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Bäumenheim: Die Bevölkerung bewegen Umwelt- und Verkehrsthemen

Bäumenheim

Die Bevölkerung bewegen Umwelt- und Verkehrsthemen

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    Etwa 120 Gäste nutzten die Gelegenheit, um sich bei der Bürgerversammlung in der Schmutterhalle auf den neuesten Stand bringen zu lassen, und Fragen rund um die Gemeinde zu stellen.
    Etwa 120 Gäste nutzten die Gelegenheit, um sich bei der Bürgerversammlung in der Schmutterhalle auf den neuesten Stand bringen zu lassen, und Fragen rund um die Gemeinde zu stellen. Foto: Mühlhause

    In Bäumenheim stehen in den kommenden Jahren viele teure Maßnahmen an, über die Bürgermeister Martin Paninka bei der Bürgerversammlung einen Überblick gab. Er beantwortete zudem Fragen von Bürgern bei der knapp dreistündigen Veranstaltung, zu der 120

    • Bauplätze Die Nachfrage nach Bauland ist in Bäumenheim deutlich höher als das Angebot. Deswegen nutzt die Gemeinde ein Angebot des Landkreises, der beim Flächenmanagement unterstützt. Da Bäumenheim eine flächenmäßig sehr kleine Gemeinde ist, liegt der Fokus vor allem auf den Themen Nachverdichtung und Leerstand. Paninka kündigte an, dass demnächst Fragebögen an einige Grund- und Immobilienbesitzer verschickt werden. So will die Verwaltung herausfinden welche Art der Nutzung bei Baulücken, geringfügig bebauten Grundstücken und leeren Höfen vorgesehen ist und in welchen Zeiträumen die Eigentümer denken. „Wir überlegen zudem, eine Immobilienbörse auszurichten, wie es sie in Monheim und Wemding gibt. Dort stellen sich verkaufsbereite Immobilienbesitzer vor“, so Paninka. Zudem soll ein neues Baugebiet ausgewiesen werden. Aktuell würden drei Optionen geprüft, so der Bürgermeister.
    • Schule Handlungsbedarf besteht mittelfristig bei der Schule, so Paninka. Derzeit laufen die Gespräche mit den Beteiligten wie der Schulleitung und den Gemeinden Mertingen und Oberndorf, die ebenfalls dem Schulverband angehören. „Beim Altbau, einer ehemaligen Konservenfabrik geht die Tendenz zum Abriss und Neubau. Beim zweiten Gebäudeteil ist die Diskussion noch völlig offen, ob neu gebaut oder saniert wird“, so der Bürgermeister. Das hänge auch von der Frage ab, welche Anforderungen die Schule in der Zukunft erfüllen soll und wie das pädagogische Konzept aussehen wird. Zu klären sei auch noch die Frage von Zuschüssen. Paninka schätzt, dass man das Thema in den kommenden fünf bis sieben Jahren anpacken muss.
    • Kita Ende vergangenen Jahres gab es im Fendt-Kindergarten einen erheblichen Wasserschaden. Bis Pfingsten sollen alle Räume wieder benutzbar sein. Eine Gruppe ist übergangsweise im Musikheim untergebracht.
    • MertingerStraße Etwas zerknirscht wirkte der Bürgermeister beim Thema Mertinger Straße. „Die Gespräche ziehen sich seit Monaten. Ich hätte ihnen heute gerne ein Ergebnis präsentiert. Inzwischen wurden schon 25 verschiedene Versionen diskutiert.“ Bei der Straße kommen zwei Themen zusammen. Zum einen müsste diese saniert werden und zum anderen möchte das Unternehmen Geda sein Firmenareal vergrößern. Deswegen hofft das Unternehmen auf eine Verlegung der Straße, um ein zusammenhängendes Werksgelände zu haben. Protest dagegen kommt unter anderem vom Mertinger Unternehmen Zott und Gewerbetreibenden aus der Rudolf-Diesel-Straße in Bäumenheim. Eingebunden in den Abstimmungsprozess sind auch die Gemeinden Mertingen und Bäumenheim. „Eine Lösung, mit der alle Parteien leben können, gibt es nicht. Ich hoffe, dass wir trotzdem demnächst ein Ergebnis vorstellen können.“ Paninka kündigte zudem an, dass die Straße mindestens ein halbes Jahr während der Sanierung gesperrt sein werde.
