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Donauwörth
04.07.2022

Bei der Donauwörther Tafel fehlt es derzeit an fast allem

Die aktuellen Krisen dieser Welt machen sich auch vor Ort bemerkbar. Der Andrang bei der Donauwörther Tafel an der Zirgesheimer Straße ist deutlich größer geworden.
Foto: Thomas Hilgendorf

Die Krisen dieser Welt zeigen sich in der Region mit am schnellsten an der Zirgesheimer Straße. Die Donauwörther Tafel sendet deswegen einen Hilferuf.

So lang war die Schlange vor der Essensausgabe der Donauwörther Tafel wohl noch nie wie an diesem Donnerstag Ende Juni. Die Ukraine-Krise und die Inflation, die sich auf bundesrepublikanischem Rekordniveau befindet, hat sich binnen Wochen auf die Lage vor Ort niedergeschlagen, berichtet Caritas-Geschäftsführer Branko Schäpers. Die Donauwörther Tafel ist am Anschlag.

Preissteigerungen lassen jetzt mehr Leute zur Donauwörther Tafel kommen

Es ist kurz nach neun am Donnerstagmorgen. Es ist Tafeltag an der Zirgesheimer Straße. Auf dem Parkplatz neben der Tafel, an den sowohl die Lagerräume als auch die Essensausgabe grenzt, herrscht ein buntes Gewimmel. Es ist keine gedrückte Stimmung bei den Menschen, es ist eher wie ganz normales Einkaufen mit ein wenig längerem Anstehen. Viele Sprachfetzen sind zu hören, Deutsch, Arabisch, Ukrainisch. Die Menschen, die hier anstehen, sind mit Rollwägelchen gekommen, teils auch mit Autos. Die gehören mitunter den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, aber auch seit einigen Wochen verstärkt jenen Menschen, die sukzessive unter eine Grenze gerutscht sind. "Es kommen inzwischen auch sozial schwächere Angestellte zu uns, die wenig verdienen, aber bis vor der hohen Inflation noch gerade so zurecht gekommen sind", berichtet Schäpers. Die Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent ließen einigen kaum eine andere Wahl.

Willi Gebhardt hilft ehrenamtlich bei der Tafel in Donauwörth mit.
Foto: Thomas Hilgendorf

Und klar, der Krieg in der Ukraine, er zeigt sich in vielerlei Hinsicht an der Zirgesheimer Straße. Hier vielleicht geballter als anderswo in der Stadt. Bemerkenswert viele Ukrainerinnen und Ukrainer stehen an, um sich und ihre Familien zu versorgen. Eine gut gekleidete junge Mutter ist zu sehen, sie trägt ein silberfarbenes Kreuz, die Haare sind hübsch zurechtgemacht, ein Kind läuft an der Hand mit. Die Armut ist nicht jedem anzusehen und doch ist sie da. Willi Gebhardt, der hier mit einigen anderen Helferinnen und Helfern ehrenamtlich arbeitet, übergibt ihr und all den anderen Wartenden eine grüne Kiste: Viel Gemüse ist darin zu sehen, Säfte, Kartoffelchips, Brot,... Doch an einigen Produkten mangelt es an der Ausgabe der Tafel. Nudeln und Öl, das gebe es "ganz selten", sagt Schäpers. Schon immer sei es schwierig gewesen, diese langlebigen Produkte von den Supermärkten zu bekommen, doch nun sei sogar der direkte Einkauf problematisch geworden. Auch die Tafel muss mit den Mengenbegrenzungen zurechtkommen. Doch Schäpers ist kein Schwarzmaler: Es sei besser geworden mit der Versorgung in den vergangenen beiden Wochen.

Bei der Tafel in Donauwörth müssen die Helfer von Woche zu Woche denken

Und trotzdem sei man noch weit weg von der alten, gewohnten Regelmäßigkeit; von der Sicherheit, dass die Produkte von den Märkten und Discountern konstant gespendet werden. Man lebe "von Woche zu Woche", erklärt Schäpers. Er sagt es ohne Groll, aber auch ohne Umschweife: "Uns fehlt es eigentlich an allem derzeit." An Lebensmittelspenden als auch an freiwilligen Helfern, die am Mittwochnachmittag und Donnerstagvormittag mit anpacken. "Händeringend" brauche man helfende Hände sowie Lebensmittelspenden, und wenn es nur kleine Mengen mitfühlender Bürger seien. Alles werde benötigt.

600 Berechtigungsscheine sind im Umlauf, ohne solche Ausweise bekommt man hier nichts. Die Scheine habe man früher alle zwei Wochen bei der Caritas in der Reichsstraße ausgestellt, aufgrund des aktuellen Andrangs sei man nun in den Wochenturnus übergegangen. Willi Gebhardt merkt ebenfalls, dass es mehr Menschen geworden sind, die auf die Lebensmittel der Tafel der Caritas angewiesen sind. Es gebe mehr zu tun, mehr zu packen, die Schicht am Donnerstag hat sich verlängert, von gut drei auf fünf Stunden. Seit wann das so ist? Schäpers nennt das Datum, das jeder kennt: Ende Februar dieses Jahres. Zeitenwende auch bei der Tafel.

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Was auffällig ist: Die früher an der Pflegstraße zu spürende große Scham vieler Menschen, sie existiert kaum noch. Zumindest ist sie nicht so offensichtlich. Weil es vielleicht "normaler" geworden ist, arm zu sein? Die Leute wirken selbstbewusst, es ist, um es einfach zu auszudrücken, tatsächlich alles recht "normal" hier. Nicht gedrückt, nicht deprimiert, nicht unwürdig. Helfer und Bedürftige reden miteinander, auch darüber, ob ein neuer Job gefunden wurde, wie es mit dem Spracherwerb vorangeht. Keiner möchte hier den Kopf in den Sand stecken.

Info Wer helfen möchte, als Ehrenamtlicher oder als Spender, der melde sich bei der Caritas in Donauwörth unter Telefon 0906-7092070. Oder man schaut persönlich bei der Caritas in der Reichsstraße 54 vorbei. Dort werden auch kleinere Spenden für die Tafel angenommen. Größere Lebensmittelspenden können donnerstagvormittags bei der Tafel in der Zirgesheimer Straße 6 abgegeben werden.

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