![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Neues zum Hochwasser: Straßensperrungen, Schutzmaßnahmen und Schulbetrieb
![In Auchsesheim und Nordheim laufen Dammerhaltungsmaßnahmen. In Auchsesheim und Nordheim laufen Dammerhaltungsmaßnahmen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
In der jüngsten Lagebesprechung im Landratsamt am Sonntagmittag ging es um die kritische Lage rund um Donauwörth. Mehrere Straßen sind gesperrt, auch der Schulbetrieb war Thema.
Die Hochwasserlage im Landkreis Donau-Ries ist weiterhin angespannt, wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamts heißt. So wurden in Druisheim, einem Ortsteil der Gemeinde Mertingen, in der Nacht von Samstag auf Sonntag 20 Personen evakuiert. Der Einsatz verlief erfolgreich. Maßnahmen zum Schutz der Deiche sind dort in vollem Gange.
Am Vormittag waren Landrat Stefan Rößle und Oberbürgermeister Jürgen Sorré mit Einsatzkräften auf Erkundungsfahrt in dem Gebiet Auchsesheim und Nordheim unterwegs, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu verschaffen. „Die Rettungskräfte arbeiten mit Hochdruck daran, die Deiche zu verteidigen. In Auchsesheim und Nordheim wurden kurzfristig Deichsanierungsmaßnahmen veranlasst, um Wohnbebauung möglichst zu schützen. Bislang ist die Lage unter Kontrolle. Dennoch ist bei einer Verschlechterung der Lage eine Evakuierung in verschiedenen Gebieten weiterhin nicht auszuschließen“, warnt Landrat Stefan Rößle. Auch im Stadtgebiet Donauwörth wird der Scheitelpunkt erst für Montag am frühen Nachmittag erwartet. Der Pegelstand der Donau wird also weiterhin steigen. Um eine jederzeitige Sicherung des Kesseldammes zu gewährleisten, wird dringend darauf hingewiesen, dass zwischen dem Kraftwerk und der Abzweigung zur B 16 (Südspange) zu keiner Zeit entlang des Dammes geparkt werden darf.
Schulbetrieb im Kreis Donau-Ries läuft am Montag wie gewohnt
Die gegenwärtige Lage mit Dauerregen und Überschwemmungen, insbesondere im südlichen Landkreis, kann auch den Schulbetrieb beeinträchtigen. Aussagen darüber, welche Gebiete im Landkreis Donau-Ries konkret betroffen sein werden, lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht detaillierter treffen. Im Falle von lokaler Überschwemmung oder dadurch bedingtem Ausfall des Schülernahverkehrs am Montag und Dienstag müssen die Schülerinnen und Schüler nicht riskieren, in die Schule zu kommen. Die Eltern müssen ihre Kinder jedoch ordnungsgemäß von der Schule abmelden, falls diese zu Hause bleiben. In jedem Fall wird in den Schulen im Landkreis ein Notbetrieb bzw. eine Notbetreuung eingerichtet.
Lehrkräfte haben, soweit es die Witterungsverhältnisse zulassen, ihren Dienst in der Schule anzutreten. Bei einer unklaren Situation ohne Verfügung der Koordinierungsgruppe (im Landkreis regional begrenzt auftretende, widrige Witterungsbedingungen) kann die Entscheidung also in die Verantwortung der Eltern gelegt werden. Wichtig ist allerdings, dass die Erziehungsberechtigten die Schule zeitnah darüber verständigen, dass der Weg zur Schule nicht möglich ist (z. B. kein Busverkehr) oder den Eltern zu gefährlich erscheint. In diesem Fall kann die Schule den Schüler oder die Schülerin an diesen Tagen vom Unterricht beurlauben.
Hochwasser: Mehrere Straßen in der Region sind gesperrt
Aufgrund des anhaltenden Regens und der weiter steigenden Pegel sind im gesamten Landkreis zahlreiche Straßen gesperrt. Folgende Straßen sind wegen Hochwasser nicht befahrbar:
Bereich Rain:
- Staatsstraße 2047 von Niederschönenfeld nach Marxheim
- Ortsverbindungsstraße von Heißesheim nach Zusum
- Wallerdorfer Straße in Bayerdilling• Brunnthalweg in Rain, OT Überacker
- Kreisstraße DON24 von Gansheim nach Daiting, kurz nach Gansheim
Bereich Donauwörth:
- Kreisstraße DON 28, von Donauwörth nach Auchsesheim
- Ortsdurchfahrt Zusum
- Ortsverbindungsstraße von Heißesheim nach Rettingen
- Kreisstraße DON 38, von Asbach Bäumenheim nach Eggelstetten
- Industriestraße Donauwörth, Unterführung Airbus
Bereich Nördlingen:
- Kreisverkehr Bühl
- von Pfäfflingen nach Wechingen
- von Hohenaltheim nach Mönchsdeggingen (wird mittags geöffnet)
- von Deiningen nach Grosselfingen
- von Alerheim nach Rudelstetten (Wennenmühle)
- von Wechingen nach Laub
Diese Auflistung dient nur der Übersicht und erhebt aufgrund der sich ständig ändernden Lage keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Um bestmöglich auf den Hochwasserscheitel der Donau vorbereitet zu sein, wurden für den Landkreis Donau-Ries bei der Regierung von Schwaben Wasserrettungszüge angefordert. Diese benötigen eine mehrstündige Vorlaufzeit. Es ist geplant, diese 100 Mann starke Einheit in einer Halle in Nördlingen zu stationieren, die derzeit für die Einsatzkräfte vorbereitet wird. Durch eine Verlagerung der Stationierung außerhalb des Haupteinsatzgeschehens soll eine gute Erreichbarkeit der Einsatzstellen im Landkreis gewährleistet werden. (AZ)
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.