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Wittislingen: Wittislinger Schüler bauen C02-Ampeln für die Klassenzimmer

Wittislingen

Wittislinger Schüler bauen C02-Ampeln für die Klassenzimmer

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    Die Neuntklässler und ihr Klassenlehrer Leonhard Reck (hinten rechts) freuen sich über die fertiggestellten CO2-Ampeln.
    Die Neuntklässler und ihr Klassenlehrer Leonhard Reck (hinten rechts) freuen sich über die fertiggestellten CO2-Ampeln. Foto: Martin Wellmann

    Rechtzeitiges Lüften ist das A und O, um das Covid-19- Infektionsrisiko in Klassenzimmern zu begrenzen. Wann es an der Grund- und Mittelschule Wittislingen Zeit für Frischluft ist, können Schüler und Lehrkräfte in Kürze von selbst gebauten CO2-Ampeln ablesen.

    Technische Maßnahmen zum infektionsschutzgerechten Lüften an Schulen werden derzeit von der Staatsregierung gefördert. Da die Fördermittel begrenzt sind, entstand die Idee, selbst CO2-Sensoren zu bauen, um so viele Räume wie möglich damit auszustatten.

    Das Team von Bürgernetz Dillingen

    Impulsgeber für das Projekt an der Mittelschule Wittislingen war ein Team vom Bürgernetz Dillingen, das sich mit dem Thema Internet of Things auseinandergesetzt und entsprechende Anforderungen an die CO2-Ampel festgelegt hat.

    Die Ampel stellt eine Komponente in einem vernetzten System dar und kann die Infrastruktur des Internets nutzen. Neben der Mindestanforderung – die CO2-Konzentration in der Klassenzimmerluft über LEDs in den Ampelfarben anzuzeigen – sind die Messdaten der vernetzten Wittislinger Variante für die Gebäudeautomation nutzbar und können ortsunabhängig auf verschiedensten Endgeräten für ein Monitoring dargestellt werden.

    Schüler haben gemeinsam getüftelt

    Manuelle Kalibrierung, Neustart und Konfiguration sind ebenso per Fernzugriff möglich und erlauben eine Wartung von einem zentralen Ort aus. Die Gruppe des Bürgernetzes stieß auf das Projekt der Universität Stuttgart „CO2-Ampel: Lüften gegen Covid-19“. Die Bauanleitung der Stuttgarter Wissenschaftler wurde von Klassenlehrer Leonhard Reck und seinen Neuntklässlern angepasst und umgesetzt. Am Nachbau der Prototypen tüftelten an den Wochenenden zunächst die Abschlussschüler Samuel Saravo, 15 Jahre, und Justin Pertl, 14 Jahre, mit Unterstützung von Reck sowie Michael Lotter und Wolfgang Trittner vom Bürgernetz Dillingen. Weitere Klassenkameraden ließen sich vom Projekt begeistern und beteiligten sich – freiwillig und weit über die Unterrichtszeit hinaus – am Bau zusätzlicher CO2-Ampeln.

    Talent für Technik und Handwerkliches

    Auf das Ergebnis auf ihre Motivation und ihr Geschick können die beteiligten Mittelschüler laut Pressemitteilung stolz sein. Während sich Samuel seines Talents für Technik und Handwerkliches schon bewusst war, entdeckten Justin und so mancher Mitschüler ihr technisches Interesse und ihren Spaß. Das Erkennen und Erproben von Stärken, die im normalen Schulalltag nicht ohne Weiteres entdeckt werden ist das Ziel des TAFF-Projekts, das Bestandteil des Wittislinger Schulprofils ist: „TAFF – Talente finden und fördern“. Die neuen Corona-Ampeln werden nicht nur anzeigen, wann die CO2-Konzentration in der Luft zu hoch ist, sondern sie werden auch daran erinnern, welch Potenzial in den Mittelschülern steckt. (pm)

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