Für viele ist diese Form der Mobilität wie eine Szene aus einem Science-Fiction Film. Doch es scheint nicht mehr weit zu sein, bis zumindest die Möglichkeit besteht, mit einem sogenannten Flugtaxi von A nach B zu fliegen. Airbus Helicopters, das aktuell an seinem City-Airbus arbeitet, zeigt nun erste Bilder von Testflügen der elektronischen Zukunftsvision. Irgendwann sollen in dem autonom gesteuerten Luftfahrzeug vier Personen in Großstädten auf festen Routen transportiert werden können.
Erstmals durfte die Öffentlichkeit im März dieses Jahres einen Blick auf den City-Airbus werfen. Am Marktplatz in Ingolstadt wurde der sogenannte Demonstrator, der in Donauwörth von einem etwa 30 Mitarbeitern umfassenden Team entwickelt wird, präsentiert und mit politischer Prominenz in Szene gesetzt.
Seit 2017 wird an dem Lufttaxi im Donauwörther Werk von Airbus Helicopters geforscht. Seinen ersten Testflug absolvierte das mit acht Rotoren ausgestattete Fahrzeug bereits im Mai dieses Jahres in Donauwörth. Damals hatte Airbus keine Bilder veröffentlicht. Von dem am vergangenen Samstag erfolgreich verlaufenen Probeflug aber gibt es nun ein Bild, das unserer Redaktion exklusiv vorliegt.
Es zeigt das 2,2 Tonnen schwere Fluggerät, das am Ende mit rund 80 Kilometern pro Stunde fliegen soll, auf dem Flugfeld in Donauwörth. Ein Stahlseil sichert das Flugtaxi, denn das Unternehmen will kein Risiko eingehen. "Wir sind hier kein Testflugplatz, sondern müssen beachten, dass eine viel befahrende Straße und andere Gebäude in unmittelbarer Nähe sind", erklärt Sprecher Gregor von Kursell. Deshalb werde ein umfangreiches Testprogramm ab 2020 am Flugplatz in Manching durchgeführt. Dafür gäbe es noch keinen Zeitplan. Klar ist nur, das das bisher einzige Modell des City-Airbus dort soweit getestet werden soll, dass daraus dann ein Prototyp entstehen kann. Dieser soll dem späteren Serienflugzeug allerdings schon sehr ähnlich sein.
"City-Airbus": Flugtaxi soll bald Teil der alltäglichen Mobilität sein
Der City-Airbus ist ein elektrisches Luftfahrzeug mit acht Rotoren, das senkrecht starten und landen kann. Es soll bis zu vier Passagiere in Großstädten auf festen Routen zu wichtigen Zielen bringen, beispielsweise von der Stadtmitte zum Flughafen. Das Flugtaxi soll autonom fliegen, aus Akzeptanzgründen wird jedoch anfangs eine Art Pilot an Bord sein, der im Notfall eingreifen kann, heißt es aus dem Unternehmen.
Doch selbst wenn die technische Seite geklärt sein sollte, heißt es noch nicht, dass der City-Airbus wirklich schon bald Teil der alltäglichen Mobilität sein wird. Denn ein großes Hindernis ist die rechtliche Seite. Bisher gibt es kein Regelwerk für elektrische Luftfahrzeuge für den Verkehr in Städten. "Hier muss der Gesetzgeber klare Vorgaben machen", erinnert von Kursell.
Doch für Airbus Helicopters ist die technische Entwicklung und die Realisierung schon jetzt ein Erfolg. Bis vor wenigen Monaten hat noch niemand an die Idee eines Flugtaxis geglaubt. Jetzt startet es bereits zum Probeflug.
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.