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Donauwörth: Airbus-Türen: Beschäftigte müssen in Kurzarbeit

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Airbus-Türen: Beschäftigte müssen in Kurzarbeit

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    Rund 400 Mitarbeiter des Airbus-Werks in Donauwörth müssen in Kurzarbeit gehen.
    Rund 400 Mitarbeiter des Airbus-Werks in Donauwörth müssen in Kurzarbeit gehen. Foto: Wolfgang Widemann

    Nun hat die Corona-Krise auch das Werk von Airbus Helicopters in Donauwörth erreicht. Dort müssen rund 400 Beschäftigte in Kurzarbeit. Zudem trennt sich die Firma von Leiharbeitern. Betroffen ist ausschließlich der Bereich, in dem Türen und Frachttore für Flugzeuge gefertigt werden.

    Die Fabrik in Donauwörth steht bekanntlich auf mehreren Beinen. Neben dem Hauptgeschäft – dem Bau von Hubschraubern – spielt deren Wartung eine immer größere Rolle. Außerdem werden in Donauwörth Türen und Tore für die meisten Airbus-Flugzeug-Modelle entwickelt und produziert. Dies wirkt sich insgesamt stabilisierend auf den Standort aus. So können, wie der Donauwörther Betriebsratsvorsitzende Martin Gnad unserer Redaktion bestätigt, zumindest rund 50 der etwa 500 Beschäftigen in der Türen- und Tore-Fertigung werksintern in andere Bereiche wechseln, in denen es besser läuft. Damit bleibt ihnen Kurzarbeit erspart.

    Leiharbeiter trifft es am härtesten

    Manche trifft es durch die Folgen des Einbruchs in der Flugzeugproduktion härter. Nach Kenntnissen des Betriebsrats werden in Donauwörth knapp 40 Leiharbeiter „abgemeldet“. Sie werden also nicht weiter beschäftigt. Letztlich müssen noch rund 400 Beschäftigte im Flugzeugteilebau mit Kurzarbeit leben. Dabei wird die Arbeitszeit der Betroffenen auf 60 Prozent abgesenkt. Sie bekommen von ihrem dadurch entstehenden Nettolohn-Ausfall 80 beziehungsweise mit Kindern 87 Prozent ausgeglichen. Dies haben Arbeitgeberseite und Betriebsrat am Donnerstagabend vereinbart.

    Wie lange die Kurzarbeit andauert, ist Gnad zufolge unklar: „Wir fahren auf Sicht.“ Offiziell wurde die Kurzarbeit bis voraussichtlich Ende des Jahres vereinbart. Der 53-jährige meint: „Zuletzt gab es bei uns in Donauwörth Mitte der 1990er-Jahre Kurzarbeit. Viele unserer Beschäftigten kennen so eine Krise nicht. Für sie ging es in den vergangenen Jahren immer nur aufwärts.“

    Die Produktion von Hubschraubern ist noch stabil

    Im Bereich der Hubschrauber-Produktion läuft dem Vernehmen nach das Geschäft in Donauwörth unverändert gut. Es werden regelmäßig Maschinen ausgeliefert. Der Betrieb sei nur durch Maßnahmen beeinträchtigt, die der Gesunderhaltung der Mitarbeiter dienten. In den vergangenen Wochen waren nach Informationen unserer Zeitung alle der knapp 7000 Beschäftigten angehalten worden, zehn Tage Urlaub zu nehmen. Abzuwarten bleibe, so ist aus dem Betrieb zu hören, ob beziehungsweise wie sich die Corona-Krise mittelfristig auf das Geschäft mit Helikoptern in Donauwörth auswirkt.

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