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  3. Ziertheim: Ein Ziertheimer sorgt für Gesundheit am Arbeitsplatz

Ziertheim
11.02.2022

Ein Ziertheimer sorgt für Gesundheit am Arbeitsplatz

Egal, ob Joggen oder Fahrradfahren: Das Konzept der Firma i-gbbelohnt jeden Arbeitnehmer, der sich körperlich betätigt.
Foto: Ulrich Wagner (Symbol)

Mit Mitte 20 gründet Andreas Mendel aus Ziertheim sein eigenes Unternehmen für Gesundheitsförderung. Zehn Jahre später hat er 400 Firmenkunden gesammelt. Sein Erfolgsrezept.

Alles fängt an mit einer Kaffeepause: Für Andreas Mendel ist es das dritte Semester an der Uni Bayreuth, 2011, mitten in der Prüfungsphase. Ein Kommilitone spricht den Ziertheimer an, sie reden über die Weihnachtsfeiertage und den Rettungsdienst. Harald Schubert, der Kommilitone, muss wieder mal einspringen, weil ein Kollege wegen Rückenschmerzen krankgeschrieben ist. Und wie man sich das bei Gesundheitsökonomie-Studenten schon denken kann, überlegen die beiden: Es bräuchte ein Angebot, mit dem Betriebe die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen können. Aber flexibel, nicht an starre Trainingszeiten gebunden und so, dass man es von überall aus wahrnehmen kann. Aus dieser Idee, so viel sei schon verraten, entwickelte sich ein Unternehmen, das zehn Jahre später 25 Mitarbeiter an vier Standorten hat und über 400 Firmen versorgt.

Anfangs arbeiteten sie im Gruppenraum des Studentenwohnheims

Der Weg dahin war ein weiter, wie Mendel erzählt. Drei Jahre lang haben er und seine Kommilitonen die Idee als Verein betrieben. In ihrer Freizeit. Neben Studium, Nebenjobs und Tutorien. Sie vernetzten Firmen mit Fitnessstudios, Hallenbädern und anderen Sporteinrichtungen, arbeiteten von ihrer Wohnung im Studentenwohnheim oder vom Gruppenraum aus. Mendel hat so manche Anekdote aus der Zeit parat: Sein Kommilitone und heutiger Geschäftspartner hatte etwa einen Deal mit dem Hausmeister: Sie durften den Gruppenraum nutzen, dafür half er bei IT-Problemen. Ein ums andre Mal kam ein Mitarbeiter der Sicherheitsfirma spätnachts vorbei, weil er sich Sorgen machte, dass etwas passiert sein könnte.

Andreas Mendel aus Ziertheim hat die Firma i-gb mitgegründet.
Foto: Jonathan Mayer

Nach drei Jahren, erzählt der 35-Jährige, standen die Gründer vor der Wahl: Den Verein aufgeben oder das Projekt in eine GmbH umwandeln, sich selbstständig machen und viel riskieren. Sie wählten die Unternehmensgründung. "Das hat viel Überwindung gekostet", sagt er heute. "Aber wir wollten es nicht bei einer studentischen Erfahrung belassen." Noch im Masterstudium gründen sie das Unternehmen i-gb - Initiative gesunder Betrieb. Die Nebenjobs fallen weg. Jetzt sind die drei - Andreas Mendel, Michael Mross und Harald Schubert - ganz Unternehmensinhaber. Was für Microsoft-Gründer Bill Gates die Garage war, ist für sie fortan ihr Gruppenraum im Studentenwohnheim. Zumindest anfangs. 2015 eröffnet die i-gb ihr erstes Büro in Bayreuth. Heute gibt es weitere in Küps und München sowie eine Regionalvertretung in Chemnitz.

