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Wittislingen: Wie geht es mit der Ortsdurchfahrt in Wittislingen weiter?

Wittislingen

Wie geht es mit der Ortsdurchfahrt in Wittislingen weiter?

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    Blick in die Ziertheimer Straße in Wittislingen: Bürger fordern eine Abstufung zur Ortsstraße, doch das ist laut Staatlichem Bauamt nicht möglich.
    Blick in die Ziertheimer Straße in Wittislingen: Bürger fordern eine Abstufung zur Ortsstraße, doch das ist laut Staatlichem Bauamt nicht möglich. Foto: Jonathan Mayer (Archivbild)

    Ein Lastwagen zwängt sich um die Kurve am Wittislinger Rathaus. Für den Gegenverkehr und Passanten ist dieser Anblick jedes Mal wieder spannend. Denn viel Platz ist in der historischen Ortsmitte nicht für solche Ungetüme. Seit Jahren wünschen sich Bürgerinnen und Bürger weniger Verkehr in ihrem Ort. Nun sorgen Pläne für die Ziertheimer Straße für Ärger.

    Im Rahmen der Dorferneuerung sollen Teile der Oberbechinger Straße erneuert werden, insbesondere geht es dabei um den Vorplatz der ehemaligen Bäckerei, der verschönert und zu einem Dorfplatz umgebaut wird. In dem Zuge wird auch die Einmündung

    Kann die Ortsdurchfahrt Wittislingen abgestuft werden?

    Im Oktober brachte eine Gemeinschaft von Bürgerinnen und Bürgern einen Antrag in den Gemeinderat. Sie forderten unter anderem, die Pläne zu überdenken und die Staatsstraße zu einer Ortsstraße abzustufen. Dadurch sollte die Gemeinde wieder volle Kontrolle über die Strecke bekommen. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Bürgermeister Thomas Reicherzer (SPD) argumentierte unter anderem damit, dass das Staatliche Bauamt einer Abstufung nicht zustimmen würde - und sich die Gemeinde den Unterhalt der Straße nicht leisten könne. 

    Der Gemeinschaft reicht das aber nicht. In einer Pressemitteilung weist sie darauf hin, dass der Verkehr in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen habe. Verschwinde der Bauch an der Ziertheimer Straße, so die Befürchtung, werde es noch mehr und noch schnelleren Verkehr geben. Denn mit dem Bauch schwinde auch ein Hindernis, das zum Abbremsen zwinge. Mit der Umgehung von Medlingen und der westlichen Umgehung von Wittislingen gebe es zudem "günstige Verbindungen nach Baden-Württemberg". Und: "Diese beiden Linien müssten eine echte Grundlage für eine Zurückstufung der Wittislinger Ortsdurchfahrt zur Ortsstraße sein."

    Wie geht es mit der Ortsdurchfahrt in Wittislingen weiter?

    Nachfrage beim Staatlichen Bauamt: Wieso der Umbau an der Ziertheimer Straße? Und kann die Staats- zur Ortsstraße abgestuft werden? Laut Andreas Reiser, der im Amt für den Landkreis Dillingen zuständig ist, wird im Zuge des Umbaus der vorhandene Einmündungstrichter der Oberbechinger Straße in die St2032 verkleinert. Damit der Verkehr auch danach noch sicher fließen kann, müsse der Fahrbahnrand der Staatsstraße, also der Bauch, abgerückt werden. "Nur so ist gewährleistet, dass ein Fahrzeug von der Oberbechinger Straße ohne Mitnutzung der Gegenfahrspur in die St2032 rechts einbiegen kann", so Reiser. Ähnliche Argumente waren bereits aus dem Gemeinderat zu hören. Der Umbau erfolge nach den Kriterien für innerörtliche Staatsstraßen.

    Wie geht es nun also weiter mit der Ortsdurchfahrt? Eine Abstufung wird schon seit vielen Jahren diskutiert. Grundsätzlich könne man das aber nur in Erwägung ziehen, wenn sich die Verkehrsbedeutung einer Straße maßgeblich geändert habe. In der Vergangenheit habe man über mehrere Maßnahmen diskutiert, die eine Abstufung möglich machen könnten, unter anderem die Abstufung der St2025 von Lauingen über Haunsheim nach Unterbechingen sowie die Aufstufung der Kreisstraßen DLG 35, 28 und 7, also der Römerstraße zwischen Oberbechingen, Wittislingen und

    Für die Anwohnerinnen und Anwohner an der Ortsdurchfahrt soll sich aber trotzdem etwas ändern. Laut Reiser beabsichtigen das Bauamt und die Gemeinde die Straße, die auch das Bauamt als "durchwegs verbesserungswürdig" ansieht, auszubauen. Ziel sei es dabei, die Lärmbelastung zu reduzieren, etwa durch einen anderen Fahrbahnbelag. Zudem wird geprüft, ob Querungshilfen hinzugefügt werden können. Die Wittislinger und Wittislingerinnen müssen sich jedoch in Geduld üben: Losgehen werden die Arbeiten frühestens 2025.

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