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In Ziertheim soll ein großer Solarpark entstehen
![Eine PV-Freiflächenanlage mit sechs Megawatt Leistung ist sowohl nördlich als auch südlich des Pelletwerks möglich. Eine PV-Freiflächenanlage mit sechs Megawatt Leistung ist sowohl nördlich als auch südlich des Pelletwerks möglich.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Der Rat ändert den Bebauungsplan „erneuerbare Energien“. Das Pelletwerk soll unabhängiger vom Strommarkt werden.
Neben dem Ziertheimer Pelletwerk soll bald ein großer Solarpark entstehen. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Robert Sing vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Landsberg die Planungen einer entsprechenden Freiflächen-Photovoltaikanlage zur nachhaltigen Energieversorgung des Pelletwerks vor. Das Projekt erhöht laut Sing die regionale Wertschöpfung und sichert den Produktionsstandort durch berechenbare Energiekosten über 25 bis 30 Jahre ab. Darüber hinaus beinhalte dies auch den Ausbau der Energieautarkie am Standort im Strom und Wärmesektor.
In Ziertheim soll bis 2023/24 ein Solarpark entstehen
Zur Trocknung, Verarbeitung und Herstellung von einer Tonne Pellets seien rund 250 kWh elektrischer Energie erforderlich, hieß es in Sings Vortrag, was rund 4800 kWh Heizenergie entspreche oder 480 Kubikmeter Erdgas. Dabei verwies Sing auf die Vorteile einer Eigenstromversorgung mittels einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit rund sechs Megawatt Leistung, die rund 70 Prozent des Jahresstrombedarfs des Pelletwerks abdecke.
So könne mit einer PV-Eigenversorgung auch ohne Biogasanlagen eine nachhaltige, profitable und ökologische Pelletproduktion in Ziertheim aufrecht erhalten werden. Denn Strom sei die einzige gewichtige Preiskomponente, die das Pelletwerk selbst beeinflussen könne.
Solarpark in Ziertheim sollnördlich oder südlich vom Pelletwerk entstehen
Entstehen soll die Anlage entweder nördlich oder südlich des Werks, wobei der Süden aus landschaftsästethischen Gründen bevorzugt werde. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 bis Anfang 2024 geplant. Der Gemeinderat hat der entsprechenden Änderung des Bebauungsplans in seiner Sitzung zugestimmt. Dieser geht nun ans Landratsamt als übergeordnete Behörde.
Und beim Pelletwerk tut sich noch mehr: Der Betreiber hat einen Bauantrag vorgelegt, in dem es um den Neubau einer Späne- und Hackschnitzelhalle geht. Laut Bürgermeister Thomas Baumann stimmte der Gemeinderat dem Antrag zu.
Und auch der Radweg nach Wittislingen stand ursprünglich einmal auf der Tagesordnung der Sitzung. Der Weg soll saniert werden. Der Punkt musste jedoch verschoben werden, wie Baumann mitteilt. Der Bürgermeister begründet dies mit dem Hinweis auf noch bestehende Uneinigkeiten bezüglich der Art und des Umfangs der Sanierung, was vor einer Entwurfs- und Beschlussfassung doch schon entschieden sein sollte.
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