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Donauwörth: Alfred-Delp-Quartier in Donauwörth kurz vor dem Start?

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Alfred-Delp-Quartier in Donauwörth kurz vor dem Start?

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    So sieht die grobe Einteilung der Planer für das 30-Hektar-Quartier aus. Der rechte, untere Bereich ist der erste Bauabschnitt.
    So sieht die grobe Einteilung der Planer für das 30-Hektar-Quartier aus. Der rechte, untere Bereich ist der erste Bauabschnitt. Foto: Morpho-Logic/ StD

    Über Monate wurde abgebrochen, gebaggert, Beton geschreddert. Davon zeugen die pyramidenartigen Halden auf dem Gelände der ehemaligen Alfred-Delp-Kaserne in Donauwörth ziemlich eindrucksvoll. Hier entsteht ein für den ganzen Landkreis Donau-Ries wichtiges Siedlungsprojekt, das Alfred-Delp-Quartier.

    Die Nachfrage nach Bauland rund um Donauwörth ist immens

    Momentan ist es etwas ruhiger geworden auf dem Schellenberg. Doch der Schein trügt: Heuer soll ein erster Bauabschnitt erschlossen werden. Der regen Nachfrage nach Bauland aufgrund der Wohnungsnot in der Region dürfte das zumindest ein Stück weit entgegenkommen.

    Dass es rasch gehen würde mit dem Alfred-Delp-Quartier, das hatten wohle viele gedacht: Die Kaserne war nach der letzten Bundeswehrreform eine derjenigen unter den Geschlossenen, die am schnellsten geräumt wurden. Die Reste des Eloka-Bataillons rückten ab, beziehungsweise gingen in anderen Verbänden auf. Auch der Abbruch der Truppenunterkünfte und Hallen auf dem Gelände des ersten Bauabschnitts schritt in beachtlicher Geschwindigkeit voran. Nun jedoch befindet sich das Vorhaben in einem aufwendigen baurechtlichen und bautechnischem Verfahren.

    Erschließungsplanung in der Donauwörther Parkstadt "weit fortgeschritten"

    „Sowohl das Bebauungsplanverfahren als auch die Erschließungsplanung im ersten Bauabschnitt ist weit fortgeschritten“, heißt es aus dem Bauamt der Stadt. Man ist derweil guter Dinge, dass es bald richtig losgeht mit dem neuen Quartier: Der Beginn der Erschließung eines ersten südlichen Teilbereiches im ersten Bauabschnitt sei nun im zweiten Halbjahr dieses Jahres geplant. Mit der Vergabe von Bauplätzen, auf die hunderte Bauinteressierte warten, die auf der städtischen Interessentenliste stehen (wir berichteten), könne es dann eigentlich ebenfalls losgehen, wie die Pressestelle der Stadt auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt: „Die Vergabe hat noch nicht begonnen. Sie erfolgt mit Erschließungsbeginn.“

    Die alten Bundeswehr-Gebäude auf dem Areal der Alfred-Delp-Kaserne in der Donauwörther Parkstadt sind weitestgehend weg – außer denjenigen im Bereich der ehemaligen Hauptwache, die bis zuletzt als Unterkünfte für Flüchtlinge dienten.
    Die alten Bundeswehr-Gebäude auf dem Areal der Alfred-Delp-Kaserne in der Donauwörther Parkstadt sind weitestgehend weg – außer denjenigen im Bereich der ehemaligen Hauptwache, die bis zuletzt als Unterkünfte für Flüchtlinge dienten. Foto: Morpho-Logic/ StD

    Doch wer bekommt die Grundstücke? „Bisher lief die Bauplatzvergabe anhand einer allgemeinen Vormerkliste. Das entscheidende Kriterium war die Wartezeit“, heißt es hierzu aus dem Rathaus. Derzeit allerdings berät das zuständige Gremium „ergebnisoffen“ über eine neue Vergaberichtlinie, „welche auch weitere Vergabekriterien enthalten kann“. Dies gälte dann auch für das Alfred-Delp-Quartier. Die Grundstückspreise sind indessen laut Stadt „nicht endgültig kalkuliert“, da diese auch von den Erschließungskosten abhängen. Die Bebauung sei im Frühjahr 2022 realistisch, die Bezugsfertigkeit hängt dann freilich von den Bauherren ab.

    Bewerberzahl auch für Mietwohnungen in Donauwörth sehr groß

    Das konkrete Interesse an Bauplätzen könne indes nur vermutet werden: „Aufgrund der hohen Bewerberzahl für Bauplätze in Donauwörth rechnen wir hier mit einer hohen Nachfrage. Eine konkrete Zahl kann noch nicht genannt werden, da die Vergabe noch nicht begonnen hat.“ Derweil gibt es offenbar auch eine große Nachfrage von Bauträgern, die sich für die angedachten Mehrfamilienhäuser interessieren. Aber auch hier hat die Vergabe noch nicht begonnen. Im Gesamtareal des Alfred-Delp-Quartiers ist ein eigener Bereich für sogenannte EOF-Wohnungen eingeplant. EOF bedeutet „einkommensorientierte Förderung“ und ist Teil des sozialen Wohnungsbaus. Der Stadtrat hat hierzu den Bebauungsplanaufstellungsbeschluss gefasst. Die Erarbeitung laufe derzeit, teilt die Stadtverwaltung hierzu mit. Mit den örtlichen Genossenschaften wurden zudem bereits Gespräche geführt und das Kommunalunternehmen Stadtentwicklung Donauwörth sei auch weiterhin in Kontakt mit diesen. Alles in allem steht auch fest: Allzu schnell wird das neue Quartier die hundertfache Nachfrage wohl noch nicht befriedigen.

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