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Zöschingen: Zöschingens Ortsdurchfahrt wird nicht nur für Verkehr saniert

Zöschingen

Zöschingens Ortsdurchfahrt wird nicht nur für Verkehr saniert

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    Baustellen prägen aktuell das Zöschinger Ortsbild.
    Baustellen prägen aktuell das Zöschinger Ortsbild. Foto: Tobias Steinwinter (Archivbild)

    Wer aktuell nach Zöschingen fährt, dem fällt schnell auf, dass es gar nicht so leicht ist, durch den Ort zu kommen. Baustellen und die dafür nötigen Straßensperrungen bestimmen den Verkehrsfluss – auch, wenn zumindest wieder ein Bus fährt. Der dreht allerdings direkt nach der Haltestelle wieder um, wie Bürgermeister Tobias Steinwinter bei der Bürgerversammlung in der Gemeindehalle erklärt. Grund dafür ist vor allem die Sanierung der Ortsdurchfahrt. Diese befindet sich aktuell im zweiten Bauabschnitt und gehe laut Rathauschef gut voran. Eigentlich. Denn die Arbeiten können wegen einer Firma zum Teil nicht fortgesetzt werden.

    Die "Firma mit dem T", sagt Steinwinter, muss noch die Rohre für den Glasfaserausbau verlegen. Wartet die Gemeinde nicht darauf, müsste die Straße bald wieder aufgerissen werden. Um das allgemein zu verhindern, auch im Falle von Defekten, sollen die Rohre für den Glasfaserausbau unter dem Fußweg verlegt werden. Der soll deshalb gepflastert werden, damit kein Teer geöffnet werden muss. Den Großteil muss die kleinste Gemeinde im Landkreis mit 780 Einwohnerinnen und Einwohnern selbst zahlen. Denn Zöschingen habe zu wenige Punkte für die staatliche Förderung, sagt der Bürgermeister. "Da haben andere Kommunen, die schlechter versorgt sind, natürlich den Vorzug."

    Unter der Zöschinger Ortsdurchfahrt verläuft das Nahwärmenetz

    Was mehr als einen Meter tief unter der Straßenmitte liegen wird, sind die Rohre für die künftige Nahwärmeversorgung in Zöschingen. Das Netz befindet sich im Bau, aber: "Wir werden es nicht wie geplant noch in diesem Jahr fertig bekommen", erklärt Philip Kraus von der ausführenden Firma GP Joule aus Illemad bei Lauterbach. Denn für die Heizzentrale, in der die Wärme erzeugt werden soll, fehlt noch die abschließende Baugenehmigung. "Wir rechnen damit, dass wir bis Juni 2025 fertig werden", sagt Kraus. Das wird die Gemeinde insgesamt rund 6,3 Millionen Euro kosten. Die Energie für die Nahwärme soll zu einem großen Teil aus einer noch zu bauenden PV-Anlage kommen. Die befindet sich noch in Planung, die Wärme soll aber schon vor deren Fertigstellung per Rohr in die Zöschinger Häuser kommen. Dafür werden 3,1 Millionen Euro eingeplant. Auch ein potenziell in der Zukunft entstehendes neues Windrad könnte Energie in das Netz einspeisen

    Der Haushalt der Gemeinde Zöschingen umfasst in diesem Jahr rund 2,8 Millionen Euro, informiert Bürgermeister Tobias Steinwinter. Davon entfallen 2,245 Millionen auf den Verwaltungshaushalt und rund 700.000 Euro auf den Vermögenshaushalt. Der Einkommensteueranteil sinkt, sagt der Rathauschef – und zwar um 20.000 Euro weniger als 2023 – auf 605.000 Euro. Das liege vor allem daran, dass zahlreiche Zöschingerinnen und Zöschinger beim Rentenalter angelangt sind. Die Gewerbesteuer beläuft sich auf rund 520.000 Euro. Die größten Ausgaben der Gemeinde sind 2024 die Kreisumlage (621.000 Euro) und der Kindergarten (320.000 Euro). Für letzteres macht Steinwinter die gestiegenen Tarife des Personals, die "jetzt durchschlagen", verantwortlich. Schlüsselzuweisungen erhält Zöschingen keine. 

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