionsvolumen bekannt: 20 Millionen Euro will Geda für die Neubauten ausgeben.

    Unternehmenszentrale von Geda in Bäumenheim: Unternehmen investiert 20 Millionen Euro

    Wegfallen wird der bisher geplante, 40 Meter hohe Turm. An diesem sollten zum einen die Produkte des Bauaufzugherstellers präsentiert werden. Zum anderen wollte man ein öffentlich zugängliches Betriebsrestaurant auf der obersten Ebene verwirklichen. Diese Gastronomie wird nun ins Erdgeschoss ziehen, soll aber weiterhin für jedermann offen stehen.

    Ganz neu ist die Idee, einen Betriebskindergarten zu bauen. Geda-Chef Johann Sailer berichtete von hohem Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen seiner Mitarbeiter. Wie viele Plätze konkret geschaffen werden, soll in Absprache mit der Gemeinde Bäumenheim erfolgen. Wie Bürgermeister Martin Paninka berichtet, ist der Bedarf in Bäumenheim sehr hoch. Aktuell laufe die Anmeldung für die Betreuungsplätze. Bäumenheim ist in den vergangenen Jahren die neue Heimat vieler junger Familien geworden, die ihren Nachwuchs jetzt auch in den Kitas und Kindergärten unterbringen wollen.

    So sah der alte Bebauungsplan der Mertinger Straße aus.  Im nördlichen Spritz soll nun eine Kita gebaut werden.
    So sah der alte Bebauungsplan der Mertinger Straße aus. Im nördlichen Spritz soll nun eine Kita gebaut werden. Foto: Gemeinde Bäumenheim

    Der Geda-Betriebskindergarten soll im nördlichen Teil der Fläche entstehen, auf der bisher eine öffentliche Grünfläche samt Retentionsfläche geplant war. Oberflächenwasser in diesem Umfang zu sammeln, sei aber nun nicht mehr nötig, da einige bisher vorgesehenen versiegelten Flächen wegfallen.

    Geda hatte Ende 2020 das Gebäude und das dazugehörige Grundstück der ehemaligen Diskothek Prisma gekauft. Dort entstehen derzeit weitere Parkplätze für die Belegschaft. Diese werden neu gestaltet und begrünt. Damit entfalle die Notwendigkeit, auf dem neuen Betriebsgelände das bisher geplante Parkhaus zu bauen. Stattdessen soll es eine Parkfläche mit Rasenpflastersteinen geben. Das Oberflächenwasser könne dort direkt versickern.

    Aus dem ehemaligen Prisma wird, wie berichtet, ein Ausbildungszentrum. Geda will nach eigenen Angaben die Zahl der Ausbildungsplätze erhöhen. Pro Jahr werden laut Sailer derzeit bereits 15 Azubis eingestellt, hinzukommen die Mitarbeiter, die bei Geda ein duales Studium beginnen. Man wolle die Zahl um mindestens 20 Prozent steigern. Statt verteilt auf dem bisherigen Betriebsgelände solle die Ausbildungswerkstatt dann konzentriert stattfinden können. Die Entkernung und Sanierung laufe bereits.

    Geda plant einen Virtuall-Reality-Room

    Im gleichen Gebäude will Geda einen sogenannten VR-Room einrichten. VR steht für Virtual Reality (virtuelle Realität). Kunden könnten hier mit einer multimedialen Show in 3D die Produkte von Geda kennenlernen. Damit will sich der Aufzughersteller für die digitale Verkaufsberatung und Kundenbetreuung rüsten. Die Pandemie habe beschleunigt, dass unabhängig vom persönlichen Kontakt oder großen Messen hier die Zukunft liege, schildert Sailer.

    So sah der bisherige Entwurf für die Unternehmenszentrale aus: Es hatte die Form eines Kleeblatts.
    So sah der bisherige Entwurf für die Unternehmenszentrale aus: Es hatte die Form eines Kleeblatts. Foto: Geda

    Für die jetzt veränderten Pläne muss die Gemeinde Bäumenheim den bereits vorbereiteten Bebauungsplan aufheben und einen neuen auslegen. Da der Flächennutzungsplan zur Genehmigung laut Bürgermeister Paninka seit vier Monaten beim Landratsamt Donau-Ries liegt, ist das möglich. Der neue Bebauungsplan wurde von den Gemeinderäten mit 15:1 befürwortet. Eine Gegenstimme kam von Manfred Seel (Linke), der nochmals in der Sitzung betonte, dass die Verlegung der Mertinger Straße eine existenzielle Bedrohung für die anliegenden Unternehmen darstelle. Die nun vorgenommenen Änderungen würden den Inhalt des Bürgerbegehrens „Mertinger Straße“ bestätigen.

    Bürgermeister Paninka erläutert, dass von dem geänderten Bebauungsplan für die Geda-Unternehmensgebäude die Pläne oder die Wegführung für die neue Mertinger Straße nicht betroffen sind. Derzeit sei man dabei, die Kosten für den Bau zu vergeben. Eile ist unterdessen geboten, denn laut Johann Sailer will Geda noch in diesem Herbst mit den Arbeiten für das neue Bürogebäude beginnen.

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