Donauwörth: Hochwasser: Donauwörth erlebt einen Tag der Anspannung

Plus Die Scheitelwelle der Donau, sie steht am Montag voll im Fokus in Donauwörth. Wie schlimm würde es werden? Eine Stadt hält den Atem an.

VonThomas Hilgendorf

Ist es das blaue Auge, der Schrecken oder letztlich doch eine geflutete Stadt? Der Montag ist in Donauwörth geprägt von Hochspannung. Und es wirkt in der Tat an vielen Stellen so wie der bange Blick des Kaninchens auf die Schlange. Die Blicke der Anwohner, der Verantwortlichen in den Katastrophenschutzstäben wie auch die der Hunderten Helfer, sie richten sich am Montag auf eines: die Hochwasser-Scheitelwelle. Wann würde sie Donauwörth erreichen? Und: Wie hoch würde sie sein? Lange herrschte in der Stadt Unklarheit.

Bahnhof Donauwörth, 8 Uhr. Klaus Schmidberger schaut auf die Uhr, dann auf die große Anzeigetafel in der Bahnhofshalle. "Bescheiden" sei die Situation sagt er. Es habe bis vor Kurzem geheißen, dass alle Züge fahren. Nun geht scheinbar nichts mehr. Aus Rain sei er schon nicht mehr hierhergekommen mit der Bahn. Ein Bekannter habe ihn mit dem Auto mitgenommen. Eigentlich müsse er zur Arbeit nach Augsburg. "Vielleicht geht ein Bus, heißt es. Aber wahrscheinlich erst um 13 Uhr." Schmidberger glaubt nicht, dass es einen Schienenersatzverkehr geben wird. Die Bahnhofshalle ist proppenvoll. 

Donauwörth Thomas Hilgendorf