Manchmal braucht es nur zwei alte Bekannte und wenige Worte, um neue Ideen zur Welt zu bringen. So war es auch bei Benedikt Decker und Stephan Zeller. Decker hatte schon länger die Idee, in seinem Heimatort Wittislingen etwas an den Start zu bringen. Irgendwann meinte der Eventmanager Zeller zu ihm: "Wie schaut's denn bei dir aus in Wittislingen?" Decker hat das Grundstück und die Kontakte, Zeller das Know-how. Gemeinsam organisieren sie die erste eigene Party für die Egaugemeinde: die "Feldfetz".
Erste Pläne gab es schon, da wusste die Welt nicht, was Corona ist. In diesem Jahr gehen es die beiden - mit tatkräftiger Unterstützung der Wittislinger Vereine und der Gemeinde - endlich an. Auf einer Wiese direkt neben einem landwirtschaftlichen Gebäude der Familie Decker und unweit der Firma Sievert Baustoffe an der Römerstraße (ST2033) soll die Open-Air-Party am Samstag, 5. August, steigen.
Die Wittislinger Feldfetz soll etwas für die ganze Region sein
Bei der Gestaltung orientiert man sich an anderen Partys in der Region: Sunside in Lauingen, Beachparty in Gundelfingen oder die VMP/Vollmondparty in Aislingen. "Wir orientieren uns an dem, was bewährt ist", erklärt Zeller, der die Eventagentur Urbanmotion leitet. DJ Brandy aus Dillingen soll an dem Abend für Stimmung sorgen. Ihn kennen Partybesucher bereits aus dem Lauinger T-Club oder von der Nördlinger Mess.
Benedikt Decker ist eines besonders wichtig: Die Feldfetz soll für alle sein, Mann wie Frau, jung wie alt, Wittislinger wie Nicht-Wittislinger. Die beiden hoffen auf regen Zulauf aus der Region, besonders Dischingen und dem Bachtal, wo es keine ähnlichen Partys gibt. Das Gemeinderatsmitglied Decker hat auch gleich seine Kontakte zu den Vereinen spielen lassen. Die Feuerwehr kümmert sich um Brandschutz und die Einweisung auf dem Parkplatz, die HSG Lauingen-Wittislingen übernimmt den Ausschank an der Bar. Für die Handballer eine Premiere, immerhin machen sie das zum ersten Mal in einem solchen Rahmen, wie Philipp Wenger erklärt. Insgesamt werden 30 bis 40 Helferinnen und Helfer bei der Feldfetz mitwirken.
Wittislingen: Für die ersten 200 Gäste der Feldfetz gibt es eine Überraschung
Unterstützung bekommen die Veranstalter aber auch von unerwarteter Stelle. Wie Zeller und Decker erzählen, kamen schon einige Privatleute auf sie zu und haben ihnen Stellflächen für Werbebanner angeboten. Auch die Gemeinde unterstützt: Bürgermeister Thomas Reicherzer findet: "Es ist wichtig, dass die jungen Leute auch hier bei sich vor Ort die Gelegenheit zum Feiern haben." Und der Instagram-Kanal sei schon gut angelaufen, obwohl er bis vor Kurzem eher inaktiv war, sagen Decker und Zeller. Das hat den Urbanmotion-Chef überrascht: Einige Tickets aus dem Online-Vorverkauf sind schon weg. "Eigentlich geht das meiste immer an der Abendkasse", sagt er. Alles in allem also gute Vorzeichen für Wittislingens erste Party.
Und was ist noch geboten? Neben Bier, Longdrinks und Cocktails wird es auch einen Foodtruck geben. Auch hier gilt die Devise Party für alle. So gibt es auch vegane und vegetarische Gerichte. Die ersten 200 Gäste erhalten außerdem einen "Welcome-Shot" sowie eine Blumenkette. Für die Party zugelassen sind 750 Gäste gleichzeitig. Zeller aber stapelt etwas tiefer: "Ich wäre voll zufrieden, wenn wir 500 erreichen." Fürs erste Mal sei das eine gute Zahl.
Die Vorbereitungen für Feldfetz in Wittislingen am 5. August laufen
Die Vorbereitungen laufen inzwischen auf Hochtouren: Dutzende Werbeplakate wurden aufgehängt, die Genehmigungen sind alle da. Pünktlich zur Party wird Deckers Wiese gemäht und Unebenheiten begradigt, damit sich keiner beim Tanzen das Bein bricht. Decker ist zuversichtlich: "Wir wollen eine Adresse sein", beschreibt er die Ambitionen. Und Zeller, der mit seiner Eventfirma zehn Partys ähnlicher Größenordnung pro Jahr veranstaltet, meint: "Wittislingen hat großes Potenzial." Ziel sei es, die Feldfetz als Party in der Region zu etablieren. Es gibt schon Überlegungen, das Programm auszuweiten. Auch ein Familiennachmittag sei in Zukunft denkbar, sagt Zeller.