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Donauwörth
24.03.2022

Integration von Ukrainern: In der Parkstadt weiß man, was jetzt wichtig ist

Unter den Geflüchteten sind viele Frauen und Kinder. Schritt eins zur Integration ist wohl das Erlernen der deutschen Sprache.
Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

In Donauwörth hat man viel Erfahrung gesammelt bei der Integration von Menschen aus Osteuropa. Viel Nützliches erfährt man vor allem in der Parkstadt.

Kristina Wnuk ist dort aufgewachsen, wo jetzt Bomben fallen. Wie heute Millionen ihrer Landsleute hatten sich auch Wnuks Eltern einst auf den Weg nach Deutschland gemacht. Doch der Hintergrund war damals noch ein ganz anderer gewesen. Im Zuge der Wende, des Zerfalls des kommunistischen Ostblocks kamen die Menschen einst auch aus der Ukraine – heute ist es nicht die wirtschaftliche Not, es geht um das nackte Überleben. Während die Geflüchteten hier nun erst einmal ankommen sollen, gilt es allerdings für die Verantwortlichen in den hiesigen Kommunen, ein wichtiges Thema vorzubereiten: die Integration. Ein Besuch in der Donauwörther Parkstadt bietet sich dazu an.

Auf dem Schellenberg hat man fast 30 Jahre Erfahrungen gesammelt bei der Integration

Auf dem Schellenberg hat man mittlerweile in gut drei Jahrzehnten einiges an praktischen Erfahrungen gesammelt rund um das so oft in Politik und Medien nur theoretisch behandelte Thema der Integration. Hier waren es im Laufe der 1990er-Jahre die Russlanddeutschen, die ankamen. Es gebe bezogen auf den jeweiligen Hintergrund der Migranten aus dem Osten merkliche Unterschiede zwischen damals und heute, betont Jörg Fischer, Quartiersmanager in der Parkstadt. Fischer, ehemaliger Bundeswehroffizier, war von Anfang an dabei, als es galt, die russlanddeutschen Familien in Donauwörth aufzunehmen.

„Der augenfälligste Unterschied ist: Die Menschen waren nicht auf der Flucht. Sie sind auf Einladung von Kohl gekommen“, erklärt Fischer. Die sogenannten Spätaussiedler galten vom ersten Tag an als Deutsche, CDU-Kanzler Helmut Kohl hatte sich nach dem Zerfall der UdSSR stark für ihre Anerkennung eingesetzt. Quartiersmanager Fischer betont einen weiteren Unterschied zur jetzigen Lage mit den einreisenden Kriegsflüchtlingen: „Es waren genügend Wohnungen da. Die Wohngenossenschaften machten damals sogar Werbung im Übergangswohnheim in Oettingen.“ Das Problem allerdings in jener Zeit: Es sei mitunter zu einer Kulminierung, einer Ballung von Migranten aus Russland in den Mehrfamilienhäusern gekommen, „weil die Verwandten oft schon da waren“. Das sei für die Integration nicht immer förderlich gewesen.

Zudem sei die Erwartungshaltung bei der älteren Generation recht hoch gewesen: Es würde alles besser werden in der eigentlichen Heimat, in Deutschland. Was folgte, war oftmals eine herbe Enttäuschung, auch weil politische Fehler gemacht worden waren, wie Fischer sich erinnert: „Es kam zum Beispiel vor, dass eine Frau mit Doktortitel putzen musste, weil ihre Ausbildung nicht anerkannt wurde.“

Sport und Jugendtreff: In der Donauwörther Parkstadt wurde viel angestoßen

Und man könne aus weiteren Erfahrungen lernen in puncto Integration. Das Wichtigste ist laut Fischer, und auch aus der Sicht von Kristina Wnuk, zunächst das Erlernen der deutschen Sprache – „es ist der erste und wichtigste Schritt, gleich von Anfang an“. Ganz gleich, ob man eine Rückkehr plane – wann auch immer – oder nicht. Daneben sei es speziell im Hinblick auf die Jugendlichen essenziell, sie vertraut mit den hiesigen Gewohnheiten, Regeln, Grenzen und Gesetzen zu machen. Und: „Sie müssen beschäftigt werden“, sagt Fischer. In den 1990er-Jahren habe man in der Parkstadt eigens ein Sportangebot für die jungen Menschen aus dem Boden gestampft, das alte Bademeister-Häusle am Freibad als Jugendtreffpunkt hergerichtet. Dieses Angebot habe die Lage beruhigt, es sei letztlich „der Knackpunkt“ gewesen.

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Kristina Wnuk setzt sich seit Langem für ihre Mitmenschen im Quartier ein. Und auch jetzt kann sie Migranten aus Osteuropa bei Problemen mit der deutschen Sprache unterstützen. Sie selbst sei mit acht Jahren nach Deutschland gekommen. Geboren ist sie in Odessa, zuletzt lebte sie dann in Kiew. Sie weiß, was wichtig ist für die Ankommenden: ehrliche Aufnahme, „und dass die Menschen erst einmal jemanden an ihrer Seite haben, der sich ihrer annimmt“. Behördenwegweiser, Kontakte zu den Ämtern, auch das seien wichtige praktische Fragen, die nach dem ersten Durchschnaufen anstehen.

Kriegsbeginn in der Ukraine: Der 24. Februar war eine Zäsur

Der 24. Februar, das Datum, an dem Putin begann, in die Ukraine einzumarschieren, es sei irgendwie eine Zäsur gewesen. „Die Kindheit holt einen ein“, sagt Wnuk. Sie denke an die Orte, an die Verwandten, die noch in der Ukraine sind. Daran, dass sie zu einigen derzeit gar keinen Kontakt habe. Dennoch, sie hege keinen Groll gegen das russische Volk. Wnuk unterscheidet hier klar zwischen Politik und den Menschen an der Basis.

Sprache, Aufnahme, Kontakte, Perspektiven. Neben diesen generellen Punkten gelte es nun, schnell ganz konkrete Angebote zu machen. Im Haus der Begegnung, beziehungsweise beim Quartiersmanagement hat man sich bereits intensiv Gedanken gemacht: Deutschkurse, Krabbelgruppen, Frauenfrühstück, offener Kleider- und Lebensmittelschrank, eine Sammelstelle für Hilfsgüter im Mehrgenerationenhaus – dieses Angebot kann das Team des Mehrgenerationenhauses bereits jetzt vorweisen. Auch Unterstützung mit Blick auf Behördengänge sei möglich. Es sei wichtig, so Quartiersmanager Fischer, dass Hilfe auch mittel- und langfristig geschehen könne – und dass sie fortan gut koordiniert werde. Auch das ist eine Erfahrung aus den 1990er-Jahren.

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