Überschaubar ist die Tagesordnung bei der Verwaltungsgemeinschaftssitzung in Wittislingen, zu der Thomas Reicherzer eingeladen hatte. Wichtigster Punkt ist dabei die Beschlussfassung über den Anschluss des Schulgebäudes an das Nahwärmenetz der Renergiewerke Wittislingen. Reicherzer erklärte nochmals, warum die Entscheidung in der Vergangenheit vertagt worden war. Inzwischen liegt der VG ein neues Angebot vor, in dem die einmalige Anschlussgebühr von rund 50.000 Euro erhöht, allerdings die monatliche Grundgebühr und der Arbeitspreis dafür gesenkt worden ist, wodurch die jährliche Belastung um etwa 10.000 Euro reduziert werden kann. Die neuen Förderungsanträge seien jedoch noch nicht beschieden. Man könne jedoch konstatieren, dass etwa zehn Prozent der Kosten von Wittislingen übernommen werden und rund 138.000 Euro der VG anzulasten sein werden.
Sebastian Graf (Mödingen) stellte daraufhin die Kosten von Gas und Fernwärme kurz gegenüber und wollte wissen, ob denn hier ebenfalls ein neues Angebot eingeholt worden wäre. Thomas Reicherzer und Leonhard Reck (Ziertheim) erklärten darauf, dass eine entsprechende Recherche erfolgt sei und der Preis in etwa der gleiche sei. Bei der anschließenden Abstimmung sprachen sich die Anwesenden einstimmig für den Anschluss an das Nahwärmenetz aus.
Die Schulden in den Orten sinken
Im weiteren Verlauf der Sitzung begrüßte Reicherzer den neuen Kämmerer Thomas Rehm, der als Quereinsteiger seit 1. Januar im Amt ist. Rehm legte darauf die Zahlen zum Haushalt vor. Erfreulich seien steigende Einwohnerzahlen in Wittislingen und Mödingen. Der Verwaltungshaushalt betrage 2.985.560 Euro. Die Umlage beim Haushaltsausgleich sei zu 2023 um 154.030 auf 1.057.180 Euro gestiegen. Ursache für die deutlich gestiegenen Kosten seien dabei die rund 110.000 Euro Personalkosten und die Mehrkosten von etwa 50.000 Euro für Softwarelizenzen und -pflege.
Hierbei würde im Bereich der Personalkosten vor allem der Sockelbetrag im unteren Tarifbereich zu Buche schlagen. Rehm erklärte auf Nachfrage von Sebastian Graf auch, was unter den Sachbezügen von etwa 11.000 Euro, zu verstehen sei. Hier würde die Gemeinde auf eine Entwicklung reagieren, wie sie in der freien Wirtschaft bereits seit langem üblich sei. Der Kämmerer betonte, dass im Verwaltungshaushalt die Entwicklung insgesamt positiv sei. Die Schuldenentwicklung sinke, die allgemeinen Rücklagen steigen.
Personalkosten in der VG steigen
An der Grundschule ist die Schülerzahl auf inzwischen 191 angestiegen. Die Verwaltungsumlage pro Schüler betrage 2552,93 Euro, die Investitionsumlage 63,83 Euro. Als Haushaltsausgleich falle somit eine Umlage von 423.550 Euro im Vergleich zu 378.900 Euro in 2023 an. Grund hierfür seien ebenfalls gestiegene Personalkosten, aber auch ein höherer Sachbezug, höhere innere Verrechnung, gestiegene Kosten für Schulsozialarbeit und Bewirtschaftungskosten. Auch den Bauhof betreffend sei im Verwaltungshaushalt die Umlage um knapp 50.000 Euro angestiegen.
Im Vermögenshaushalt sei 2024 ein großer Brocken die Investition in Brandschutz und Barrierefreiheit, wobei ein Teil davon erst im Haushalt von 2025 Rechnung tragen wird. Eine Investition in die Mädchenaußentoilette und den Hartplatz seien in diesem Jahr ebenso fällig wie die Anschaffung für ein Fahrzeug für den Bauhof. 2025 sei dann für den Bauhof ein neuer Traktor erforderlich. Der alte müsste nach 20 Jahren ausgewechselt werden.
Ein neuer Boden für die Turnhalle?
Leonhard Reck wollte dazu wissen, ob denn die Erneuerung des Hartplatzes oder des Bodens der Turnhalle dringlicher wäre. Reicherzer stellte dazu klar, dass die Turnhalle durchaus im Blick sei. Hier sei aber noch einiges an Vorarbeit nötig und es müsse auch sorgfältig durchdacht sein, was unabhängig vom Boden in der Halle noch in Angriff genommen werden müsse. Die Haushaltssatzung und -planung für 2024 konnte daraufhin einstimmig beschlossen werden, ebenso wie die entsprechende Niederschrift.