    • Hauptstraße Die Hauptstraße in Bäumenheim soll eigentlich ausgebaut werden. Vergangenen November entschied sich der Gemeinderat für eine Version. Da aber sowohl das Landratsamt als auch die Polizei negative Stellungnahmen zu den Plänen abgaben, signalisierte die Regierung von Schwaben, von der Fördergelder kommen, dass sie unter diesen Voraussetzungen nicht zustimmen werde. Als problematisch gilt vor allem die Abbiegung Schweizerfeldweg.
    • Marktplatz Bei den Planungen für das Multifunktionshaus laufen derzeit zwei Planungsvarianten. Einmal mit und einmal ohne Bücherei. Knackpunkt ist, ob und wie viele Zuschüsse es dafür gibt. Zudem sind nun alle geplanten Nutzungen – Sparkasse, Saal, Bücherei, Gastronomie – im Erdgeschoss. Vorgesehen sind zudem Büros und Wohnungen im Obergeschoss. Vorgesehen ist zudem eine öffentliche Toilette.
    • Tempo 30 Eine Bürgerin beklagte bei der Versammlung, dass in anderen Gemeinden Tempo 30 nahezu überall möglich sei, so in Gersthofen, in Bäumenheim aber nicht. Paninka verwies darauf, dass der zuständige Polizeibeamte das Thema anders einschätze und da nichts zu machen sei. „Da müssen wir wohl auf seinen Nachfolger in einigen Jahren warten und hoffen, dass sich dann eine Lösung findet.“
    • Bahnunterführung Unzufrieden ist die Frau auch mit der Situation bei der Bahnunterführung. Sie forderte eine Abmarkierung der Fahrbahnmitte, damit es zu weniger gefährlichen Situationen kommt. Auch dies werde von der Polizei abgelehnt so Paninka. Diese argumentiere, dass die Autofahrer bei der jetzigen Lösung langsamer fahren würden. Die Situation, auch mit der Ausfahrt des nahen Rewe, sei allgemein relativ gefährlich, sagt er.
    • Friedhof Die Gemeinde hat eine Standfestigkeitsprüfung von Grabsteinen vornehmen lassen. Bei 100 davon gab es Probleme. Die Besitzer erhalten in den kommenden Tagen Post. Ein Problem in Bäumenheim ist auch, dass es zu wenig Urnengräber gibt. Deswegen werden nun neue Stehlen errichtet. Ein Vorabverkauf, wie ihn fast wöchentlich Bürger anfragten, sei nicht möglich, so Paninka. „Wir müssen erst einmal der Nachfrage bei den aktuellen Sterbefällen gerecht werden, das ist schon eine Herausforderung.“
    • Saatkrähen Genervt sind viele Bäumenheimer von den vielen Saatkrähen im Gemeindegebiet. Diese seien streng geschützt, verweist der Bürgermeister. „Zulässige Methoden sind zu ineffektiv, um das Problem anzugehen. Es bleibt nur die Hoffnung einer politischen Lösung. Auch andere Gemeinden und Städte haben inzwischen erhebliche Probleme. Vielleicht passiert deswegen etwas.“
    • Mey-Wald Seit einem halben Jahr laufen Gespräche mit dem Eigentümer des Waldes. Die Gemeinde ist grundsätzlich am Erwerb der 49000 Quadratmeter großen Fläche interessiert, allerdings liege man bei den Preisvorstellungen noch „weiter auseinander“ mit dem Eigentümer, so Paninka. „Wir werden es nicht zu jedem Preis kaufen“, machte der Bürgermeister klar. Inzwischen wurde ein Gutachter beauftragt, um den Wert des Areals zu bestimmen. Dessen Ergebnis soll dann „eine Diskussionsgrundlage“ schaffen.
    • Grundwasser Das Grundwasser in Bäumenheim ist durch den Kohlenwasserstoff Vinylchlorid belastet. Es stammt von der ehemals in der heutigen Ortsmitte angesiedelten Landmaschinenfirma Lely-Dechentreiter. Durch Gegenmaßnahmen wurde die Konzentration laut Robert Seidl, der die Maßnahme im Auftrag der nun dort ansässigen Firma Agco Fendt überwacht, in fast allen Bereichen inzwischen so weit abgesenkt, dass keine Pflicht zur Sanierung des Grundwassers mehr bestünde. Eine Ausnahme sei unter anderem ein Bereich beim Josef-Dunau-Ring. Die Arbeiten werden aber wohl trotzdem noch Jahre andauern. „Im Erdreich befinden sich Torfschichten, die das Vinylchlorid binden. Wir müssen abwarten, bis sich der Stoff löst und verdünnt wird“, so Seidl.
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