Das Landratsamt hat in der Region eine weitere Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. Im Laufe des Donnerstag sollen in Fünfstetten in ein Gebäude, das normalerweise Vereine nutzen, 16 Personen einquartiert werden. Die sogenannte Vereinshalle – sie befindet sich im ehemaligen Raiffeisen-Lagerhaus – soll nach Auskunft des Landratsamts in den kommenden Wochen mit mindestens 40 Personen belegt werden. Dies sei zunächst bis zum Jahresende vorgesehen.
Bürgermeister Werner Siebert erfuhr nach eigenen Angaben in der vorigen Woche, dass in Fünfstetten eine Notunterkunft entstehen soll. Die Behörde in Donauwörth hatte dafür eigentlich die Sporthalle vorgesehen. Die sei jedoch an sieben Tagen in der Woche durch Schule, Vereine und Kursveranstalter belegt, so Siebert: „Da hätte viel über den Haufen geworfen werden müssen.“ Deshalb habe man – dies sei Wunsch des Gemeinderats gewesen – die Vereinshalle an der Sulzdorfer Straße vorgeschlagen.
Damit dort Asylbewerber wohnen können, stellte die Kommune in dem Gebäude zusätzliche Heizkörper auf und baute eine Dusche ein. Am Montag sei dann die Nachricht gekommen, dass bereits am Donnerstag die ersten Flüchtlinge nach Fünfstetten geschickt werden.
Man sei natürlich nicht begeistert von der Situation, so der Bürgermeister, aber man sehe sich in der Pflicht: „Irgendwo müssen die Leute ja unterkommen.“ Siebert zeigt sich zuversichtlich, dass die Asylbewerber in der Gemeinde gut aufgenommen werden: „Wir schaffen das.“ Bei einer kurzfristig anberaumten Info-Veranstaltung hätten sich bereits erste freiwillige Helfer in eine Liste eingetragen.
An der Unterkunft ist ein Sicherheitsdienst vor Ort. (wwi)