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  3. Landkreis Donau-Ries: Erntedank hat heuer ein anderes Gewicht

Landkreis Donau-Ries
02.10.2022

Erntedank hat heuer ein anderes Gewicht

Getreide und düstere Wolken – lernt der Mensch erst dann, wenn scheinbare Selbstverständlichkeiten mal ausfallen? Erntedank soll daran erinnern, dass Schöpfer und Schöpfung gegenüber verstärkt Dank zu zeigen wäre.
Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

Die Katastrophen reihen sich, in der Kornkammer Europas herrscht Krieg. Der Blick auf das Erntedankfest hat sich bei vielen Menschen in der Region zuletzt verändert.

Die Katastrophen wechseln sich ab, so scheint's. Dass das kein purer Alarmismus ist, weiß jeder halbwegs informierte Mensch spätestens seit dem Ukraine-Krieg, der direkt oder indirekt die ganze Welt betrifft. "Wenn in der Kornkammer Europas Krieg herrscht, dann geht das alle an", meint Donauwörths katholischer Dekan Robert Neuner – deswegen gelte es eigentlich, heuer einen ganz speziellen Blick auf das Erntedankfest zu haben, das am Sonntag in den Kirchen gefeiert wird.

Ganz bewusst, so Neuner, habe er in diesem Sommer einmal mehr auch das Wasser als Geschenk wahrgenommen. Als fundamental wichtigen Teil des Lebens, nicht als etwas Selbstverständliches, "das eben aus der Leitung kommt, wenn man den Hahn aufdreht". Ob bei uns Menschen jene Katastrophen notwendig sind, damit wir wieder an das Wesentliche denken? Man könne sich dieses Gedankens nicht erwehren, sagt Neuner und fügt hinzu: "Danken hat auch mit denken zu tun." Und viele fingen jetzt erst mit dem Denken an, was etwa den Umgang mit der Natur, der Schöpfung oder auch mit den Mitmenschen betrifft. Aber aktuell sei er zuversichtlich: "Es ändert sich etwas." Der Einzelne stehe in der Tat in der Verantwortung – vor Gott und der Schöpfung.

Die Bauern haben seit jeher einen besonderen Blick auf Erntedank

Allem voran die Bauern seien diesbezüglich schon immer sensibel gewesen, allein schon von Berufs wegen, sagt Landwirt Karlheinz Götz. Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands (BBV) ist indes froh, dass grundsätzlich alles in Gottes Hand liegt und eben nicht allein in der des Menschen: "Es ist faszinierend, zu sehen, wie sich derzeit bei uns in der Region alles ausgleicht nach der Trockenheit des Sommers." Die Erfahrungen der Kargheit sollten jetzt allerdings verstärkt dazu führen, so Götz, "dass uns die Ernährung und die Ernährungssicherung wieder bewusster werden". Irgendwie gehe es der Landwirtschaft oft wie den Kirchen, sagt der BBV-Kreisobmann nachdenklich: "In Notzeiten kommen die Menschen wieder und denken daran."

Man sei "in der harten Realität angekommen", resümiert Frank Wagner, evangelischer Dekan in Donauwörth. Das zeige sich allein beim Blick in so manche leerere Regale im Supermarkt; die scheinbaren Selbstverständlichkeiten seien eben doch nicht so normal, wie lange gedacht. Das Motto "es ist immer alles da", und das ohne Weiteres, es sei letzten Endes ein Irrtum gewesen. Die Wertschätzung, die Dankbarkeit gegenüber Schöpfer und Schöpfung, das Bewusstsein auch für diejenigen, die nicht genügend haben, solange andere nicht mit ihnen teilen, es dränge sich nun vielleicht langsam wieder in das Bewusstsein der Menschen zurück – ob dies aber bei der großen Breite der Bevölkerung schon der Fall sei, das könne er nicht sagen. Das alte christliche Erntedankfest solle indessen seit jeher das Signal setzen, "dass wir auf die Macht eines Höheren angewiesen sind". In biblischen Zeiten habe es nicht einfach so "fette und karge Jahre" gegeben, in denen Dankbarkeit, Gottvertrauen und auch das Lernen (aus den Fehlern) eine tragende Rolle spielten. Im Judentum feiere man gar drei Erntedankfeste im Laufe des Jahres, zum Beispiel beim Laubhüttenfest, wo man sich erinnere: "Es gab auch andere Zeiten."

Lernen wir Menschen nur aus Katastrophen?

Auch Wagner sagt, er habe den Eindruck, dass wir Menschen allzu oft nur aus Katastrophen heraus lernten, wieder umzukehren. Aber er wolle optimistisch bleiben, denn auch das zeige ja Erntedank: "Krisen sind nicht zum Jammern da, sie bergen auch immer eine Chance." Und die biblische Geschichte zeige: "Gott ist der Mensch nicht egal, Gott war auch in den Krisen bei seinem Volk." Auch wenn die Zeiten schwierig seien, der Mensch sei zum (Gott-) Vertrauen aufgerufen.

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Unterdessen ist Karlheinz Götz dieser Tage allein schon beim Blick auf jene 80 Hektar seines Ackers sehr dankbar, auf denen die Kartoffeln wachsen, die bald geerntet werden können. Es hat tatsächlich wieder geregnet, was den Feldfrüchten mehr als guttat – nach diesem Sommer irgendwie alles andere als selbstverständlich.

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