Künftig soll Wittislingens Bevölkerung über aktuelle Projekte der Dorferneuerung besser informiert und eingebunden werden. Dies sowie die Umsetzung von kurz- und langfristigen Projekten waren ein wichtiges Ziel einer gemeinsamen eintägigen Klausur des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft mit dem Gemeinderat und Bürgermeister Thomas Reicherzer.
Im ehemaligen Benediktinerkloster Thierhaupten ging es im Wesentlichen um die weitere Entwicklung der Dorferneuerung von Wittislingen sowie ihrer grundsätzlichen künftigen Ausrichtung. Gemeinsam mit Moderator Bernhard Atzkern definierten Vorstandsmitglieder und Gemeinderäte die individuellen Ansprüche einer weiteren Umsetzung von Dorferneuerungsprojekten in Wittislingen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
TG-Vorsitzender Lothar Birzle gab zunächst einen kurzen Einblick zum aktuellen Stand der Dorferneuerung, insbesondere zu den zwei Bauabschnitten der Oberbechinger Straße. Um eine bessere Akzeptanz in Wittislingen für Dorferneuerungsprojekte zu erhalten, soll die Bevölkerung künftig besser eingebunden und informiert werden.
Die Situation in der Dorfmitte sei "keineswegs befriedigend"
Zunächst erarbeiteten die Teilnehmenden Projektideen, deren Umsetzung einen Zeithorizont von etwa drei bis fünf Jahren in Anspruch nehmen. Dazu zählen beispielsweise die punktuelle Entsiegelung bzw. das Begrünen ausgewählter Bereiche im Ort, um etwa die Versickerung von Wasser zu ermöglichen oder entsprechende Bereiche sowohl ökologisch als auch optisch aufzuwerten. Vertieft betrachtet wurde die Dorfmitte, die als Bereich um den Zehentstadel, die Schule und Kindergarten definiert wurde. Die jetzige Situation sei keineswegs befriedigend und es lägen auch einige Probleme vor. „Hier brauchen wir als Gemeinde ein gut durchdachtes, nicht auf einzelne Gebäude fixiertes Gesamtkonzept, das uns beispielsweise mithilfe einer Machbarkeitsstudie nähergebracht wird“, betonte Bürgermeister Thomas Reicherzer.
In die Kategorie „kurzfristige Umsetzbarkeit“ fiel unter anderem das Schaffen von zusätzlichen Sitz- und Verweilmöglichkeiten im Ort. An der „Hohen Weile“, an der Stelle, an der 1881 das berühmte Fürstinnengrab entdeckt worden war, soll die bedeutende Wittislinger Geschichte erlebbar gemacht werden. Auch über das Errichten von Ortseingangstafeln, das Anlegen eines blühenden Grünstreifens, zum Beispiel auf Höhe des Fußballplatzes, eine ansprechende Platzgestaltung am „Streichwehr“ oder die Schaffung einer naturnahen Kneipp- und Erholungsmöglichkeit für Jung und Alt am Bächle auf Höhe „Hinterm Wasser“ wurde diskutiert. Für diese Maßnahmen wurden jeweils Beauftragte bzw. Zuständigkeiten definiert, die diese Projekte strukturiert angehen werden, heißt es in der Pressemitteilung. (AZ)