Monster-Cookies mit glotzenden Augen, gefüllte Paprika, die wie Mumien aussehen, mit Kürbisgesichtern bemalte Mandarinen oder Kekse, die mit Schoko-Spinnen verziert sind: Zu Halloween lassen sich Fingerfood und Selbstgebackenes kreativ zum gruseligen Hingucker aufwerten. Dass das gar nicht schwer sein muss, weiß Martina Tenschert aus Zusamaltheim. Die 50-Jährige ist leidenschaftliche Bäckerin, war schon mehrfach mit ihren Rezepten in unserem Zuckerguss-Magazin vertreten. An Halloween trifft sie sich in einer kleinen Gruppe zu einer Party. „Jeder bringt etwas mit“, erzählt Tenschert. „Ich bin für Süßes zuständig.“ Und verrät schon einmal, was sie genau vorhat.
Geister-, Kürbis- und Spinnen-Optik prägen das Halloween-Buffet
„Gespenster im Waffelbecher“ nennt die Hobbybäckerin, was sie für das diesjährige Halloween-Buffet vorbereitet. Dafür benötigt sie einen Rührteig, der „kinderleicht“ zuzubereiten sei. Die Zutaten dafür stehen in der Infobox. Essenziell für das Dessert: kleine Waffelbecher, in denen sonst eher Eis oder Eierlikör serviert werden. Diese Becher sind im Inneren mit einer Schokoglasur bezogen und werden nun mit dem Rührteig befüllt. Im vorgeheizten Ofen backt Tenschert die Waffelförmchen mit Füllung auf 180 Grad Ober- und Unterhitze. Nach 15 Minuten sind sie fertig. Hart werden die Waffelbecher durch das Backen nicht, wie die Zusamaltheimerin weiß.
Danach geht es an die Verzierung. Das Topping besteht hauptsächlich aus Sahne und Frischkäse (siehe Infobox). Mit seiner weißen Farbe eignet sich die Masse perfekt für kleine Gespenster. Tenschert füllt die Creme in eine Lochtülle und spritzt kleine Häufchen auf die Waffelbecher mit Teigfüllung – so entstehen die Geister, denen nun nur noch die Augen fehlen. Dafür können verschiedene Streusel oder Kulleraugen verwendet werden.
Die Zusamaltheimer Hobbybäckerin hat noch einen Tipp: Statt als Gespenst können die Waffelbecher auch als Kürbisse auftreten. Dafür wird das Topping mit oranger Lebensmittelfarbe eingefärbt, bevor es mit einem geriffelten Aufsatz aufgespritzt wird. Längliche grüne Streusel können als Strunk aufgesetzt oder schwarze Streusel für ein Kürbisgesicht verwendet werden.
So einfach entsteht ein süßes Halloween-Dessert. Aber auch schon in den vergangenen Jahren hat sich Martina Tenschert backtechnisch verausgabt. Sie hat etwa Cupcakes mit gruseliger Verzierung gestaltet. Auf das Frischkäse-Topping setzte sie aus Fondant ausgestochene Fledermäuse und Totenköpfe.
Wenn die 50-Jährige backt, dann sucht sie sich Rezepte aus, mit denen sie herumprobiert und die sie modifiziert. Statt eines hellen Teigs macht sie dann etwa einen dunklen – oder verfeinert ihn gar mit Starkbier. Tenschert arbeitet nämlich in einer Brauerei, und ihre Kollegen sind die Versuchskaninchen, wie sie mit einem Lachen erzählt. Ihre Rezepte kommen oft gut an. So habe erst neulich ein Kollege gefragt, ob sie denn nicht einmal wieder ihre besonderen Muffins backen könne.
Kein Wunder, dass die Zusamaltheimerin auf den Halloween-Partys für Süßes und Gebackenes zuständig ist. Entstanden ist ihre Leidenschaft durch einen Backkurs, zu dem ihre Schwester sie einst mitgenommen hat. Seither waren viele ihrer Rezepte im Zuckerguss zu finden. Und auch in zukünftigen Ausgaben möchte die 50-Jährige wieder vertreten sein. Währenddessen sorgen ihre Freundinnen für den herzhaften Teil des Halloween-Buffets. Beliebt seien etwa Wiener in Finger- oder Mumien-Optik.
Zutaten für Gespenster im Waffelbecher
Für den Teig: 80 Gramm Margarine, 40 Gramm Zucker, zwei Eier, 100 Gramm Mehl, 20 Gramm Kakao, ein gestrichener Teelöffel Backpulver
Für das Topping: 150 Milliliter Sahne, 150 Gramm Frischkäse, 1,5 Päckchen Sahnesteif, 1,5 Päckchen Vanillezucker, etwas Vanillearoma
Außerdem: 24 kleine Waffelbecher mit Kakaoglasur, Streusel (zum Beispiel Kulleraugen)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden