Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Bäumenheim: Ein Zweckverband soll das Hallenbad retten

Bäumenheim

Ein Zweckverband soll das Hallenbad retten

    • |
    Das marode Hallenbad in Bäumenheim müsste modernisiert werden. Doch das wird nicht billig.
    Das marode Hallenbad in Bäumenheim müsste modernisiert werden. Doch das wird nicht billig. Foto: Helmut Bissinger

    Die Vision ist nicht neu: Das Hallenbad in Bäumenheim soll modernisiert werden. Die Einrichtung ist in einem maroden Zustand. Das ist seit Jahren offensichtlich. Der Weiterbestand ist das erklärte Ziel des Bäumenheimer Gemeinderats. Jetzt soll eine Machbarkeitsstudie Einzelheiten klären. Vor allem die Kostenfrage steht im Raum. Ortsplaner Günther Wild vom Büro „Die Städtebau“ hat die Kosten auf rund neun Millionen Euro geschätzt.

    Ideen sollen entwickelt werden

    Hinter den Kulissen der Öffentlichkeit sind erste Schritte eingeleitet worden, wie Bäumenheims Bürgermeister Martin Paninka bestätigt. Drei Büros hätten sich in einer nichtöffentlichen Beratung vorgestellt, an eines von diesen ist nun der Auftrag ergangen, die erste Stufe der Studie durchzuführen, also Kosten zu ermitteln, ein Raumkonzept zu erarbeiten und Ideen einzubringen. Ein halbes Jahr wird dieser Prozess nach Einschätzung von Paninka und des in München ansässigen Büros in Anspruch nehmen. Ein nächster Schritt wäre danach die Detailplanung.

    In unmittelbarer Nachbarschaft, eigentlich direkt angebunden, zum Hallenbad ist auch der Zustand der Mittelschule bedenklich. Immer wieder hat die Gemeinde in der Vergangenheit Geld investieren müssen, um die technischen Einrichtungen aufzurüsten. Die Sanierung des Hallenbads hängt also unmittelbar mit der Zukunft der Mittelschule zusammen. Vieles spricht dafür, dass das Gebäude abgerissen und neu erstellt werden soll.

    Gemeinden sollen sich zusammenschließen

    Im Moment ist Bürgermeister Paninka gemeinsam mit dem bei der Wasserwacht kreisweit stark engagierten Gemeinderat Michael Haller (CSU-Fraktionschef im Gremium) auf einer Art Werbetour unterwegs. Für das Hallenbad schwebt ihnen die Gründung eines kommunalen Zweckverbandes vor. Die im Schulverband ohnehin zusammengeschlossenen Gemeinden Mertingen und Oberndorf sollen ins Boot geholt werden, aber auch andere Kommunen, wie beispielsweise Tapfheim. Dort haben beide kürzlich im Gemeinderat ihr Konzept vorgestellt.

    Sie nennen ihr Projekt „Hallenbad Nordschwaben Süd“. Möglichst viele Gemeinden sollen, zusammengefasst in einem Zweckverband, finanziell eingebunden werden. Ihr Vorteil: die Möglichkeit, Schwimmkurse durchzuführen.

    Landkreis kann sich nicht beteiligen

    Paninka verweist darauf, dass bereits Schüler der Tapfheimer Grundschule, des Gymnasiums Donauwörth oder der Förderschule Kaisheim das Hallenbad in Bäumenheim nutzten. Der Landkreis könne sich, wie er signalisiert habe, an dem Projekt nicht beteiligen, habe aber ein Nutzungsentgelt in Aussicht gestellt. Die Tapfheimer Gemeinderäte zeigten für die Vorschläge durchaus Interesse, wie Bürgermeister Karl Malz berichtet. „Jede Schülerin und jeder Schüler sollten in der Schulzeit das Schwimmen erlernen“, äußerte er seine Meinung. Dazu müssten die Voraussetzungen geschaffen werden.

    Nach den Vorstellungen Paninkas könnten die umliegenden Gemeinden sich stärker oder weniger stärker einbringen „Das wiederum soll an das Mitspracherecht gekoppelt werden“, sagt der Bürgermeister. Schwimmkurse könnten in jedem Fall leichter durchgeführt werden, seien die Wartezeiten hierfür im Moment doch enorm.

    Förderung durch die Regierung

    Unstrittig ist nach Ansicht von Martin Paninka, dass mit einer hohen Förderung durch die Regierung von Schwaben zu rechnen sei. Ortsplaner Wild bezifferte die Fördersumme im Februar auf rund neun Millionen Euro für das Gesamtpaket mit der Schule. Was es genau für das Hallenbad gibt, ist noch offen.

    Würde man nun einen pädagogisch besonders interessanten Entwurf vorlegen, „könnte die Fördersumme schnell um zwei Millionen Euro höher sein“. Die Staatsregierung hat inzwischen eine interkommunale Zusammenarbeit befürwortet und dafür ein Sonder-Förderprogramm aufgelegt.

    Die jetzt in Auftrag gegebene Studie wird vorsichtigen Schätzungen zufolge etwas weniger als rund 200000 Euro kosten. Erst später könnte dann ein bauliches Konzept erarbeitet werden. Wie Wild ausführt, spreche man von rund 5100 Quadratmetern, die umbaut werden sollen. 3700 Quadratmeter seien förderfähig.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden