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Wittislingen: Die Sanierung der Riedhauser Straße in Wittislingen wird deutlich teurer

Wittislingen

Die Sanierung der Riedhauser Straße in Wittislingen wird deutlich teurer

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    Die Riedhauser Straße in Wittislingen muss saniert werden. Da ein Privatbesitzer sein Grundstück nicht verkaufen wollte, musste umgeplant werden.
    Die Riedhauser Straße in Wittislingen muss saniert werden. Da ein Privatbesitzer sein Grundstück nicht verkaufen wollte, musste umgeplant werden. Foto: Renè Rosin

    Bei einer Gegenstimme hat der Wittislinger Gemeinderat in seiner letzten Sitzung die Baumaßnahmen im Rahmen der Teilsanierung des innerörtlichen Teiles der Riedhauser Straße beschlossen. Die ersten Beratungen zu dieser Maßnahme fanden bereits im Jahr 2019 statt. Wittislingens Bürgermeister Thomas Reicherzer sprach vor diesem Hintergrund von einem Thema, "das ja schon etwas länger läuft." Passenderweise sei rechtzeitig zur Beschlussfassung der Baumaßnahmen auch der Förderbescheid zur Sanierung der Wasserleitung eingetroffen, so Reicherzer. Man könne in einem nächsten Schritt jetzt auch diese Arbeiten ausschreiben, sagte er.

    In seiner Entwurfsplanung warf Markus Kimmerle, Ingenieur und Geschäftsführer des Planungsbüros Dippold und Gerold aus Dillingen zunächst einen Blick zurück in die Planungsgeschichte des Projektes. Die Baugrunderkundungen im Jahr 2022 hätten ein klares Ergebnis geliefert, so

    Die neue Streckenführung verläuft auf öffentlichem Grund

    Bei einer Begehung Anfang letzten Jahres habe man sich dieses Konzept mit der Situation vor Ort verglichen und dabei zusätzlichen Planungsbedarf bezüglich einer Querung für Fußgänger und einer Streckenführung, die mittels zweier Verschwenkungen für eine wirksame Temporeduktion des einfahrenden Verkehrs sorgt, festgestellt. Allerdings scheiterte ein daraus entstandener Entwurf daran, dass es der Gemeindeverwaltung nicht gelang, die zur Platzierung eines der benötigten Grundstücke kaufen zu können. Es sei heutzutage für die öffentliche Hand ziemlich schwer, von Privatleuten Baugrund zu erwerben, sagte Markus Kimmerle. Ende letzten Jahres musste man sich eingestehen, dass man den Boden nur zu utopischen Preisen bekomme. Diesen war die Gemeinde nicht bereit zu zahlen.

    Man stand also vor der Wahl: Entweder auf die Verschwenkung kurz vor dem Ortsausgang zu verzichten oder einen ganz anderen Weg zu beschreiten. Nämlich durch eine neue Streckenführung samt Verschwenkung noch weiter aus dem Ort herauszugehen. Was dann auch geschah. Der jetzt vorgelegte Planentwurf verläuft zu nahezu 100 Prozent auf öffentlichem Grund. Zwar belasten so die Ausgaben für Grundstückserwerbungen nicht die Gemeindekasse, es entstehen allerdings an anderer Stelle zusätzliche Kosten.

    Die Kosten für die Gemeinde steigen um mehr als 200.000 Euro

    Denn die Länge des Straßenabschnittes, der nun umgebaut werden muss, verlängert sich durch die nach außen verlagerte zweite Verschwenkung. Bei der ursprünglichen Planung hätte man 175 Meter Straße sanieren müssen, nun kommen weitere 60 Meter hinzu. Und jeder zusätzliche Meter Straße kostet zusätzliches Geld. Dadurch steigen die Kosten von 276.000 Euro (Planansatz 2022) auf 466.000 Euro, so Markus Kimmerle. Zudem müsse man eine Inflationsrate von etwa 3 bis 4 Prozent berücksichtigen. Die Kosten für die zu verlegende Wasserleitung inklusive der Hausanschlüsse belaufen sich auf ca. 130.000 Euro.

    Könnte man nach Abschluss des Ausschreibungsverfahrens die Arbeiten in der Juli-Sitzung des Gemeinderates vergeben, sei ein Baubeginn bezüglich der Wasserleitungsverlegung ab Mitte August möglich, erläuterte Kimmerle. Dafür würde man ungefähr sechs Wochen benötigen, die Wärmeleitungen könnten idealerweise gleich mit verlegt werden. Mit dem Abschluss der Straßenarbeiten sei dann Anfang Dezember zu rechnen, ergänzte er. 

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