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Wittislingen: Per Jobbike in die Wittislinger Kita

Wittislingen

Per Jobbike in die Wittislinger Kita

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    Die Gemeinde Wittislingen will Beschäftigten die Möglichkeit des Fahrradleasings anbieten.
    Die Gemeinde Wittislingen will Beschäftigten die Möglichkeit des Fahrradleasings anbieten. Foto: René Rosin (Symbolfoto)

    Die Verwaltungsgemeinschaft als Arbeitgeber hat es bereits beschlossen, nun zog der Gemeinderat für den Markt nach: Wittislingen bietet seinen kommunalen Angestellten und Beamten zukünftig die Möglichkeit, dank eines geförderten E-Bikes oder Fahrrades das Auto öfter einmal stehen lassen zu können und sich ökologisch fortzubewegen. Das Ganze firmiert unter dem Titel „Jobbike“.

    Dabei schließt der Arbeitgeber - in dem Fall die Kommune - einen Rahmenvertrag mit einem infrage kommenden Dienstleister „und tritt auch als Leasingnehmer auf“, erläuterte Wittislingens Bürgermeister Thomas Reicherzer dem Gemeinderat. Interessierte Arbeitnehmer können sich bei teilnehmenden Fahrradhändlern - „das sind hier in der Umgebung eigentlich die meisten“, so der Bürgermeister, das passende

    Die Leasingraten werden vom Lohn abgezogen

    Die Leasingslaufzeit beträgt 36 Monate, die monatlichen Leasingraten werden über eine Gehaltsumwandlung vom Lohn abgezogen, so der Bürgermeister. Es seien so „deutliche Ersparnisse“ realisierbar, je nach Steuerklasse könnten diese bis zu 40 Prozent betragen. Nach Ablauf der Vertragsdauer des Leasingvertrages haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer anschließend die Möglichkeit, das Fahrrad erwerben zu können. Die Räder könnten auch für private Zwecke genutzt werden, man müsse damit auch nicht zwingend zur Arbeit fahren, erläuterte Reicherzer.

    Es gebe im Kindergarten „tatsächlich eine Nachfrage“ nach solchen Jobbikes, sagte er. Man habe dort einen Bedarf von bis zu sieben Rädern ermittelt. Aus seiner Sicht seien solche Leasingverträge eine „sinnvolle Möglichkeit“, um das auszuschöpfen, was man Arbeitnehmern bieten könne. Gemeinderat Andreas Beß sagte, da man in der Verwaltungsgemeinschaftssitzung zugestimmt habe, Bauhofmitarbeitern so eine Möglichkeit zu gewähren, würde er allein schon aus Gleichberechtigungsgründen diesem Vorhaben zustimmen. Walter Reinelt wollte wissen, ob die Gemeinde das Risiko für den Fall tragen würde, dass der Arbeitnehmer das Rad nach Ablauf der 36-monatigen Vertragsdauer nicht kaufen würde, weil es sich beispielsweise in einem „desolaten Zustand“ befinde und nicht mehr weiter verkäuflich sei. In „letzter Konsequenz“ würde dieses Risiko die Gemeinde tragen, erwiderte der Bürgermeister. Üblicherweise hätten aber diejenigen, die einen solchen Leasingvertrag abschlössen, auch ein Interesse daran, das Rad anschließend zu übernehmen.

    Gemeinderat Steffen Randler regte an, dass sich die Gemeinde diesbezüglich zumindest vertraglich absichern solle. Sich ein Jobrad zulegen, bei diesem dann die notwendige Sorgfalt vermissen lassen und nach drei Jahren ein neues haben wollen, „dieses Spiel läuft nicht“. Das sei im Geschäftsbereich beim Leasing von Autos ja auch nichts anderes, deren Zustand werde erfasst und die Kosten hätten die Arbeitnehmer zu tragen, „da muss eine Vereinbarung her“. 

    Die Gemeinde Wittislingen trägt als Leasingnehmer ein Risiko

    Der Bürgermeister sicherte zu, dass der Rahmenvertrag und die Überlassung so gestaltet würden, „dass nicht wir auf allen Kosten sitzen bleiben“. Dazu gebe es Mustervereinbarungen. Man werde schauen, dass es erst gar nicht so weit kommt, dass sich die Räder nach 36 Monaten in einem schlechten Zustand befinden würden. Aber als Gemeinde sei man nun mal der Leasingnehmer, „das ist unser Risiko, dass wir haben“. 

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