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Die Landwirtschaft hat ihren festen Platz im Landkreis Donau-Ries. Wie wichtig das ist, zeigt die aktuelle Weltlage.
Irgendwie scheint es oft anders zu laufen, als wir Menschen es uns in unserer Begrenztheit vorstellen können. Gott sei Dank, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir Menschen meinen den Herausforderungen und Aufgaben der Zeit all zu oft entweder mit kopfloser Panik oder mit verblendeter Euphorie begegnen zu müssen. Die diesjährige Ernte zeigt allerdings wieder einmal: Die Schöpfung hält sich weder an schnappatmenden Alarmismus noch an rosarot gefärbte Blickwinkel.
Die Landwirtschaft wird weiter unter Druck gesetzt
Indes wird eine funktionierende heimische Landwirtschaft trotz globaler Nahrungsmittelknappheiten, die zweifelsohne zu beobachten sind, politisch weiter unter Druck gesetzt. Es ist ein trauriges Beispiel für Deutschlands Taumeln im Nebel der Illusionen, das hierzulande irgendwie seit jeher Hochkonjunktur hat. Dass Landwirte Teile ihrer Fläche brach liegen lassen sollten, übersteigt angesichts drohenden Hungers in südlichen Gefilden die Grenze des realpolitisch Begreifbaren. Dass zudem eine zentral vom Schreibtisch aus gesteuerte Düngeverordnung die Belange der Bauern in Zeiten mangelnden Regens und Hitzerekorden über einen Kamm schert, ebenso.
Ohne Zweifel braucht der Mensch Regeln, auch die Landwirtschaft braucht sie. Doch die Politik, allem voran jene in Berlin und Brüssel, sollte sich sehr genau überlegen, inwieweit sie den hiesigen Bauern nicht die Luft zum Leben abdrückt. Der Kreis Donau-Ries ist eine traditionsreiche Landwirtschaftsregion. Das muss so bleiben. Man sollte dankbar sein für jedes hier geerntetes Korn, gerade in diesen anspruchsvollen Zeiten. Die Landwirtschaft gehört nachhaltig unterstützt - und nicht unter Druck gesetzt.
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