Seine Firma stellte Mendel dem Bundesgesundheitsminister vor

Noch besser, erzählt Mendel, wurde es 2016: Sie durften ihr Unternehmen dem damaligen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe vorstellen. Eine Zeitung titelte: "Der Minister ist beeindruckt". "Für uns Masterstudenten war das ein besonderes Erlebnis", erzählt Mendel. Im gleichen Jahr schafften sie den ersten Durchbruch: Eine Kooperation mit einer großen Krankenkasse. Ab dem Moment sei es viel leichter gewesen, Neukunden zu gewinnen. Es dauerte anderthalb Jahre, bis die i-gb einen zweiten Firmenkunden gewinnen konnte. Danach ging alles ganz schnell.

Auch für die i-gb war das Jahr 2020 ein Schock. Im ersten Lockdown, so Mendel, saß er zuhause in Ziertheim bei seinen Eltern - wo sich der Lockdown besser aushalten lies als in der Großstadt - und habe sich gefragt: "War's das jetzt?" Doch entgegen der Befürchtungen sprangen nur wenige Firmenkunden ab. Und bei der i-gb machte man sich wieder Gedanken: Wenn Fitnessstudios und Schwimmbäder geschlossen sind, wie kann man Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dann trotzdem dazu bewegen, Sport zu machen? "Das ging von heute auf morgen von 100 Prozent auf 0 Prozent Angebot", beschreibt es Mendel. Also erweiterten sie ihr Angebot. Seitdem können auch Joggingtouren und Radstrecken in einer App angerechnet werden.

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Mitarbeitende können sich Sportaktivitäten anrechnen lassen

Seit Kurzem ist die i-gb auch im Landkreis Dillingen aktiv. Die Mitarbeitenden beim BRK können das Angebot nutzen und so ihre Gesundheit fördern. Egal, ob Fitnessstudio oder Schwimmbad, joggen gehen oder Yoga im Wohnzimmer - sie machen Sport und werden dafür finanziell belohnt, etwa in Form von Guthaben für Supermärkte. Die Kosten trägt der Arbeitgeber. Mendel freut sich darüber, auch in der Heimat aktiv zu sein. "Ich kannte das gar nicht mehr, dass man vor einem Termin aufgeregt ist. Aber in positivem Sinne", sagt er und lacht.

Foto: Mendel

Mendel wirkt nicht außerordentlich risikofreudig. Trotzdem hat er sich selbstständig gemacht. Er sagt, wer im Studium ans Gründen denkt, der sollte es gleich tun. "Da kann man sich mal ausprobieren." Mit Mitte 30, Familie und Kindern, sei das Risiko deutlich größer als mit Mitte 20. Und noch einen Rat gibt er mit: "Manche wollen sein, statt werden." Die Anfangszeit als Gründer sei nicht immer leicht: Bei ihm reichte das Gehalt gerade so zum Leben, es gab die ein oder andere Party, die er sausen lassen musste.

Und: "Ich bin mit meinem rostigen, 19 Jahre alten Golf zu den Firmenkunden gefahren." Teilweise habe er hinten rechts einsteigen und auf den Fahrersitz klettern müssen, weil die Tür klemmte. "Ich habe immer möglichst weit von den Firmengebäuden weggeparkt, damit das keiner sieht", erzählt er lachend. Heute sei das ganz anders. Wer gründen will, sollte geduldig sein, nichts übereilen und vor allem bereit sein, viel Zeit zu investieren. In der Anfangszeit, erzählt der 35-Jährige, habe er monatelang sechs Tage die Woche gearbeitet. Und für ihn sei immer wichtig gewesen, dass die i-gb nachhaltig wächst. "Wir haben bis heute keinen Euro Fremdkapital aufgenommen", sagt Mendel. Jede Expansion habe man durch vorige Einnahmen geschafft.

Mit den 400 Firmenkunden soll es das aber noch nicht gewesen sein. Das Ziel, möglichst viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen dazu zu bewegen, Sport zu treiben, gelte nach wie vor. Sein Wunsch? "Dass unser Angebot in ganz Bayern gut angenommen wird."

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