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Abwasser: Wird getrennt kassiert?

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Abwasser: Wird getrennt kassiert?

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    Es deutet einiges darauf hin, dass die Bürger in der Stadt Wemding bald keine einheitliche Abwassergebühr mehr zu zahlen haben, sondern dass nach Schmutz- und Niederschlagswasser getrennt abgerechnet wird.

    Mit dem Thema hat sich jetzt der Stadtrat beschäftigt. Anlass dafür war eine Klage des Ratsmitglieds Werner Waimann (Grüne). Der hält die Gebühr in ihrer bisherigen Form für ein Stück weit ungerecht. Grund: Sie wird bislang nach dem Frischwasserbezug berechnet. In der Stadt gebe es viele Leerstände. Von diesen Grundstücken fließe Regenwasser in die Kanalisation, die Besitzer zahlten jedoch keine Abwassergebühr. Deshalb zog Waimann mit seinem privaten Abwassergebührenbescheid von 2016 vor das Verwaltungsgericht.

    Dort gab es vor einem Jahr einen Vergleich. Diesem zufolge ließ die Kommune die bisherige Kalkulation vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband begutachten. Entscheidende Zahl ist dabei der Kostenanteil durch Regenwasser. Für eine gesplittete Gebühr – also aufgeteilt nach Schmutz- und Niederschlagswasser – sind mindestens zwölf Prozent nötig.

    Das Ergebnis der aufwendigen Berechnungen durch einen Spezialisten trug nun Rosalinde Meyer, Geschäftsleiterin in der VG-Verwaltung, vor. Der Sachverständige komme für das Jahr 2016 auf 15,7 und für das Jahr 2017 auf 16,3 Prozent. Die Berechnungen der Stadtverwaltung lagen hingegen bei zwölf Prozent.

    Die Stadträte haben nun bis zur nächsten Sitzung Zeit, sich Gedanken zu machen. Dann soll über das weitere Vorgehen bei der Abwassergebühr beraten werden. Dem Vernehmen nach kommt die Kommune an einer gesplitteten Gebühr im Prinzip nicht vorbei. Die Mehrheit der Stadträte sträubte sich bislang dagegen. Ihr Hauptargument: Die Berechnung der einzelnen Flächen erfordere einen großen Aufwand, unter dem Strich änderten sich die Einnahmen aber nicht. (wwi)

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