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Wittislingen: Ortsdurchfahrt in Wittislingen: Wie der Gemeinderat zum Antrag der Bürgergemeinschaft steht

Wittislingen

Ortsdurchfahrt in Wittislingen: Wie der Gemeinderat zum Antrag der Bürgergemeinschaft steht

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    Diese Krümmung sorgt bei manchen für Diskussionsstoff. Die Gemeinde will die Straße begradigen. Kritiker befürchten gar autobahnähnliche Zustände.
    Diese Krümmung sorgt bei manchen für Diskussionsstoff. Die Gemeinde will die Straße begradigen. Kritiker befürchten gar autobahnähnliche Zustände. Foto: Jonathan Mayer (Archivbild)

    Die Situation an der Ortsdurchfahrt durch Wittislingen bleibt für einige Bürger ein Dauerthema. Viele Entscheidungen sind in den vergangenen Jahren getroffen worden: Die Straße soll erneuert und für Fußgänger und Passantinnen einfacher querbar werden. Auch ein wenige dutzend Meter langes Straßenstück an der Ziertheimer Straße soll begradigt werden. Aus Sicht der „Bürgergemeinschaft Wittislingen“ ist das jedoch das falsche Vorgehen. Sie forderte jüngst einige Maßnahmen vom Gemeinderat. Der hat jetzt entschieden.

    Es sind drei Anträge, unterschrieben von 15 Bürgerinnen und Bürgern, mit denen sich der Gemeinderat des 2500-Einwohner-Marktes beschäftigt hat. Zum einen fordern die Unterzeichner, dass die Ortsdurchfahrt in die Dorferneuerungsmaßnahme aufgenommen wird. Wie Bürgermeister Thomas Reicherzer (SPD) im Nachgang zur Sitzung gegenüber unserer Redaktion erklärt, sei das aber nicht möglich. „Es macht keinen Sinn, das in die Dorferneuerung aufzunehmen. Die Staatsstraße ist Eigentum vom Freistaat“, erklärt er. Die Marktgemeinde könnte über die Dorferneuerung nur die Seitenbereiche angehen, Gehwege seien bei solchen Maßnahmen jedoch ausgeschlossen – also blieben nur die Grünanlagen. Der Beschluss des Gemeinderates: Der Antrag wird an die Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung weitergeleitet. Dieses Gremium sei zuständig, nicht der Gemeinderat.

    Gemeinde Wittislingen will weiter mit Bürgergemeinschaft sprechen

    Außerdem forderte die Bürgergemeinschaft, der Gemeinderat solle sich noch einmal mit der Begradigung der Ziertheimer Straße auseinandersetzen. Dort soll ein kleines Stück an der Einfahrt zur Oberbechinger Straße begradigt werden. Die Gemeinschaft hat in der Vergangenheit die Sorge geäußert, dass das mehr Lastwagenverkehr in den Ort bringen könnte, Bürgermeister Reicherzer hatte dem bereits widersprochen. Im Rat sieht man keinen Anlass zu einer erneuten Thematisierung des Vorgangs. Man hält am Beschluss aus dem Jahr 2022 fest. Reicherzer: „Wir sind da schon so weit in den Planungen, dass das keinen Sinn mehr macht.“ Ende diesen Jahres sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden, nächstes Jahr soll es losgehen. Des Weiteren fordert die Bürgergemeinschaft Gespräche zwischen Gemeinde, Anliegern, Teilnehmergemeinschaft sowie zwischen der Gemeinde und den zuständigen Ämtern. Reicherzer betont zwar, dass man sich dauerhaft in guten Gesprächen befinde und die Bürgergemeinschaft auch eingebunden sei, zuletzt bei einem Termin im Landratsamt, bei dem es um eine Tonnagebeschränkung ging. Dennoch stimmt der Gemeinderat für weitere Gespräche, bei vier Gegenstimmen. Reicherzer betont: „Wir verfolgen alle das gleiche Ziel. Also ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben. Wir müssen aber auch anerkennen, dass es rechtliche Einschränkungen gibt, an denen wir nichts ändern können.“

    Weitere Themen aus dem Gemeinderat:

    • Die Bächlesbrücke an der Oberbechinger Straße wird ersetzt, nachdem sie bei einer Prüfung schlecht bewertet worden ist. Die Gemeinde rechnet mit Bruttokosten von 330.000 Euro, eine Förderung sei bereits zugesagt worden. Die Arbeiten sollen nächstes Jahr umgesetzt werden. Der neue Bau werde sich vom aktuellen nicht wesentlich unterscheiden.
    • Der Musikverein erhält einen Zuschuss von 2000 Euro für neue Vereinskleidung. Darauf hat sich das Gremium geeinigt.
    • Laut Reicherzer kommen die Arbeiten an der Riedhauser Straße gut voran. Die Tragschicht soll noch dieses Jahr aufgebracht werden, je nach Witterung auch die Deckschicht. In jedem Fall werde die Straße noch heuer befahrbar sein.
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