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  3. Nördlingen: Streit um die Gesundheit von Katzen: Wer entscheidet über Leben und Tod?

Nördlingen
02.09.2021

Streit um die Gesundheit von Katzen: Wer entscheidet über Leben und Tod?

Katze Anna ist mit ihrer Artgenossin Pauline vom Nördlinger Verein Samtpfoten weitervermittelt worden. Weil sie nicht gesund waren, bahnte sich ein Konflikt an.
Foto: C. Goepfert

Eine Frau übernimmt von den Samtpfoten zwei Katzen und erhebt danach Vorwürfe: Man habe sie bezüglich des Gesundheitszustands im Unklaren gelassen.

Sie hatte sich das anders vorgestellt. Im Dezember 2020 hat Dr. Christine Goepfert zwei Katzen vom Nördlinger Verein Samtpfoten Katzenhilfe Ries übernommen: Anna und Pauline. Der Gesundheitszustand einer der beiden Katzen, Anna, sei ihr aber nicht klar gewesen. Für beide Katzen hat Dr. Goepfert, selbst Fachärztin für Neurologie und Anästhesiologie von Beruf, in den vergangenen acht Monaten mehr als 600 Euro für Tierarztkosten aufwenden müssen, wie sie in einem offenen Brief an den Verein Samtpfoten schreibt. Renovierungskosten für Böden und Wände ihrer Mietwohnung wegen Schleim und Rotz sowie neue Teppiche seien da noch gar nicht eingerechnet, ebenso wenig die „Spende“ von 160 Euro an den Verein für beide Katzen.

Katze "Anna" ist zum dritten Mal knapp am Tod vorbeigeschrammt

„Ich wusste, dass Anna chronischen Schnupfen hat“, sagt sie, nicht aber, dass die Katze nicht fresse, grundsätzlich immungeschwächt sei und in der Folge schon nach wenigen Tagen im neuen Zuhause eine Lungenentzündung entwickeln würde. Derzeit leide Anna an einer Infektion mit Caliciviren. „Anna ist zum dritten Mal knapp am Tod vorbeigeschrammt.“

Hätte sie von vornherein um den tatsächlichen Gesundheitszustand des Tiers gewusst, sagt Dr. Goepfert, hätte sie die Katze nicht von der Pflegestelle übernommen. Sie kritisiert, dass der Pflegestelle nicht aufgefallen sei, in welchem Zustand die Katze war – und dass man sie als neue Besitzerin folglich darüber im Unklaren gelassen habe. Stattdessen hätte man ihr gegenüber „mit offenen Karten spielen“ sollen, sagt sie. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich vier Tage später wieder beim Tierarzt stehe.“

Die erste Tierarztbehandlung hätten zwar noch die Samtpfoten bezahlt, alle weiteren aber sie selbst. Zudem fühle Dr. Goepfert sich finanziell „abgezockt“, da die Pflegestelle 120 Euro für Anna verlangt habe, wegen vorausgegangener Tierarztkosten. Im Gespräch mit den RN äußert sie ihre Meinung: „Wenn Katzen todkrank sind und keine Überlebenschancen haben, sollte man sie euthanasieren“ – also einschläfern. Ihre Katze Anna sei auf dem Bauernhof, wo sie vor der Pflegestelle gelebt habe, so ein Fall gewesen. Die Pflegestelle habe die Katze jedoch aufgepäppelt.

Nördlinger Tierschutzverein weist Vorwürfe zurück

Den Samtpfoten hält sie in ihrem offenen Brief vor: „Sie denken, dass man jede Katze unbedingt retten solle und tun dies letztlich für das gute Gefühl, Katzenleben gerettet zu haben.“ Zwar habe der Verein ihr angeboten, dass sie die Katze zurückgeben könne, aber das möchte Dr. Goepfert nicht. Denn „Anna wäre an ihrem Bauernhof nicht überlebensfähig, erst recht nicht in einem Verbund mit anderen Katzen, wo sie unterginge. Sie braucht ein beschütztes Umfeld.“ Trotz der chronischen Krankheiten hat sie beide Katzen mittlerweile sehr ins Herz geschlossen, wie sie schreibt.

Elke Stehle, Vorsitzende der Samtpfoten, verteidigt den Verein: „Bei der Übergabe wurde klar kommuniziert, dass es Katzen mit Vorgeschichte sind.“ Anna sei vor der Abgabe auch von einem Tierarzt untersucht und mehrmals behandelt worden, sagt Stehle, wie dies bei augenscheinlichen Krankheiten bei den Samtpfoten auch üblich sei. Zur Schutzgebühr, die der Verein für die Katzen verlangt, heißt es auf der Website, dass diese je nach Katze variieren könne (Alter, Kastration, medizinische Versorgung). „Dies ist notwendig, um die laufenden Kosten – zum Beispiel Tierarzt, Futter, Streu und so weiter – für künftige Katzen decken zu können.“

Kranke Tiere einschläfern: „Wer entscheidet über Tod oder Leben?“

Stehle weist darauf hin, dass im Abgabevertrag regelmäßig auch die Rücknahme der Tiere angeboten wird, worauf Dr. Goepfert aber verzichtet habe. „Nachdem sie Ärztin ist mit entsprechenden Kenntnissen und auch dauernder Kontakt bis April bestand, mit vielen Bildern und positiven Nachrichten, sind wir über den Brief mehr als erstaunt. Wer soll verantwortlich sein für kranke Tiere? Wir züchten die Katzen nicht.“ Im Vertrag stehe auch: „Ab dem Tag der Übergabe tragen Sie die volle Verantwortung für das Tier. Da es sich bei der Katze um ein lebendes Wesen handelt, können wir keine Garantie über zukünftig entstehende Kosten geben. Wir bieten aber an, bei Problemen Kontakt mit uns aufzunehmen.“

Die Forderung, Katzen einzuschläfern, findet Elke Stehle aus Sicht eines Tierschutzvereins sehr bedenklich. „Wer entscheidet über Tod oder Leben?“, fragt sie. „Es ist die Hauptaufgabe, Tiere zu retten; leider manches Mal in schlechtem Zustand. Es sind Tiere, die nicht kastriert sind – unser Hauptproblem, da wir dadurch immer beschäftigt sind – , gebracht von Menschen, die sie vor der Haustür oder irgendwo gefunden haben.“ Das Hauptanliegen der Samtpfoten sei es gerade, mittels Kastrationsaktionen „der unkontrollierten Vermehrung und dem damit verbundenen Katzenelend ein Ende zu bereiten“, wie es auf der Website heißt.

Stehle hat das Gefühl, dass Tierschutz kaum öffentliche Wertschätzung genieße, sondern als privates Hobby mit hohen Kosten gelte, das zeitaufwendig und mit viel Ärger verbunden sei, wie dieses Beispiel für sie erneut zeige. Das Tierheim Nördlingen vermittelt unter anderem auch chronisch kranke Katzen an erfahrene Katzenbesitzer, wie die Leiterin Manuela Kaußen auf Nachfrage mitteilt.

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